פֿאַרעפֿנטלעכט: 19.02.2019
Am Sonntag, den 03.02. erkundeten wir die Bay of Fires noch etwas genauer.
Die Sonne schaute nach 10 Uhr endlich hinter den Wolken hervor und so machten wir Halt in Binalong Bay beim Grants Lookout, wo es ebenfalls die schönen roten Steine zu sehen gibt. Angeblich soll es hier auch Robben zu sehen geben, wir hatten aber kein Glück.
Weiter ging es nach St. Helens, wo wir endlich wieder mal gut Lebensmittel auffüllen konnten, wenn das auch etwas teuer ausfiel. Anschließend fuhren wir bis nach Scamander, wo wir uns im Mouthpark schönes Mittagessen kochten (Burger) und anschließend in der Flussmündung am Meer ein erfrischendes Bad nahmen. Extrem erfrischend sei hier gesagt.. bbbrrrr...
Das Highlight des Tages war im Anschluss die kleine Wanderung zum South Sister Lookout. Nachdem wir unser Auto den größten Teil der Strecke Offroad über spitze Steine und tiefe Löcher den Berg hinauf gequält hatten, erklommen wir die restlichen 200m zu Fuß.
Es ging steile Steintreppen bergauf zu einem atemberaubenden 360° Ausblick auf 832 m Höhe. Man konnte weit entlang der Küste schauen, die nahegelegenen Berge sehen und auch in die Ebenen im Inland blicken. Einfach wunderschön und wir konnten die Aussicht ganz ungestört und allein genießen.
Zur Übernachtung ging es ab zum Lagoon Beach Camp Ground. Dort hat Krissi mal wieder eine lange Session Yoga gemacht, sie wurde nur von einem ankommenden Auto gestört. Die Fahrer entschuldigten sich später sogar bei ihr, dass sie sie bei ihrer Yoga Session gestört hätten. Ziemlich süß. ;) Das Wetter zog bereits am Abend zu und es wurde merklich kälter.
In der Nacht entdeckten wir mit unserer Taschenlampe nach verdächtigen Geräuschen noch ein süßes Opossum, welches durch den Busch zog und Bäume bekletterte. Dann fing es in der Nacht an zu regnen und hörte erstmal nicht auf. Am nächsten Morgen blieben wir daher lange in unserem Auto und frühstückten im Bett. Als der Regen gegen 11 Uhr aufhörte, fuhren wir Richtung Bicheno los. Der Apsley Nationalpark war aurgund der Buschfeuer in Tasmanien leider geschlossen, weshalb wir den übersprungen mussten. :( In Bicheno gab es dann auch schon direkt Mittagessen und wir blieben eine Weile, um unsere Elektrogeräte zu laden. Krissi schrieb derweil eine Bewerbung. Sehr fleißig, wünschen wir ihr viel Erfolg :)
Es folgte ein Besuch beim Bicheno Blowhole. Dort spritzt mit jeder größeren Welle Wasser in die Höhe. Das war ganz nett, hatten wir aber auch schon mal besser gesehen. ;)
Wir setzten unseren Weg in Richtung Süden fort. Als nächstes stand bei uns der Feycinet Nationalpark auf dem Plan.
Den ersten Stopp legten wir am Friendly Beach Lookout ein. Schon auf dem Weg gab es für uns eine tolle Überraschung. Uns lief unser erstes Wombat vors Auto. Wir waren zum Glück nicht schnell und das Wombat beeilte sich auf der anderen Straßenseite wieder ins Gebüsch zu huschen. Eine kurze Sichtung, aber immerhin wussten wir jetzt, hier gibt es wirklich auch lebendige Wombats. Nicht nur die toten am Straßenrand. J Lustig war auch, dass direkt zwei Meter weiter ein Känguru im Gebüsch stand. Wer weiß, was die Beiden da zusammen gemacht haben. :p
Trotz starker Bewölkung war auch der Friendly Beach Lookout beeindruckend. Ein ewig langer einsamer Sandstrand.
Wir fuhren anschließend bis zum Moulting Lagoon Game Reserve, wo wir übernachteten. Dieses liegt an einer großen Lagune, mit Salzseen, an denen wir noch einen kleinen Abendspaziergang machten und mal wieder Kängurus zu Gesicht bekamen. Die Nacht wurde zwar von lauten Franzosen verkürzt, jedoch sahen wir auch hier wieder ein Opossum in der Nacht durch die Büsche ziehen. Das kam sogar sehr nah an unser Auto heran. Sehr süß.
Am 05.02. begannen wir mit einer Wanderung den Berg hinauf zum Wineglass Bay Lookout. Bereits auf dem Weg dahin fiel uns auf, dass sehr viele Touristen auf dem Weg unterwegs sind. Von einer idyllischen Wanderung kann also keinesfalls die Rede sein. Der Lookout war ebenfalls voll mit anderen Leuten, aber trotzdem sehr schön. Trotz des bewölkten Tages kam die Sonne sogar extra kurz raus, um uns gute Bilder zu bescheren.
Wir wollten im Nationalpark die 11 km lange Rundwanderung über den Hazards Beach machen. Leider merkten wir erst auf der Hälfte des Weges den Berg hinab, dass diese Wanderung auf der anderen Seite des Berges beginnt. Also mussten wir den Berg ein zweites Mal hinauf gehen, um auf der anderen Seite wieder hinab zu steigen, damit wir unseren Wanderweg fanden. Ganz toll, die Wanderung ist ja nicht bereits lang genug, da macht so ein kleiner Umweg ja nichts aus. Nun gut, wir liefen erstmal bis zur Wineglass Bay, die wir vorher von oben betrachtet hatten. Ein sehr schöner Strand. Kenny traute sich aufgrund geschlossener Schuhe und Sand nicht bis zum Meer, aber Krissi wollte den Strand aus der Nähe betrachten. Kenny wartete derweil auf der hölzernen Aussichtsplattform.
Weiter ging es über die gesamte Halbinsel auf die andere Seite. Nachdem wir die Wineglass Bay hinter uns gelassen hatten, wurde es endlich auch ein wenig ruhiger. Wir kamen an einem trockenen See vorbei, der uns irgendwie stark an eine Landschaft in Afrika erinnerte. Oder was meint ihr?
Am Hazards Beach angekommen, hatten wir ungefähr die Hälfte der Strecke hinter uns gebracht. Auch dieser Strand war schön anzusehen, doch das Wetter lud absolut nicht zum Baden ein. Es war bewölkt bei 17 °C.
Weiter ging es entlang der Küste wieder bis zum Parkplatz. Zwischendurch gab es einige schöne Lookouts, doch die restlichen 5 km zogen sich ganz schön in die Länge.
Den letzten Kilometer schlichen wir nur noch vor uns hin, denn wir merkten beide ganz schön unsere Knie und wir hatten uns irgendwie mehr von der Wanderung erhofft. Wahrscheinlich sind wir mittlerweile schon ganz schön verwöhnt.
Wir waren am Ende so erschöpft, dass wir uns nur noch kurz die Honeymoon Bay anschauten, die auf dem Weg zum Camp lag.
Das Highlight dort war aber eher ein sehr zutrauliches Känguru, was sich offenbar gern in der Gesellschaft von Menschen aufhält, wahrscheinlich in der Hoffnung auf leicht zugängliches Futter. Trotz zahlreicher „Bitte Tiere nicht füttern“ Schilder, können viele Touris dann ja doch nicht widerstehen.
Auf dem Weg zum Camp durften wir mal wieder einen Echidna sehen. Dieser löste auch gleich einen kleinen Stau aus, denn viele Touris sind ganz wild darauf mal Einen zu Gesicht zu bekommen. Da sind wir ja nicht besser.. :)
Unsere Nacht verbrachten wir in dem sehr vollen River & Rocks Campground. Aufgrund der Feuer im westlichen Teil von Tasmanien sind derzeit alle Reisenden an der Ostküste, und das merkt man natürlich vorallem auf den kostenlosen Camps. Die Buschtoilette, die sich dort mindestens 50 Menschen teilten, möchten wir allerdings nicht noch einmal erleben. Seid froh, dass über Blogeinträge kein Geruch übertragen werden kann ;) Aber wir brauchen ja nicht mehr als einen Parkplatz für unser Auto um glücklich zu sein. Den fanden wir dort noch und machten noch einen 50 m Spaziergang zum nahegelegenen See. Dafür reichte unsere Kraft gerade noch so.
Der Mittwoch startete mit einem Ausflug an die Sleepy Bay. Eine kleine Bucht, aber das Meer an diesem Tag war so gar nicht schläfrig.
Besonders für uns war auch, dass wir zahlreiche Exemplare der portugiesischen Galeere am Strand sahen. Diese sind zwar nicht giftig, aber bereitet wohl trotzdem sehr, sehr starke Schmerzen. Aufgrund des sehr heißen Sommers und besonderer Winde quält diese Quallenart gerade die Ostküste Australiens.
Weiter gings zum Cape Tourville Lighthouse. Das eigentliche Erlebnis dort ist aber nicht der Leuchtturm, sondern der tolle Blick Richtung Freycinet Natinalpark.
Sogar einen Teil der Wineglass Bay konnte man von dort aus sehen. Der Leuchtturm war dagegen wenig spektakulär.
Leider zog es anschließend stark zu und der Rest des Tages war von häufigen Regenschauern geprägt. Wir fuhren weiter bis nach Swansea, wo wir uns etwas leckeres zum Mittagessen holten (Fischstäbchen) und eine trockene BBQ-Stelle mit Strom aufsuchten. Wir kuschelten uns bei 15°C und Wind in unsere Jacken und schrieben mal wieder einen Blogeintrag. Ein durchnässter Fahrradfahrer suchte sich ebenfalls Schutz vor dem Regen und gesellte sich zu uns unters Dach. Da sind wir schon froh, dass wir unser Auto haben, in dem wir uns an solchen Tagen schnell wieder aufwärmen können. Aber nur mit einem Fahrrad kann man eben auch überleben.
An diesem Tag passierte wegen dem Wetter also nicht viel und wir übernachteten bei der Mayfield Bay Conservation Area. Auch hier war es relativ voll, doch es gab einen etwas erhöhten Platz, der sehr schön war. Wir legten also den Geländegang bei unserem Auto ein und fuhren den steilen Hang hinauf zu dem schönen Platz.
Dabei dachte Krissi, dass das Auto fast umkippt, aber Kenny hatte das gut im Griff. Ging also alles gut und wir hatten unseren Platz mit Aussicht aufs Meer.
Am Donnerstag, dem 07.02. starteten wir wegen dem heftigen Regen in der Nacht und am Vormittag wieder spät in den Tag. Unser erster Halt war beim Park in Orford, der den kreativen Namen "Our Park", also "unser Park" trug. Dort gab es wieder kostenlosen Strom und wir aßen dort bereits zu Mittag. Wir schauten auch etwas bei der Sendung "Der Bachelor" rein, doch merkten schnell, dass da nicht viel bei rum kommt.
Als der Regen aufhörte fuhren wir also direkt weiter in Richtung des Tasman National Park zum Three Thumbs State Reserve Lookout. Dieser war ganz nett. Wir konnten auf Maria Island und die uns umgebende Küstenregion sehen.
(Den Besuch auf Maria Island haben wir ausfallen lassen. Die Kosten für die Fähre waren uns zu hoch und das Wetter typisch Tasmanien auch nicht wirklich toll. Wir hätten die Insel im Osten Tasmaniens per Fahrrad erkunden müssen.) Der Weg zum Lookout war aber fast noch schöner als die Aussicht selbst. Wir sahen zahlreiche süße Echidnas (eine Art Igel) am Straßenrand sitzen. Kleine und Große, aber Alle schwer beschäftigt damit Ameisen aus der Erde zu buddeln.
Danach ging es wieder ans Wasser und wir erlaubten uns einen kurzen Halt an der Marion Bay, um Strand und Sonne zu genießen. Zum Baden war es leider zu kalt.
In der selben Bucht gibt es ein Camp, der Dunley Sunset Beach Holiday Spot. Hier wurde uns die Übernachtung verweigert, da wir keinen Wohnwagen oder Ähnliches haben, obwohl es Toilette und Co. gibt. Die Begründung, dass es angeblich von Seiten der Regierung verboten sei, konnten wir ja noch nachvollziehen, wir verstanden bloß nicht, warum dann ein umgebauter Campervan dort übernachten durfte und wir nicht.. ?! Also ging es weiter auf Camp Suche. Vorher hielten wir noch am Tasman Lookout. Mit schöner Sicht aufs Meer und steile Klippen.
Kurz nach uns kam ein kleines, altes Auto an und wollte relativ schnell wieder weiter, leider sprang der Motor nicht an. Also gaben wir Starthilfe und Kenny gab noch ein paar Tipps, woran die Startprobleme liegen könnten und was mal durchgecheckt werden sollte. Jeden Tag eine gute Tat. ;) Anschließend wurden wir auch fündig und konnten beim Eaglehawk Dive Center - Hostel & Camping einchecken. Es war noch relativ früh am Abend, so entschieden wir uns noch ein bisschen auf Entdeckungstour in der Umgebung zu gehen. Die erste Station war der, die, das (?) Tasselated Pavement. Hier hat die Natur mittels Wasser mosaikförmige Rillen ins Gestein gezaubert.
Auch die Umgebung mit den zahlreichen hohen Klippen war beeindruckend - jedoch nichts zu dem was uns heute noch erwarten sollte. Zuerst fuhren wir zum Blowhole und dem Fossil Bay Lookout. Blowhole ist hier wohl die falsche Bezeichnung. Durch einen Tunnel kam mit viel Druck Wasser in eine naturgeschaffene kleine Bucht geschossen. Schon hier wurden uns die Kräfte des Wassers ziemlich deutlich bewusst.
Am selben Spot besuchten wir noch den Fossil Bay Lookout. Hier klatschten beeindruckend riesige Wellen gegen die hohen Klippen - so entstehen dann wohl die ganzen Höhlen und Tunnel im Gestein.
Wir beobachteten eine ganze Weile dieses Schauspiel, konnten uns final dann aber losreißen, um weiter zum Tasman Arch zu fahren. Dieser Gesteinsbogen entstand ursprünglich aus einem Unterwassertunnel. Die Wellen wirktes so lang auf das Gestein ein, bis schließlich der Großteil der Gesteinsdecke einfiel und nur der mächtige Bogen übrig blieb.
Direkt nebenan fanden wir dann den Devils Kitchen Lookout. Die letzte Station der Reihe von Unterwassertunnel, Höhle, Arch - denn hier war nur noch die mächtige Bucht zu sehen. Es war sogar schon zu erkennen, dass sich das Wasser hier weiter seinen Weg durch den Felsen sucht und neue Höhlen schafft. Das war wirklich beeindruckend. Da möchte man doch nicht in der Nähe sein, wenn diese massiven Klippen zusammen stürzen. Krissi musste den begeisterten Kenny streng davon abhalten über die Zaunbegrenzung zu klettern, um noch bessere Erinnerungsfotos zu schießen. Der Sturz wäre an dieser Stelle dann doch zu tief gewesen.
Den Abschluss des Tages bildete ein entspanntes Abendessen am zuvor besuchten Blowhole und Fossil Bay Lookout. Wir konnten die gewaltigen Wellen in die Bucht rollen sehen und den schönen Sonnenuntergang beobachten. Danach ging es ab in unser Camp, wo wir eine schöne warme Dusche genossen und uns an den Alpaccas und zwei Pademelons erfreuten.
Im ganzen Tasman Nationalpark muss man übrigens sehr sorgsam mit Süßwasser umgehen. Der Tasman NP befindet sich auf einer Art Halbinsel und hat keinen direkt Anschluss zur Wasserversorgung des Festlandes. So probierten wir die langersehnte warme Dusche mit Tank- Regenwasser möglichst kurz zu halten.
Am Morgen des 08.02. dachte sich Kenny, er kennt sich in Tasmanien besser aus als Google Maps. Anstelle einer schönen ausgebauten Straße fuhren wir also entlang einer ziemlich löchrigen Staubstraße bis zur Fortescue Bay. Diese war der Ausgangspunkt für unsere Wanderung zum Cape Hauy.
Die 9,4 km und 4300 - 4400 Treppen waren es aber definitiv wert (in diesem Umfang befinden sich die Zählungen anderer WikiCamps Nutzer).
Der Weg führte zuerst entlang der flacheren Küste durch den Wald, hübsch ausgebaut und man konnte immer mal wieder auf die Bucht schauen. Am Ende kam man dann auf Cape Hauy, steile durch Vulkanismus entstandene Klippen.
Auch mit dem Wetter hatten wir Glück und so konnten wir die tollen Aussichten auch wirklich genießen. Wir haben es übrigens geschafft bis Treppenstufe Nummer 10 zu zählen. :D
Rückblickend auf unsere Australienzeit war das wirklich eines unserer Highlights. Wir waren begeistert und konnten nicht aufhören Fotos zu machen und die atemberaubenden Eindrücke in uns aufzusaugen. (In der Galerie gibts noch viel mehr Bilder von Cape Hauy zu sehen, als hier im Text.)
Die Nacht verbrachten wir dann schon wieder außerhalb des Tasman Nationalparks beim Dunnley Hotel. Wir dachten es sei kostenfrei, haben dann aber in den folgenden Tagen festgestellt, dass man für seine Übernachtung eigentlich wenigstens im Hotel hätte was trinken gehen sollen. Sorry dafür. :( Wir wurden auch direkt am selben Abend bestraft. Neben uns quetschten sich vier junge deutsche Mädels, welche sich den ganzen Abend lang mit dämlichen Storys, wie zum Beispiel, Klauen von Haarshampoo in Australien, brüsteten. Da versteht man doch, warum Backpacker in Australien immer unbeliebter werden. :(
Am Samstag ging es mal wieder bei schlechtem Wetter zu einer langen Autofahrt. Mittlerweile waren wir im Süden Tasmaniens angelangt. Wir legten einen kurzen Stopp in Sorell ein, um im free Wifi unseren Blog hochzuladen. Danach fuhren wir über viele lange Brücken, welche uns über breite Flüsse und riesige Lagunen führten. Angekommen in Hobart, der Hauptstadt Tasmaniens, ergatterten wir einen der wenigen, kostenlosen Parkplätze für 1h. Das musste reichen zum Erkunden und Mittagessen.
Dank André wussten wir ja, wo es das Beste Fish & Chips Tasmaniens gibt. Bei Flippers Cooked Seafood direkt am Hafen gab es also zwei Portionen Blue Grenadier mit Chips. :) Sehr lecker.
Für Krissis Dessertmagen gab es dann ebenfalls auf Empfehlung noch zwei Kugeln Eis bei der Van Diemens Land Creamery. Einmal Lemon, Lime & Bitters - eigentlich ein beliebtes, australisches, relativ alkoholfreies Getränk, und Peach with Lemon Slices. Ausgefallen und trotzdem lecker. Kenny konnte darüber nur den Kopf schütteln. Erstens war er super voll von unserem Mittagessen und zweitens waren ihm die Sorten zu ausgefallen. :D Am Hafen von Hobart war übrigens ganz schön viel Trubel. Der Grund dafür war des "Wooden Boats Festival". Im ganzen Hafen lagen hölzerne Boote an und man konnte zahlreiche alte und neue Bootsmotoren betrachten.
Nach einem kurzen Hafenspaziergang ging es zurück zum Auto, gerade zur rechten Zeit, denn es begann mal wieder zu regnen. Trotzdem traten wir unsere Fahrt auf den Mount Wellington an, schließlich war unsere Zeit auf Tasmanien begrenzt und wir würden nicht noch einmal nach Hobart kommen. Auf der Spitze des Berges bei 1271m Höhe wurden wir von Nebel, Hagel, starkem Wind und Regen begrüßt.
Doch ab und an brach die Sonne kurz durch die dicken Wolkenschichten und wir konnten die beeindruckende Sicht auf Hobart, den Fluss und die Bergumgebung genießen.
Bei 5 Grad hielten wir es aber nicht lange aus und flüchteten uns in tiefer liegenden Regionen, um von da aus etwas entspannter die Aussicht zu genießen.
Danach ging es für uns wieder ins Tal in Richtung des Mount Field Nationalpark. Wir hielten kurz vor Tyanna um nach den seltenen und scheuen Platypus Ausschau zu halten. Das fiel dieses Mal erstaunlich einfach aus. Krissi entdeckte das Schnabeltier schon beim Abstellen des Autos. Wir hatten Glück und dieses Exemplar war nicht zu scheu.
Trotzdem schlichen wir nur vorsichtig herum und unterhielten uns im Flüsterton. Am Ende kletterten wir sogar auf einen über den Bach ragenden Baum, um eine bessere Sicht zu erhaschen. Es hat sich definitiv gelohnt. Das war unsere schönste und naheste Platypus Beobachtung.
Kurz danach erreichten wir unser Camp für die kommende Nacht, der Tyanna Camp Ground. Wir wollten schon einmal den nächsten Tag planen. Dabei entdeckten wir, dass es in der Nähe wohl Glühwürmchen zu sehen gibt. Mittlerweile hatten wir gelernt, dass es diese nun mal nur bei Dunkelheit, also nachts, zu sehen gibt. Also fuhren wir noch einmal vom Camp weg, es war so leer und so viel Platz, dass wir keine Angst haben mussten, später am Abend keinen Platz mehr zu bekommen. Wir entschieden uns beim Browning Shelter ganz in der Nähe zu Abend zu essen und die Zeit bis zur Dämmerung - ca. 20.30 h - zu überbrücken. Wir hatten ein Dach über dem Kopf, es gab Strom und dick mit Schal, Jacke und Mütze eingepackt, überbrückten wir die Zeit mit der Heute Show. Nach einiger Zeit stieß Mariesa (26 Jahre, aus Kiel) zu uns. Wir erzählten ihr von unseren abendlichen Plänen und sie beschloss spontan sich uns anzuschließen. :) Während der Wartezeit entdeckten wir ganz in der Nähe sogar noch Pademelons - eine Mama und ihr Junges.
Kurz nach der Dämmerung marschierten wir also los in Richtung der Russell Falls. Der Weg war zum Glück asphaltiert und Mariesa war schon tagsüber da gewesen und kannte den Weg. Als wir ankamen, war es offenbar noch zu hell, so verbachten wir die letzten Minuten vor der vollkommenen Dunkelheit am Fuße der Wasserfälle. Bei unserem Rückweg sahen wir die Glow Worms dann überall am Rand zwischen den Bäumen und in den kleinen Höhlen sitzen. Diese Glühwürmchen unterscheiden sich von denen uns aus Deutschland bekannten. Sie fliegen nämlich nicht munter durch die Nacht, sondern sitzen still leuchtend in ihren Netzen und warten auf die anfliegende Beute. Es war schön das mal zu sehen, herumfliegende Glühwürmchen sind dann aber doch spannender. :) Beeindruckender war wohl, dass wir auf unserem Weg zahlreichen Possums und Pademelons begegneten.
Den Tag danach erfuhren wir an der TouriInfo, dass die Possums sich normalerweise lieber auf Bäumen aufhalten und nicht gemütlich am Boden herumlaufen. Da es auf Tasmanien aber keine Füchse oder ähnliches gibt, haben sie nichts zu befürchten und haben gelernt, dass der Boden ungefährlich ist. Bloß einen tasmanischen Teufel haben wir auch hier nicht gesehen.
Anschließend fuhren wir relativ langsam zurück zum Tyanna Camp Ground. Mittlerweile war es ja stockduster und die Tierwelt aktiv. Wir waren froh, dass wir wussten, wo der Eingang zum Camp liegt, denn dieser war bei Dunkelheit kaum zu sehen. Mariesa fuhr uns hinterher und war ebenfalls happy jemanden zu haben, der wusste wo es lang geht.
Am Sonntag, den 10.02. sahen wir uns das Gebiet dann nochmal bei Licht an. Wir entschieden uns für den etwa 6km langen Lady Barron Falls Track. Wir kamen zuerst noch einmal bei den Russel Falls vorbei.
Weiter ging es zu den Horseshoe Falls. Klein, aber fein. Die umgebende Natur machte die Wasserfälle trotzdem Besonders.
Vorbei am Big Tree Walk ging es zu den Lady Barron Falls.
Und zurück zur TouristInfo. Zum Mittagessen fuhren wir wieder zu dem uns bereits bekannten Browning Shelter. Aufgrund der Buschfeuer in Tasmanien war der Rest des Mount Field National Parks leider gesperrt und wir fuhren direkt weiter zu den Junee Caves.
Wir sollten diese Entscheidung nicht bereuen. Schon die Fahrt dort hin bereitete Kenny aufgrund einer Gravel Road große Freude. Wie schön es doch wäre, wenn man wüsste, dass einem keine anderen Autos entgegen kommen oder Tiere vors Auto laufen können. Auch der kurze Walk zu den Höhlen verlief hübsch durch wilden Wald. Und dann erreichten wir endlich die Junee Caves. Die Junee Caves sind Australiens tiefstes Höhlensystem. Weiterhin entspringt irgendwo tief in ihnen ein Fluss - "Der Fluss aus dem Nichts". Auch die wohl größten Spinnen Tasmaniens, die Höhlenspinnen, konnten uns nicht davon abhalten in den Eingang hineinzuklettern. Wir hatten zwar in Australien schon Größere gesehen, aber so im Dunkeln waren sie uns dann doch nicht so geheuer. Genauso wenig mochten die Spinnen unser Licht, sie fingen jedes Mal an wild umher zu krabbeln, wenn man sie anleuchtete, was die Situation für uns nicht weniger gruselig machte. Leider kamen wir aufgrund des Flusses nicht sehr weit in die Höhle hinein. Ein Boot wäre hilfreich gewesen. :D
Zurück im Auto sehnten wir uns nach einer Dusche. Wir wurden in Hamilton fündig. Hier konnten wir für 1$ eine 5 minütige super heiße Dusche genießen. :) Frisch geduscht ging es weiter zum Tarraleah Lookout. Man sah in ein tiefes Tal voller riesiger weißer Rohre. Diese gehörten zu einem Wasserkraftwerk. Beeindruckend, aber auch seltsam, was der Mensch der hübschen Natur so antut.
Es wurde schon langsam dunkel, als wir zum Abendessen am Nive River hielten. Also ging es schnell weiter in Richtung unseres Camps bei der Tungatinah Lagoon. Direkt am See waren wir neben zwei weiteren Campern die Einzigen. Wir erfreuten uns noch ein wenig am Steine übers Wasser springen lassen, bevor wir uns in unser Bettchen kuschelten und den Sonnenuntergang überm See genossen.
In den nächsten Tagen geht es dann zu einem weiteren Highlight Australiens: Lake St. Clair und die Cradle Mountains. Wir sind gespannt. :)