Publikuar: 10.08.2023
Auf unserem Weg kamen wir durch Höxter und legten hier einen Stopp für einen Tag ein.
Hier fand gerade die Landesgartenschau statt und dazu wartete auch noch eine UNESCO Weltkulturerbestätte darauf, von uns besucht zu werden.
Das Gelände der Landesgartenschau erstreckt sich an der Weser entlang von der Altstadt bis zum Welterbe Corvey.
Wir spazierten durch die schön angelegten Blumenbeete und Felder und freuten uns, dass das Wetter nun endlich wieder schön und warm war.
Auf dem Gelände der Landesgartenschau gab es einige Hörstationen, an denen man etwas über die Geschichte des Ortes Corvey erfahren konnte.
Der Nachbarort von Höxter entwickelte sich im Mittelalter neben dem gleichnamigen Kloster. Im Juli 1265 wurde er aber von den Soldaten des Paderborner Bischofs Simon zur Lippe und den Bürgern von Höxter angegriffen und zerstört.
Damit hätte Höxter die Konkurrenzstadt in unmittelbarer Nähe vernichtet. Corvey wurde nicht wieder aufgebaut.
Auf dem Gelände der Landesgartenschau gibt es einige Ausgrabungsstätten und einige Orte kann man mithilfe seines Smartphones und Augmented Reality wieder vor sich erscheinen lassen.
Das fast vollständig erhaltene Karolingische Westwerk des Benediktinerklosters Corvey ist seit 2014 UNESCO Weltkulturerbe .
Dafür fanden wir die Ausstellung etwas enttäuschend: Nur wenige Informationstafeln, die schon sehr alt aussahen, informierten über Geschichte und Sehenswertes bei unserem Rundgang.
Erst am Ende des Besuchs gab es einige modernere Tafeln, die mehr zur Geschichte des Ortes erzählten.
So bestaunten wir zwar die barocke Pracht, mussten aber das Internet bemühen, um mehr über die Geschichte und Bedeutung des Klosters zu erfahren.
Nachdem die Reichsabtei im 9. bis 12. Jahrhundert von großer Bedeutung war, gewann sie erst wieder im Barock an Einfluss.
Sie wurde zu einer barocken Residenz umgebaut mit kunstvollen Stukkaturen und Deckenmalereien.
Im 19. Jahrhundert residiert in den Räumlichkeiten der Landgraf von Hessen-Rothenburg. Unser Rundgang führte uns durch die historischen Wohnräume im Westflügel des Konventgebäudes.
Besonders beeindruckend fanden wir die Bibliothek, die sich über viele Zimmer erstreckte.
Auf dem Friedhof, der an die Kirche angrenzt, ist auch das Grab von Hoffmann von Fallersleben, Dichter des Deutschland-Liedes, zu sehen. Er war Bibliothekar bei Viktor dem I. Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey.
Nach unserem Klosterrundgang gingen wir durch die Landesgartenschau an der Weser zur Altstadt von Höxter.
Bei den ehemaligen Wallanlagen befindet sich noch ein zweiter Teil der Landesgartenschau.
Dieser war aber deutlich kleiner und weniger lohnenswert als die Ausstellung an der Weser.