ที่ตีพิมพ์: 09.09.2019
Nach dem Regen des Vortages liegt ein herrlicher Sonnentag vor uns. Wir wollen an den See fahren, wenn uns nicht das Weinfest dazwischen kommt. Dazu muss man sagen, das Frühstück ist wieder einmal einzigartig gut und in dem Hotel, das zu einer Winzerei gehört-40 m entfernt- wird gerade das Weinfest vorbereitet. Es gibt Stimmen unter uns und in uns, die ein Verweilen für noch einen Tag rechtfertigen würden. Aber die Gruppendynamik, manche nennen es auch Demokratie, andere mangelnde Flexibilität, fordert den Aufbruch an den See. Endlich Wasser, nicht nur von oben. Dennoch zeigen wir Kompromissbereitschaft und kaufen drei Kisten Wein. Transportgut für die Götterboten. Aus dem Tal geht es auf den Berg, dann ins Tal und auf den Berg. Wie üblich an der nächsten größeren Tankstelle kriegen endlich die Motorräder mal wieder was zu trinken. Wir selbst liebäugeln mit der gegenüber liegenden Taverne, die aber bereits von 30 Gelbwesten -gemeint sind keine französischen Demonstranten- belagert wird. Einstimmig und konkludent wird durch aufsteigen die Entscheidung besiegelt weiter zu fahren. Es geht zügig voran und alle können die herrliche Landschaft genießen. Plötzlich, doch ein Notfall? Aphro bremst und bleibt ziemlich mittig rechts auf der Straße stehen. Wir auch (aber rechtsbündig). Grund ist eine weitere Art der griechischen Tierwelt die sich von rechts nach links oder andersherum über die Straße bewegt. Ein schutzbedürftiges Tier: eine griechische Landschildkröte. Wir retten sie nach Fototermin (auf der Straße) während sich die geführte Tour der Gelbwestenfahrer nähert, zunächst irritiert und dann zustimmend 👍.
Weiter geht es, irgendwie will Aphro die Zeit aufholen die durch die Rettungsaktion „verloren“ ging und ignoriert, als sich hinter dem letzten Kamm der Berge der wunderschöne Ausblick auf den großen See Ionninas offenbart, alle Aussichtspunkte. Anhalten? Nein? Da hilft kein hupen, Hand heben, vielleicht müsste die XT brennen? Aber wir brauchen sie ja noch. So geht es mit einer Art Stalltrieb nach Ioannina, vorbei an gefühlt tausend Bienenstöcken. Wenn einer Honig hat dann die Griechen. Wir fahren in einen wunderschönen, von kleinen liebevoll renovierten und erhaltenen Häusern geprägten Ort, direkt am See, dessen quirliges Treiben geprägtes ist von Einheimischen und vielen Touristen, auch aus Bulgarien, Rumänien, England, etc. , die den Müßiggang direkt an der langen Promenade oder in der Altstadt hinter der großen, antiken Stadtmauer pflegen. Hier gibt es alles für den kulturell interessierten und den normalen Souvenirjäger. Wir können unsere Motorräder direkt am Hotel, einem dieser kuscheligen alten Gebäude, parken und die liebevoll eingerichteten Hotelzimmer beziehen. Nach dem duschen gehen A- und B-Hörnchen in die Stadt zum flanieren, der Rest der Truppe fährt erneut in die Berge weil es Aphro zu den Wurzeln ihrer Jugend zieht. Nach Monodendri, einem der Einstiegsorte in die Vikosschlucht. Abends treffen wir uns alles zum Aperitif am See und genießen im Anschluss in der Altstadt wieder mal herrliches Essen mit häuslicher Küche von Mama Maria. Die Weinprobe kann quasi nachgeholt werden, weil es auch in Joannina den Wein aus Metsovo aus unserer vorherigen Unterkunft gibt...Yia Mas!