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Warum der Yellowstone Park Yellowstone Park heißt

Publikuar: 24.09.2018

Für mich war der Yellowstone Park wie Ostern! Überall roch es nach Eiern, alles war bunt und es gab ständig neue Überraschungen. Die Landschaft sah total unwirklich aus, mit ihren blubbernden Löchern und bunten Pools. Sie passte so gar nicht zu dem Nadelwald, der außen herum versuchte zu überleben. Ich hatte ursprünglich gar nicht vor überhaupt in die USA zu fahren und der Yellowstone war dann am Ende mein Köder, mit dem ich mich überreden lassen habe, doch mitzufahren. Vulkanische Aktivitäten und Schwefelgeruch hatte ich auch schon Mal in Rotorua, Neuseeland erlebt, aber nicht in dieser Größe und nicht mit so vielen aktiven Geysiren. Nach einer Weile gewöhnten wir uns tatsächlich daran, dass es überall qualmte und nach faulen Eiern stank. 

Wir schauten uns zuerst den 'Old Faithfull Geysir' an und wie schon sein Name sagt, ist auf ihn Verlass und wir kamen gleich nach einer halben Stunde in den Genuss einer sprühenden Wasserfontäne. Davon gibt es auch ein Video. Danach folgten wir dem Holzweg (Höhö) und sahen viele faszinierende andere Pools mit Matsch und ohne. Mit viel heißem Wasser und manchmal auch nur heißer Luft. Ab und an packte mich das Verlangen irgendetwas in das kochende Wasser zu schmeißen, ein Ei oder so, aber wenn man Dinge in die Pools wirft, muss man tausende Dollar Strafe zahlen, wenn man erwischt wird.

Ich, ungläubig, dass ich tatsächlich im Yellowstone stone Park bin und auf einem überfälligen Supervulkan stehe.
Viele arme tote Bäume
Der kleine schwarze Punkt ist ein Bison :D


Wir haben auch allerlei Schauergeschichten gehört, denn im Yellowstone hat es seit seiner Gründung schon mehr als 300 Tode gegeben. Darunter ein 23-jähriger, der dachte, man könnte in den blubbernden Pools ein Bad nehmen und dann an seinen Verbrennungen 3. Grades gestorben ist und ein junger Mann, dessen Hund in einen qualmenden See gehüpft ist und sein Besitzer ist hinterher. Man sollte auf jeden Fall versuchen, nicht auszurutschen und die Warnungen sehr ernst nehmen! 
Der Yellowstone Park war auch der erste Park, in dem wir mit richtig vielen Touristen konfrontiert wurden. Oft waren Parkplätze überfüllt und wir mussten umplanen oder man kam eben nur sehr langsam voran. Deshalb haben wir uns dann auch einen Tag Wasserfälle angeschaut. Wasserfälle stehen bei mir nicht an erster Stelle, aber so mit Canyon an beiden Seiten, kann man sich das schon mal anschauen. Würde man mir jetzt erzählen, wir gehen 10km wandern und dann sehen wir am Ende einen Wasserfall, würde ich nicht mitkommen. Bei einem Gletscher ist das dann schon etwas anderes. 
Selfies sind doof
Der Hund war auch genervt 
Meine Version
Wir haben außerdem den Norris Geyser Park besucht. Dort gab es viele kleinere Geysire, die sogar recht regelmäßig ausbrechen, Mudpools und einen Geysir, der gar nicht mehr ausbricht, da sich ein paar schlaue Touristen dachten, einen Stein in die Öffnung zu schmeißen. Generell verändert alles, was man in die farbigen Pools und Geysire schmeißt, die Zusammensetzung der Bakterien und Chemikalien in denselben und zerstört diese dadurch. Trotz der gefühlten 1000 Hinweise, habe ich Münzen gesehen (ganz furchtbare Tradition) und unzählige Hüte, da Menschen in der Landschaft offensichtlich ständig vom Wind überrascht werden?!
Lauf rutschig, wenn es nass ist :D


Meine persönlichen Lieblingspools sind ja der Morning Glory Pool (Ja, wirklich) und der Grand Prismatic Pool:

Grand Prismatic Pool 

Dann waren wir noch in den Hot Springs in der Nähe vom Canyon. 

Hinten, in die Strömung sind wir reingehüpft und sind dann.. 

... Hier um die Kurve geströmt ;)

Die Hot Springs waren leider nicht wirklich hot, sondern eher so lauwarm und bestanden aus einem Fluss mit Strömung. Es war trotzdem sehr angenehm und wir sind auch ein paar Mal in die Strömung gehüpft und haben uns um die Felsen treiben lassen. Außerdem war wir noch in dem kleinen Touristenörtchen 'Mammoth Hot Springs'. Dort gab es dem Namen nach auch Hot Springs, die aber auch eher lauwarm waren. Und es gab Elks. Im Deutschen werden die Tiere mit Elch übersetzt, sind aber nicht die bekannten kanadischen Elche, sondern einfach eine Art Rotwild. Die lagen dort einfach zwischen den riesigen Hotels rum und hatten sogar ihre eigenen Schilder bekommen, auf denen stand, dass man sie nicht stören soll. 

Eines der größten Highlights von 'Mammoth Hot Springs' war das Internet im Visitor Center. Im ganzen Yellowstone Park ist es der einzige Ort an dem man kostenloses Internet hat und wir hatten es dringend nötig. Man möchte ja auch ab und an etwas von zu Hause mitbekommen und völlig asozial seine Mitreisenden ignorieren. 

Das schönere Highlight von 'Mammoth Hot Springs' waren aber die dampfenden Terrassen auf dem Berg, auch wenn es dort kein Internet gab. 


Als wir am zweiten Tag zurück zu unserem Campingplatz zurück kamen erwartete uns eine unangenehme Überraschung:

Eva is not amused!

Aus unserem Zelt war ein Tipi geworden. Eine von unseren Zeltstangen war uns schon in Deadwood kaputt gegangen und nun hatte sich auch die 2. verabschiedet. Wir haben dann beide Stangen mit Stöcken und Panzertape geflickt, mussten aber erstmal mit unserem Tipi leben. Unser 'zu Hause' war nun sehr viel kleiner und Eva war sich sicher, dass nachts die Wände näher kamen. Umtauschen konnten wir das Zelt aber erst wieder in Kanada, da wir es dort gekauft hatten.
Wir hatten alle 3 gerätselt warum der Yellowstone Park so heißt wie er heißt, allerdings kommt es nicht von den vielen gelben Schwefelbädern, sondern von den First Nation's, die einen Fluss dort in der Nähe so genannt haben. Also relativ unspektakulär. Viel spektakulärer waren da schon die Geschichten, von den Parkrangern, die ich morgens immer in unserem kleinen Camping Shop gehört habe, da ich ja immer schon um 7 wach war. Zum Beispiel war wohl ein Tourist einem Bären begegnet und anstatt langsam zurückzugehen, war er weggerannt. Bären haben aber den Instinkt rennenenden Lebewesen hinterher zu rennen und deshalb hat der Bär den Touristen auch erwischt und gebissen.
Nach diesen vielen Eindrücken in kurzer Zeit (wir waren nur 3 Tage im Yellowstone Park) sind wir weiter zum Glacier National Park gefahren.
Erster Eindruck:

Keine Touristen. Alles Leer!

Im Gegensatz zum Yellowstone Park war der Glacier National Park für uns wie "Urlaub" ;) Nicht, dass wir nicht schon die ganze Zeit im Urlaub sind, aber auch Urlaub kann anstregend sein.
Und weil wir so fertig waren, sind wir auch 'nur' 6 Stunden gewandert, nach einem Tag fahren. Weil wir im 'Glacier National Park' waren, sind wir natürlich (!) zu einem Gletscher gewandert. Genau genommen zum 'Grinnell Gletscher'. Die Anstiege waren ok, bis auf den letzten zum Gletscher, wo mich fast die Kraft verlassen hätte. Die Aussicht hat aber alles wieder wett gemacht.

Das Chipmunk und Eva ;)

Panorama vom Gletscher

Dann musste ich aber wirklich etwas essen, wir waren ja auch 4 Std ohne Pause gewandert und habe ein Pärchen abgewiesen, dass mich fragt, ob ich ein Foto von Ihnen machen würde. Im normalen Zustand, hätte ich das natürlich sofort gemacht, aber ich hatte erst einmal von meinem Brot abgebissen und entschuldigte mich damit, dass ich einfach zu hungrig war, um ein Foto zu machen. Lea hat dann ein Foto von den beiden gemacht und ich habe dann Gummibärchen von dem Pärchen bekommen. Ich muss wirklich verzweifelt ausgesehen haben.

Auf der Wanderung hab es nicht nur den Gletscher, sondern auch jede Menge Bäume, Seen in allen Blautönen und wir haben auch ein paar Tiere gesehen: 

Moutaingoat Mama mit Baby und

Alle 3 :)

Bighorn sheeps und Mountain goats

Die Bighorn sheeps sahen besonders eindrucksvoll aus und alle Wanderer hielten einen respektvollen Abstand.

Glacier National Park begegnete uns auch wieder die Warnung vor Waldbränden. Die ganzen Rocky mountains bis nach Kanada waren diesen Sommer stark davon betroffen. Die ganze Ostseite des Glacier National Park war deshalb gesperrt und auf allen Campingplätzen waren offene Feuer verboten. Der Park liegt direkt an der Grenze zu Kanada, nur heißt er in Kanada 'Waterton Lakes National Park'.

Im Glacier National Park hatten wir dann auch zum ersten Mal das Problem, dass wir nicht mehr genug im Tank hatten, un zur nächsten Tankstelle zu kommen. Nach kurzer Beratung ist Lea zur nächst gelegenen Tankstelle getrampt und hat einen Kanister gekauft und ist wieder zurückgetrampt. Eva und ich, da wir ja älter sind, haben ihr dann gute Eltern- Ratschläge gegeben: nicht mit Fremden mitfahren, nicht so lange wegbleiben und uns was schönes mitbringen :)

In meinem Blog reisen wir gerade zurück  in die Zeit, denn am 28. August haben wir die Grenze zurück nach Kanada passiert und waren wieder ganz aufgeregt, denn wir hatten ja eine Waffe dabei. Bärspray. Hat aber an der Grenze Niemanden gejuckt und wir konnten einfach weiter über die Grenze. 

Im nächsten Blog erzähle ich dann von Dinosauriern und warum es manchmal nicht so super ist, im Zelt zu übernachten.

Bis bald

Die Lea

*Bonusmaterial*

wir waren in Anatnom :D
Biberhaus
Morgens in der Nähe vom Campingplatz
Menonites. Glaub ich. Amish hab ich nie bei Walmart gesehen.
Ein Ground squirrel
Ich, beim fröhlichen Abwasch
Dann durfte ich hier durchschauen...
... Und habe die Beiden gesehen :)
Noch kein Tipi





Përgjigju (1)

Marieke
In der Folge Benjamin Blümchen auf dem Mond macht er Selfies mit außerirdischen Mondhunden.