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01.02.2017

E hatisitsoe: 15.02.2017

Ich stelle mir den Wecker um 6:30 Uhr, brauche dann aber recht lange um meine Sachen zusammenzupacken und verlasse etwas später als geplant das Hostel. Heute ist viel los auf der Straße. Ich gehe zu einem Laden an dem ich vor zwei Tagen schon die Marmelade gesehen hatte, die es beim ersten Frühstück gab. Weil ich nirgendwo sonst Brotaufstrich gefunden habe, kaufe ich gleich 5 Portionen. Am Plaza Hotel angekommen werde ich nach wenigen Sekunden aus der Lobby abgeholt und zum Bus geführt. Alle anderen Fahrgäste sind schon da und so starten wir bereits um 7.55 Uhr Richtung Viñales. Im Bus esse ich meine Marmelade mit einem Teil des Brotes, das ich gestern gekauft habe (ein Frühstück für umgerechnet 10 Cent). Der Bus ist komfortabel und die erste Hälfte der Fahrt geht recht schnell rum. Dann noch eine Pause an einer perfekt herausgeputzten Touristenraststätte und eine knappe Stunde später sind wir schon da. Wie Raubtiere stürzen sich die Casabesitzer und Taxifahrer auf uns, als wir aus dem Bus aussteigen. Ich kämpfe mich zu einer Casa durch, die im Reiseführer beschrieben ist - selbstverständlich ausgebucht - aber ich werde weitervermittelt und komme um die Ecke bei einem netten älteren Ehepaar unter. Kurz gehe ich aufs Zimmer, denn es geht mir nicht besonders gut. Ich fühle mich alleine und vermisse Lauri, ich schaue mir wie so oft die Bilder auf meinem Handy an und habe sofort Tränen in den Augen. Ich nicke kurz ein und gehe dann noch einmal durch den Ort spazieren. Am Platz hört man die Musik einer Tanz und Balletschule. Ansonsten besteht die Hauptstraße aus Restaurants, Shops und wenigen Casas. Schon eine Nebenstraße von dem Rummel weiter sieht man ein wenig kubanisches Dorfleben. Kurz kann ich Lauris Stimme hören und es geht mir gleich viel besser - wenn auch ein wenig emotionaler. Auf dem Weg zurück in die Casa treffe ich eine Gruppe Australier von der ich zwei schon im Bus von Havana kennengelernt hatte. Da sie kein wirkliches Interesse am Wandern zu scheinen haben, ringe ich ihnen eine lose Verabredung für den Abend ab. Zurück am Haus bekomme ich den bisher wohl unverfälschtesten Einblick ins kubanische Leben. Mit Luis schaue ich zusammen Baseball, Kuba gegen die Dominikanische Republik. Er fiebert mit, schreit, springt auf. Es gibt zuerst seinen Rum bis ich meine Flasche guten Havana hole, unwahrscheinlich leckeren "Tomatensalat" (nur Tomaten mit Salz, aber wie gesagt unwahrscheinlich lecker) und Bananen en mass. Immer wieder schauen Freunde herein, von denen man sich manche nicht kubanischer hätte vorstellen können. Wir scherzen herum und haben richtig Spaß, obwohl wir uns nur mit Händen und einem Spanisch/Italienisch/selten Englisch Mischmasch abmühen. Irgendwann ist er ziemlich angeheitert, ich recht hungrig und Cuba hat hoch gewonnen. Ich mache mich noch einmal auf in Richtung Zentrum, kehre bei Spagetti Primavera ein und gehe danach in die Bar an der Plaza. Vor der Bar spricht mich ein Belgier auf meine Schuhe an. Wir kommen ins Gespräch und er (Redda) stellt mich seinen Freunden (dem anderen Belgier Maxim und dem Amerikaner Ryan) vor. Die mit dazugehörige Elouise schläft bereits. Für den nächsten Morgen verabreden wir uns auf der Plaza für einen Ausritt durch die Tabakfelder. Sie verabschieden sich kurz darauf, ich kehre aber noch einmal zurück zur "Salsabar" und treffe zufällig die Australier. Die Stimmung ist gut und wir trinken einige Mojitos und Cuba Libres (Australier machen deutschen Konkurrenz im Bezug auf Alkoholkonsum und sie scheinen gerne Getränke zu exen und mit Strohhalmen, Eiswürfeln, Minzblättern und Ohrfeigen um sich zu werfen). Kurzum: Es ist ein sehr lustiger Abend und zum Ende hin gibt es sogar noch politische und wirtschaftliche Diskussionen. Der Antreiber des Tisches ("Down that") steckt sich seine Zigarette auf der falschen Seite an (wirklich lustig) und verabschiedet sich bald darauf. Kurz bevor die Bar um 1 Uhr schließt, gesellt sich ein ziemlich fertig anmutender Serbe zu uns. Eine Unterhaltung auf den Kirchenstufen später stellt sich heraus, dass er Kunstgeschichte und Molekularbiologie studiert und in letzterem promoviert hat. Kiel kennt er durch das GEOMAR aus einem Roman von Arnold Scherzinger. Wir lassen einen stockbetrunkenen Australier auf dem Platz zurück und gehen zu Viñales Pendant der Burgerei. Gegen halb drei falle ich in mein Bett und ärgere mich, dass ich das Frühstück auf 8:30 Uhr festgelegt habe.

Araba

Litlaleho tse ling tsa maeto