E hatisitsoe: 01.10.2018
Am 12. Mai 2018 haben wir geheiratet. Drei Tage später begann unsere Welterkundung. Unsere erste Nacht verbrachten wir in Rüsselsheim am Main, bevor wir Kuba erkundeten, die USA bereisten, Neuseeland einen Besuch abstatteten, Australien durchwanderten und schlussendlich Asien entdeckten.
Unsere 100 Gedanken beginnen wir mit einigen Floskeln. Einige Floskeln seien erlaubt, allerdings nur solche, welche unsere Realität und Empfindungen sehr treffend beschreiben:
1. Dankbarkeit: Dankbarkeit ist das stärkste Gefühl, das wir verspüren. Dankbarkeit, diese 141 Tage erlebt haben zu dürfen und unendlich viele Erinnerungen gesammelt haben zu dürfen.
2. 141 Tage klingen nach einer sehr langen Zeit. Wahrlich haben wir sehr viel erlebt und dennoch ist die Zeit nur so an uns vorbeigerast. Es fühlt sich gleichzeitig an als wären wir schon ewig auf Reisen und als hätten wir uns erst gestern auf den Weg gemacht.
3. Uns scheint es ein Privileg und unglaubliches Glück im richtigen Land geboren und in einem liebenden Zuhause aufgewachsen zu sein. Die Frage nach dem was wäre wenn bekommt eine andere Bedeutung, sobald man die Armut dieser Welt nicht nur in Zeitungen liest oder im Fernsehen konsumiert.
Nach diesen einleitenden Worten möchten wir unsere Lieblingsorte, unsere schönsten Erlebnisse und die entdeckten, versteckten Schätze beschreiben (die Nummerierung stellt dabei die Gedankenfolge dar und keine Wertung innerhalb einer Kategorie).
Wo wir die beeindruckendsten Aussichten genossen haben:
4. Zwanglose Bar im Hotel Jazminas Vinales, Kuba – Ausblick auf begrünte Mogoten.
5. Bewunderung der Wüste vom Zabriskie Point in Death Valley.
6. Erste 15 Minuten des Helikopterfluges über dem Grand Canyon.
7. Earth & Sky - Astro-Caffee auf der Spitze des Mount John mit Sicht über den Lake Tekapo (Neuseeland).
8. Radtour auf der Rottnest Island: während der Fahrt und der etlichen Zwischenstopps.
9. Die westaustralischen Klippen während des Cape to cape walks.
10. Vom Leuchtturm in Exmouth den Walen beim Springen zusehen.
11. Level 33 Bar in Singapur – höchste Bierbrauerei der Welt mit Aussicht auf Marina Bay Sands.
12. Über den Dächern von Havanna – Bar im Hotel Iberostar Parque Central.
Schönste Naturerlebnisse:
13. Yellowstone Nationalpark – unser Lieblingsnationalpark. Er hat einfach alles zu bieten, was ein Nationalpark bieten kann. Wir hatten jedoch auch grosses Glück, aufgrund des schlechten Wetters war der Park nicht ganz so voll, wie er überlaufen sein kann.
14. Yanchep Nationalpark – was für eine Überraschung nur eine Stunde von der Grosstadt Perth entfernt. Die Kängurus sagten uns in hoher Anzahl ‚gute Nacht‘ und ‚guten Morgen‘. Perfekte erste Nacht in Australien. Wir kamen noch ein zweites Mal.
15. Everglades und die wilden Krokodile dieser Region.
16. Monkey Mia oder wenn beim Kayakfahren Delphine unter Deinem Kayak hindurchschwimmen.
17. Karijini Nationalpark mit seinen Gorges (Canyons).
Lieblingstoptouristenaktivitäten (Information, Museen):
18. Te Puia, Maorisiedling in Rotorua.
19. Alcatraz, Gefängnisinsel in San Francisco.
20. Universalstudios Los Angeles.
21. S.E.A. Aquarium, Singapur.
22. Auf den Spuren von Bilbo, Frodo und Gandalf im Hobbiton in Neuseeland.
Hidden treasures – wenn höchst unerwartet etwas Supertolles geschieht:
23. Fähre Picton nach Wellington oder wenn Delphine der Fähre den Weg weisen.
24. Ausgehen in Siem Reap. Wenn aus einem, ‚komm wir gehen um 20.00 Uhr nach Hause‘ ein ‚Ups, es ist schon 03.00 wird‘.
25. Kochkurs in Hanoi – vietnamesisch Kochen und Marktbesuch.
26. Campingplatz in Oamaru Harbour – wenn Pinguine den Campingplatz bevölkern.
27. Wochenende in Hanoi, wenn die Strassen abgesperrt werden und Strassenkünstler (solche die es wirklich drauf haben) und Strassenkünstler (solche, die besser bei sich zuhause künstlern würden) die Strasse mit Gesang und Tanz belagern.
28. Autofreier Abend in Hoi An, wo die Altstadt jeden Abend den Fussgängern gehört.
29. Craters of the moon – noch nie davon gehört? Wir auch nicht. Ruhetage in Arco geplant, den einen Tag in dieser spektakulären Landschaft verbracht.
30. Royal Tomb of Khai Dinh, Hue. Das Grab des ehemals geführten Herrschers von Vietnam war unerwartet spektakulär.
31. Fähren von Darling Harbour Richtung Opernhaus bei Nacht in Sydney. Nur ein Local wird diese wunderbare Idee haben und diese Fähre besteigen.¨
32. Versteckter Strand nahe Waihi Beach – wenn Du nach 60 Minuten Wanderung einen Strand ganz für Dich alleine hast.
33. Essen mit den Locals im Mekong Delta während einer Todestagsfeier.
Wo wir am liebsten übernachteten:
34. Paradisus Río de Oro Resort & Spa in Kuba mit Royal Service – der perfekte Start in die Flittermonate und der professionellste Gästeservice während unserer Reise.
35. Cape Nidhra Hotel, Hua Hin (Thailand), 110 m2 Zimmer mit eigenem Pool. Das beste Hotelzimmer, das wir je hatten.
36. The Thirdfold Residence Siem Reap, der herzlichste Service während unserer Reise. Bestes Preis-/Leistungsverhältnis (5 Sterne Hotel für CHF 35 pro Zimmer/Nacht). Danke Eric.
37. El Manantial, Oscar y Aray in Trinidad Kuba – familiärste Unterkunft inmitten des Urwalds.
38. Elk Campingplatz im Rocky Mountan Nationalpark, wo man sich sofort zuhause fühlt.
39. Waihi Beach Camping, wo der Ausdruck ‚direkt am Meer‘ effektiv zutrifft.
40. Eco Retreat Karijini Nationalpark Camping – mehr Natur geht nicht.
41. Ashburton Holiday Park NZ – sauberer geht nicht.
42. AirBnb in Dunsborough Australien – wie schön wars, eine ganze Küche zum Kochen zu haben.
43. Solstice Motorcoach Resort – Luxuscamping mit Fitnesscenter und äusserst sauber. Endlich konnte die WM auch mal am TV verfolgt werden (sonst jeweils am Laptop).
Unser Lieblingsabend
44. Am 28. Juli 2018 waren wir genau fünf Jahre zusammen und hatten einen wunderbaren Abend. Eine schöne Nacht im Kaikoura Boutique Hotel sowie die genialen Speisen im Zephyr waren eine schöne Abwechslung zu den Camperferien mit selbstgekochten Köstlichkeiten.
Beste Drinks:
45. Gin Tonic im Palmer & Co in Sydney.
46. Mojitos in Kuba (zumindest bis wir einmal zu viel davon getrunken hatten).
Die schönsten Sonnenuntergänge:
47. Havanna.
48. Halongbucht (unsere klare Nummer eins).
Der schönste Sonnenaufgang:
49. Angkor Wat.
Beste Reiseapps:
50. Offlinemaps und Navigation (gratis Navigation – auch offline).
51. Traveller Autobarn App mit Verknüpfung zu Wikicamper – Du suchst offline nach Campingplätzen, hier findest Du sie in Australien und Neuseeland.
52. RV Parks – die Suchmaschine für Campingplätze in den USA mit Kundenbewertungen.
53. Uber (USA, Australien, Neuseeland) oder Grab (Asien) – wenn Du ein Taxi bestellen möchtest.
54. Booking.com – wenn Du da nach einem guten Preis-/Leistungsergebnis für Hotels suchst (häufig sogar noch günstiger, als die besten Angebote auf trivago).
55. AirBnB, falls es doch eine Ferienwohnung sein soll.
56. Tripadvisor, weil Du anderen Reisenden doch meist vertrauen kannst.
Was wir sonst noch genossen haben:
57. Wanderung (richtig gelesen) auf dem Busselton Jetty – fast zwei Kilometer führt dieser Steg ins Wasser hinaus.
58. Kambodschanische Küche (Lieblingsessen Thomas).
59. Vietnamesische Küche (Lieblingsessen Karin).
60. BBQ – unsere selbstgegrillten Köstlichkeiten.
61. Asiatische Gastfreundschaft – jeder in Vietnam und Kambodscha begegnete uns mit einem Lächeln.
62. Billigstes Bier: 0.50 CHF in den Bars von Siem Reap.
63. Unser bestes Reisequipment: die Dakinekoffer.
Neu gewonnene Lieblingsmenschen:
64. Eric in Siem Reap. Wir waren seine ersten Gäste und er behandelte uns wie Könige.
65. Thruong aus Vietnam, der so ehrlich war, dass er dafür ins Gefängnis kommen könnte, die Dinge jedoch beim Namen nannte.
66. Steve aus Irland, der endlich einmal ein Bier im selben Tempo wie Thomas trinken konnte.
67. Unsere Bardame in Kuba, an die wir ganz fest dachten, als wir in Vinales waren.
68. Plantagearbeiter auf dem Campingplatz Nahe Perth.
Weiteres Erlebtes:
69. Kleinstes Hotelzimmer: Mercure Singapur, wo das Bad ins Zimmer integriert war.
70. Verstörendstes Erlebnis: Frau pinkelt im Zug vor uns auf den Boden (Vietnam).
71. Unsympathische Menschen: Leute, die nicht einmal dann grüssen, wenn man sie zuerst grüsst (lustig, waren fast immer Zentraleuropäer, also Schweizer, Franzosen oder Deutsche).
72. Schlimmster Verkehr: Los Angeles und Bangkok mit Kopf-an-Kopf-Rennen.
Grösste Nervensägen:
73. Deutsche Familie auf Camping in Exmouth, die sich 24 Stunden angeschrien hat und hyperaktiv herumgeturnt ist.
74. Asiaten beim Anstehen: Schlange, was ist eine Warteschlange? Ich war zuerst da.
75. Ibis-Rezeptionist in Australien, die so freundlich war wie ein SCB-Fan zu einem Gottéron-Fan, wenn sie sich nicht kennen.
76. Zu stolze Vietnamesen, welche Dir genau sagen, wie Du an einen Ort gelangst, auch wenn sie selbst keine Ahnung haben. Überraschung: Du wirst nicht am richtigen Ort ankommen.
77. Drohnen.
Grösste Enttäuschungen (schlechter als erwartet) – so viele gab es glücklicherweise nicht.
78. Campingplätze in Exmouth.
79. Los Angeles (mit Ausnahme des Universalstudios).
80. Dosenteigwaren in Neuseeland (trotz Empfehlung von Schweizer Sterneköchin).
Prägendste Erlebnisse:
81. Greifbare Armut in Vietnam und Kambodscha.
82. Sichtbarer Reichtum der Regierungsmitarbeitenden in Vietnam.
83. Aborigines in Australien, leider sieht man sie heute praktisch nur am Herumlungern auf den Strassen. Offensichtlich konnte Neuseeland die Maoris besser in die Gesellschaft integrieren.
84. Kulturschock bei Ankunft in Kuba bezüglich des Nicht-Entwicklungsstandes des Landes.
Was wir am meisten vermissen werden:
85. Freiheit, jeden Tag genau das zu tun, was man will.
86. Einander jeden Tag 24 Stunden zu sehen (nein, wir sind uns noch nicht auf die Nerven gegangen - zugegeben manchmal schon).
87. Neues entdecken, die Welt zu erkunden.
88. Asiatisch zu essen, wie man es nur in Asien kann.
Auf was wir uns wieder freuen:
89. Schweizer Käse.
90. Coop und Migros.
91. Brot.
92. (Fast) alles Essen zu können, ohne an mögliche Konsequenzen zu denken.
93. Spiele des SCB.
94. Tatort am Sonntagabend.
95. Ski fahren.
96. Abkühlung in der Aare.
97. Unser Leben als Eheleute.
98. Planung unserer nächsten Reise.
99. Unsere Wohnung.
100. Freunde und Familie.