வெளியிடப்பட்டது: 04.07.2020
An unserem ersten Tag in der Sächsischen Schweiz nahmen wir uns gleich eine größere Wanderung vor: Wir wollten den Großen Zschirnstein erklimmen, die höchste Erhebung in der Sächsischen Schweiz.
Dafür wählten wir einen gut sechsstündigen Wanderweg, der in dem einige Kilometer entfernten Ort Krippen startete.
Nachdem wir den Ort verlassen hatten, ging es auf Waldwege weiter über die Koppelsberge. Wir hatten uns für den Wanderweg mit dem roten Punkt entschieden, von dem aber an einer Kreuzung auf einmal nichts mehr zu sehen war.
Glücklicherweise hatten wir uns zuvor eine Wanderkarte gekauft, mit deren Hilfe wir den richtigen Weg fanden (obwohl es immer noch etwas geraten war, was mein Mann aber natürlich nicht zugeben würde).
Durch Wälder, über einen kleinen Bach und entlang des Lasenwegs ging es weiter bis zur Rölligmühle. Die hatten wir uns dann aber doch etwas anders vorgestellt, als wir sie vorfanden:
Immerhin fanden wir in dem Ort Kleingießhübel ein Restaurant für eine kurze Pause. Eigentlich war noch nicht geöffnet, aber ein kaltes Getränk gab es für uns trotzdem.
Etwas erholt gingen wir dann weiter über den Hirschgrundweg bis zum Wildbretkeller. In dieser Höhle wurden bis ins 18. Jahrhundert bei der Jagd des königlich-sächsischen Hofes die erlegten Tiere zwischengelagert, ehe sie am Ende der Partie abtransportiert wurden.
Von dort ging der Weg über Treppen steil bergan zum Aussichtspunkt auf dem Großen Zschirnstein.
Oben angekommen genossen wir zunächst die Aussicht von verschiedenen Felsplateaus.
Dort gab es auch eine "Triangulationssäule", die an die frühere Landvermessung erinnerte.
Dann suchten wir uns neben vielen anderen Wanderern ein Plätzchen für unser mitgebrachtes Mittagessen: Während ich in Ruhe mein Käsebrot essen konnte, fanden einige Wespen das Wurstbrot meines Mannes sehr anziehend und schwirrten die ganze Zeit um ihn herum. Es half nur, das Brot in der Dose zu verstecken und gelegentlich zum Abbeißen heraus zu holen.
Als wir zurück gingen, entdeckten wir noch kleinere Pfade, die zu anderen Aussichtspunkten führten. Wir folgten diesen und kamen zu weiteren Felsformationen mit schönem Ausblick.
Dann überlegten wir uns, dass wir dem Weg auch weiter folgen könnten, um zum Hauptweg zurück zu gelangen. Das war leider ein Irrtum, aber irgendwann wollten wir auch nicht mehr umdrehen und wanderten fröhlich weiter.
Der Ausblick war immer noch schön und hier gab es mehr spannende Formationen als auf unserem Hinweg (den wir sonst ein Stück zurückgegangen waren).
Bei den Versuchen, uns auf der Karte zu finden, hofften wir sogar auf eine Abkürzung, die uns später wieder zu unserem Wanderweg zurückführen würde. Irgendwann trafen wir an einer Gabelung zwei Tschechen, die auch uns nach dem Weg fragen wollten. Leider konnten sie weder deutsch noch englisch und so verständigten wir uns mit den wenigen Brocken, die sie in den beiden Sprachen beherrschten (unsere tschechischen Sprachkenntnisse waren leider nicht existent).
Nach unserer durch Zeichen angedeuteten Nachfrage erklärten sie uns, in welcher Richtung Tschechien lag, und wir entschieden uns spontan für die andere Richtung. Irgendwann kamen wir dann auch wieder an einer Kreuzung an, an der wir schon einmal waren und hatten unseren Weg wiedergefunden. Unsere Abkürzung war aber eher ein Umweg...
Da wir nun wussten, wo wir uns befanden, konnten wir unseren Rückweg antreten und gingen in Richtung von Reinhardtsdorf. Der Weg war nun geteert und breit und bequem zu laufen.
In Reinhardtsdorf hofften wir auf eine Möglichkeit zur Einkehr, aber alle Gastwirte und sogar Rastbudenbesitzer hatten sich gegen uns verschworen und ihre Lokale dicht gemacht. So blieb uns nichts weiter übrig, als ohne Pause weiter nach Krippen zu laufen.
Dabei gingen wir ein Stück vom Malerweg, an dem sich Informationstafeln zu Casper David Friedrich befinden, der auch einige Zeit in Krippen verbracht haben soll. Die Aufsteller der Tafeln meinten, er habe sich hier für seine großen Werke inspirieren lassen, wobei wir die Ähnlichkeit der Umgebung zu den abgedruckten Bildern nicht sehr überzeugend fanden.
Auf dem Malerweg wanderten wir zurück ins Dorf Krippen und machten uns wiederum auf die Suche nach einem Café.
An der Elbe fanden wir endlich ein nettes Café und Restaurant - noch dazu mit einer Terrasse mit Blick auf den Fluss. Nun gab es zum Abschluss der Wanderung endlich den ersehnten Eiskaffee.