Martin
Hoe was dan jullie eerste nacht? ที่ตีพิมพ์: 09.07.2019
Wer rechnen kann, hat die Unstimmigkeit bestimmt gemerkt! Wir haben unser Abreisedatum um eine Woche verschoben. Warum? Weil wir sowieso für den ganzen Juli die Miete bezahlen müssen und es bei einer so langen Reise, wie wir es geplant haben, auf eine Woche mehr oder weniger nicht drauf ankommt. Wir halten nach wie vor an unserem "Zügeltermin" am 20. Juli fest (weil uns da schon viele fleissige Helferchen zugesagt haben) und lassen einfach noch die Matratze in der Wohnung. Die letzte Woche werden wir gemütlich die Wohnung für die Abgabe am 29.7. putzen und noch etwas Zeit mit der Familie und unseren Freunden verbringen.
Es ist nach wie vor unklar, wohin wir fahren werden. Feststeht die erste Nacht; da wollen wir versuchen in der Nähe vom Hotel Serpiano im Tessin, wo ich vor vielen Jahren mal ein Praktikum gemacht habe, ein Plätzchen für die Nacht zu finden.
Danach geht es wohl über die Grenze Italien-Schweiz. Wie es weiter geht, bleibt aktuell noch offen und hängt mit einem Zahnarzttermin in Budapest zusammen, auf dessen definitive Bestätigung ich noch warte. Leider muss ich mich demnächst von meinem Zahn Nr. 25 verabschieden, der es einfach nicht lassen konnte, mich mit einer Fistel zu plagen. Da muss wohl oder übel eine Brücke her, und die lässt sich in Budapest halt günstiger machen als in der Schweiz.
Wir werden euch betreffend unserer Route auf dem Laufenden halten!
Auf organisatorischer Ebene sind wir langsam aber bald startklar. Es fehlen noch letzte kleine Feinschliffe am Büssli; von unserer lieben Freundin Marie erhalten wir demnächst für alle Türen ein Fliegengitter, für den Wasseranschluss warten wir noch auf ein Ersatzteil vom Campingshop und das Verlängerungskabel müssen wir noch austauschen (eine Kabelrolle ist einfach super unhandlich und braucht unnötigen Platz, wir haben deshalb ein 10 Meter Verlängerungskabel bestellt). Auch im administrativen Bereich sieht es nicht schlecht aus; wir sind inzwischen offiziell von der Schweiz abgemeldet (per 31.7), haben Briefe an Versicherungen & Co. geschrieben um unsere Verträge zu künden, haben alle nötigen Versicherungen für unterwegs abgeschlossen und müssen derzeit nur noch die unterjährige Steuererklärung für das Jahr 2019 vorbereiten.
Auch in unserer Wohnung hat sich einiges getan; die Summe an Gegenständen nimmt seit Monaten laufend ab. Nach und nach wird eine Kartonkiste gefüllt, verschlossen und zu unseren Eltern zur Aufbewahrung gebracht oder es landet etwas im Brockenhaus. Da wir schon vor einem Jahr step by step mit dem Ausmisten unseres unnötigen Grümpels angefangen haben, gibt es jetzt gar nicht so viel zum umziehen. Unsere Zügel-Helferchen werden es uns hoffentlich danken :-).
In 3 Wochen sind wir bereits unterwegs. Ob ich bzw. wir nervös sind? Nein. Es ist alles noch so stinknormal. Noch arbeiten wir, haben unsere Wohnung, kümmern uns um alltägliche Sachen. Rein objektiv lässt nichts darauf schliessen, dass wir in 3 Wochen ein komplett neues Leben führen werden. Wir versuchen uns innerlich darauf vorzubereiten, aber wir haben keine Ahnung wie. Wir lassen uns auf etwas ein, dass niemand von uns vorher jemals gemacht hat, schon gar nicht für so lange Zeit. Wir freuen uns, haben aber auch ein bisschen Angst. Wohin wird uns dieser Weg führen? Wie wir diese Reise unsere Beziehung beeinflussen? Wird es uns nicht irgendwann zu eng werden? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen uns ab und zu, und trotzdem; das was überwiegt ist die riesige Vorfreude auf dieses Abenteuer, auf das Eintauchen ins Unbekannte, auf den Ausbruch aus dem Alltag und auf die vielen hoffentlich tollen Erfahrungen, die wir unterwegs machen werden.
Bis zum nächsten Mal!