ที่ตีพิมพ์: 26.07.2017
¡Hola amigo/amiga!
Ich melde mich aus meinem Bett in Kopenhagen und möchte dir nun erzählen wie ich meinen letzten Tag in Amsterdam verbracht habe.
Da ich vor 10 Uhr auschecken sollte, bin ich um 8 Uhr rum aufgestanden und habe mich auf Zehenspitzen fertig gemacht. Ich würde bestimmt eine gute Indianerin abgeben, denn glücklicherweise war ich leise genug um die anderen nicht zu wecken. Wie der größte Packesel der Welt (ich hatte Manni auf dem Rücken, meinen kleinen Rucksack vorne auf dem Bauch und meinen Jutebeutel in der Hand) bin ich dann zur Rezeption gewartschelt. Im Nu hatte ich dann ausgecheckt und die Entscheidung getroffen, Manni im Hostel nochmal in ein Schließfach zu verstauen, damit ich mit leichtem Gepäck den restlichen Tag verbringen konnte. Mannis Obhut hat mich für den Tag 5€ gekostet, was ok war, besonderes angesichts der Tatsache, dass ich das schließfach so oft ich wollte wieder öffnen und schließen konnte. Am Frühstückstisch im Hostel bei einer hervorragenden Tasse Chai Latte (mit Soyamilch) habe ich mir dann Gedanken über den Verlauf des Tages gemacht. Da für das Wetter eher semi-tolle Aussichten bestimmt waren, hab ich mich gegen eine Bootstour und für ein Museum entschieden. Und Museen gibt es in Amsterdam reichlich. Da ich keinen grünen Daumen besitze, Käse nicht leiden kann und mich die Gegenwart und Zukunft mehr interessiert als die Vergangenheit, war schnell klar, dass ein Tulpen- oder Käsemuseum genausowenig in Frage kommt wie ein Museum über die Geschichte der Niederlande (das hört sich jetzt schrecklich unkultiviert an, aber ich meine - das Wichtigste von Amsterdams Vergangenheit war mir durch die Stadtführung ja sowieso bereits bekannt und dank dem Geschichtsunterricht in der Schule ist mein Maß an Interesse für Geschichte schon gefüllt). Jedoch muss ich sagen, dass mich Van Gogh auch nicht wirklich reizt - die Bilder sind war schön anzusehen - gar keine Frage - aber ich mag lieber aktuellere Kunst, die Themen mit denen ich was anfangen kann behandeln. Glücklicherweise bin ich dann letztendlich doch noch auf genau das richtige gestoßen. Das sogenannte Moco (ich glaube Moco steht für Modern contemporary) Museum stellt nämlich gerade Banksy aus. Wenn du jetzt denkst, dass du Banksy nicht kennst, liegst du vermutlich falsch. Du kennst Banksy, dir ist nur vielleicht nicht bewusst, dass es Banksy ist. Das Mädchen mit dem roten Ballon ist eins seiner Werke und ich bin mir sicher, dass du das auch schon mal gesehen hast. Jedenfalls macht Banksy Streetart und seine Werke sind nicht einfach nur schön sondern sagen auch was aus. Oftmals kritisiert Banksy unsere Gesellschaft, unser Konsumverhalten, die Politik und die Polizei. Ich war super glücklich mit dieser Entdeckung und hab ganz schnell mein Ticket online gebucht. Mit dem Ticket auf dem Handy bin ich daraufhin ab in den Bus und gute 15 min später bin ich in der Nähe vom Museumsplein (dem Musueumsbereich) ausgestiegen. Da das Moco Museum nicht zu den großen Museen zählt, musste ich mich ein bisschen durchfragen, aber damit habe ich ja keine Probleme und so stand ich kurze Zeit später vor dem Museum, wo mich eine relativ lange Menschenschlange begrüßte. Dank dem Onlineticket durfte ich an dieser aber ganz glücklich vorbeispazieren und war dadurch im Nu in der Austellung. Zu der möchte ich gar nicht viel sagen, ich habe für dich ein paar Fotos gemacht - bild dir einfach selbst eine Meinung. Ich habe mir jedenfalls am Ende noch einen Jutebeutel mit Banksy-Design gekauft (also kannst du dir bestimmt denken, wie ich die Ausstellung gefunden habe). Ach so - und wunder dich nicht, du wirst auch ein oder zwei Bilder von Dalí sehen, da dieser dort auch ausgestellt wurde. Ziemlich verrückt was ich ich da so erfahren habe. Zum Beispiel hat Dalí mit Walt Disney und Hitchcock zusammengearbeitet und nachdem seine geliebte Frau gestorben ist, hat Dalí sich geweigert zu essen und ist letztendlich auch an Herzschwäche verstorben.
Nach dem erfolgreichen Museumsbesuch hab ich mich einfach nochmal blind in eine Bahn gesetzt und bin bis zu Endstation mitgefahren (es hat nämlich ziemlich stark geregnet). Da bin ich kurz in einen Supermarkt gehüpft um mir Proviant für meine extrem lange Busfahrt zu besorgen. Allzuviel ist dann auch gar nicht mehr passiert, ich bin zurück ins Hostel, habe mit dem Jungs zu Abend gegessen und dann haben sie mich noch zur Haltestelle begleitet. Wir haben uns versprochen, dass wir uns alle in Berlin sehen und die Jungs haben auch extra ein Hostel ganz in meiner Nähe gebucht.
Am Bahnhof hab ich mich dann erstmal wieder in meine Busklamotten geschmissen, mich abgeschminkt und meine Zähnchen geputzt. Mit ein wenig Verspätung kam mein Bus dann an und ich habe mich neben eine junge Frau gesetzt. Obwohl ich am Rand sitzen musste, hatte ich dennoch ziemlich Glück, denn ich konnte meine Beine herrlich angenehm auf so einem Ding ablegen. Ich hab damit zwar den Weg versperrt, aber eigentlich hat der ganze Bus sowieso geschlafen.
Die insgesamt 12,5 Stunden lange Busfahrt wurde nur einmal unterbrochen, da man dann unsere Pässe kontrolliert hat.
Im großen und ganzen gingen die 12 Stunden im Bus besser rum als gedacht (ich bin so dankbar für mein Schlaftalent) und so bin ich dann relativ munter um 10 Uhr ca. in Kopenhagen aus dem Bus ausgestiegen.
Wie es da dann für mich weiterging erfährst du ganz bald!
Ich entschuldige mich, dass ich so lange jetzt nichts gepostet habe, aber diese Posts nehmen ganz schön viel Zeit in Anspruch und ich wollte aber so viel Zeit wie möglich ins Erleben stecken um nachher mehr zum Erzählen zu haben, als so viel Zeit ins Erzählen zu stecken, dass ich im Grunde kaum Zeit zum Erleben habe. Die Bilder zu dem Bericht über Amsterdam konnte ich leider auch noch nicht hochladen, da das kein Wlan mitmachen möchte. Die kommen aber noch - versprochen!
¡Hasta luego compañero!