Gedankenkarussell – der Kopf muss mit!

ที่ตีพิมพ์: 07.11.2019

Das Gedankenkarussell dreht und dreht sich. Die Abfahrt aus Rostock rückt näher und damit dreht sich das Karussell in meinem Kopf immer schneller. 23 Tage noch bis …

Ja, wir wollen das und wir freuen uns auf das, was kommt. Mathias Kopf ist da auch nicht die Herausforderung, sondern meiner. Ich bin total kopflastig. Ich habe immer, immer Plan a b c d f g parat. Sämtlich eintretende Möglichkeiten habe ich im Vorfeld abgeklärt und bin bereit … bereit in den „Kampf“ zu ziehen, um ein Ziel zu erreichen.

Diese Kopflastigkeit wäre ich gern los. Ich dachte doch wirklich, mit dem Schritt vor ein paar Monaten in dieses Abenteuer, wäre etwas passiert. Doch da ist sie wieder - mein „altes“ Verhaltensmuster. Verrückt, scheinbar ist es wohl doch ein ganzer Prozess …

Ich möchte nicht mehr so viel (Nach)Denken. Ich möchte einfach machen und genießen. Planlos Dinge auf mich zukommen lassen - hörst du, lieber Kopf!

Gedanken-Monolog:

„23 Tage noch, ja das wird schön. Und dann Berlin. Ok wir fahren nach Berlin. Aber dann? Wir haben gar nicht darüber gesprochen, wo wir langfahren. Und wo halten wir das erste Mal an. Ob Wilma ihre Freunde vermisst. Ob sie es doof findet nur mit Mama und Papa zusammen zu sein. Oh Gott und dann sieben Monate. Sagt man seinen Freunden tschüss oder ist das doof - man kommt ja wieder (vielleicht). Man ist ja nicht aus der Welt. Und was machen wir dann sieben Monate lange? Wir müssen mit dem Geld haushalten. Ja, Essen gehen ist nicht drin. Sind wir dann immer allein und finden wir das toll. Ob man auch Leute kennen lernt? Aber eigentlich möchte ich auch allein sein. Nur Wilma und Mathias um mich haben. Puh, den ganzen Tag nur zu dritt. Kann anstrengend werden. Hoffentlich gehen wir uns nicht auf die Nerven. Langweilen uns zu Tode. Wandern wäre schön. Laufen möchte ich auch wieder. Yoga, jeden Tag Yoga wünsche ich mir. Weniger Zucker ist auch toll. So viele Vorsätze. Bekommt man das umgesetzt. …“

Es ist richtig was los in mir. Aber ist es vielleicht auch normal, dass man sich immer die Dinge versucht vorzustellen und an den „unschönen“ Details hängen bleibt? Warum eigentlich? Warum kann man sich die Welt nicht einfach schön vorstellen und daran glauben, dass es gut wird. Sicher, eine Art Selbstschutz – „Ah läuft nicht, wusste ich ja gleich“ aber geht es einem dann in der Situation besser? Eher nicht! Jetzt versinkt man häufig in Selbstvorwürfen (ich jedenfalls). „Warum hast du es auch so und nicht anders gemacht?!“

Also, einfach mal abwarten und schauen was passiert. Dann reagieren, wenn es notwendig ist. Nur weil man keinen konkreten Plan hat, ist man ja nicht gänzlich planlos.

„Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und dass alles, was geschieht, richtig ist.“ (Zitat Charlie Chaplin)

Dieser Satz hilft mir das Karussell anzuhalten, mir und unserem Vorhaben zu vertrauen. Mathias Leichtigkeit gibt mir Halt und Sicherheit tatsächlich loszulassen.

Also lieber Kopf, komm auch du mit auf unsere/meine/deine Abenteuerreise!
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