פֿאַרעפֿנטלעכט: 17.04.2019
Heute Morgen verlassen wir die Flinders Ranges und begeben uns langsam in Richtung Adelaide. Schließlich müssen wir von da, am Freitag nach Perth fliegen.
Unser Weg führt uns geradewegs durchs Hinterland nach Clare. Clare ist der größte Ort im Clare Valley, einem der beliebtesten Weinbaugebiete in Südaustralien. Das Clare Valley ist besonders für seine Rieslinge bekannt. Da verwundert es nicht, dass es da einen Riesling Trail gibt. Der 33 km lange Weg, führt an zahlreichen Weingütern vorbei, und ist als Radlstrecke beliebt. Wir haben uns zu Fuß aufgemacht und sind von Clare bis nach Sevenhill gekommen. Dort befindet sich das älteste Weingut des Clare Valley. Die polnischen Jesuiten, die es gegründet haben, sind dort vor ca. 170 Jahren mit deutschen Riesling-Reben aufgeschlagen. Wir haben uns da den neuen und den historischen Weinkeller angeschaut sowie einige Weine gekostet. Der Premium Riesling war schon sehr gut, aber auch teuer.
Nur einen Kilometer weiter, haben wir auch gleich noch die vorzüglichen Weine der „Celtic Cemetery Vinery“ gekostet. Leider hatten die dann schon geschlossen, als wir später mit dem Auto nochmal vorbeikamen. Deshalb mussten wir auch noch die Weine von Crabtree probieren und uns eine Flasche fruchtigen Riesling zum Abendessen mitnehmen. Damit geht jetzt auch gerade unser Tag zu Ende.
Noch ein Wort zu den vergangenen Tagen und Wochen in Südaustralien. Wir hatten hier sehr schöne und aufregende Tage. Die Highlights waren dabei die Südspitze der Eyre Peninsula und die Flinders Ranges. Aber wir haben auch fast alles andere genossen. Und wenn man sich unsere Bilder ansieht, dann möchte man fast glauben es sei hier paradiesisch. In Wirklichkeit, und das gilt natürlich mehr oder minder auch für alle anderen Regionen, die wir bereist haben, geht das ein gutes Stück an der Realität vorbei. Südaustralien ist z.B. der trockenste Bundesstaat Australiens. Das Hinterland (Outback; ca 80% des Staates South Australia) ist über weite Strecken ausgedörrt und eine lebensfeindliche Umgebung. Die Hitze, die aggressiven Sonnenstrahlen, der allgegenwärtige Staub, die Fliegen, ... da hat das Paradies ein schwarzes Loch.
Ein weiteres Beispiel sind die herrlich fotogenen Flinders Ranges. Wir sind gerne schon früh morgens zu unseren Wanderparkplätzen etc. gefahren. Da waren die Highways gespickt, mit den in der Vornacht überfahrenen Wildtieren, v.a. Kängurus und Emus. Da findet Nacht für Nacht ein ziemliches Gemetzel statt! Auf Tasmanien sieht es Streckenweise ähnlich aus, nur dass die primären Opfer dort Pademelons (kleine putzige Kängurus) und Wombats sind.
Unser Reiseblog zeigt vor allem die schönsten Seiten unserer Reise, die anderen existieren aber leider auch!