Publikuar: 11.01.2017
Hallo meine Lieben in der Heimat,
sieben Tage bin ich jetzt schon hier auf der MS Europa.
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll mit berichten, es ist in so kurzer Zeit so viel passiert und es ist unmöglich, dass alles jetzt hier aufzuschreiben. Aber ich versuche euch so viel wie möglich zu erzählen.
Ganz langsam beginne ich mich etwas einzuleben. Die ersten Tage waren sehr, sehr anstrengend, meine Füße schmerzen sehr. Und das eigentlich direkt um die Mittagszeit und da habe ich noch einige Stunden vor mir.
Am ersten Tag kam ich gegen 8:00 morgens auf dem Schiff an. Zuerst ging es anschließend zum Crew Purser (verantwortlich für alle Belange der Crew und für den Bürokram zuständig, der so anfällt)
Dort haben wir unsere Crewcard und Kabine bekommen und sind direkt mit Milliarden Infos vollgepackt worden. Anschließend haben wir einen Besuch auf der Brücke gemacht, wo uns der Kapitän und die ganzen Offiziere vorgestellt wurden. Sehr spannend die ganzen Monitore und co. Direkt oben bekamen wir vom Safety Officer eine Einweisung. Es ist wahnsinn, was hier für Sicherheitsvorkehrungsmaßnahmen getroffen werden. So hat ja zb. Jedes Crewmitglied eine Nummer zugeordnet. Dieser Nummer wiederum ist einer sogenannte Musterstation zugeordnet. Bei dieser Station hat man sich einzufinden, wenn es zu den sogenannten „Drills“ kommt. Jedes Crewmitglied hat in regelmäßigen Abständen diese Drills, um im Ernstfall genau zu wissen, was er zu tun hat.
Zusätzlich werden mit allen Gästen zum Start einer neuen Reise diese Sicherheitsübungen gemacht, welche auch Pflicht für alle Gäste sind.
Nach dem Besuch ging es zum Rundgang durchs ganze Schiff. Es ist riesig, zumindest für mich. Die Gäste haben hier wirklich alle was man sich so vorstellen kann. Pool, Fitnessraum, Aerobicraum(da gibt es auch Ballettstangen, an denen ich schon stand ) Wellness, Sauna, Boutiquen, Frisör, Kosmetikstudio, Galerien, Kino, Golfsimulator, Kreativwerkstatt, viele verschiedene Bars, Restaurants, Veranstaltungslounge und noch so vieles mehr. Im Moment muss ich noch diverse Menschen fragen, wenn ich vom einen an den anderen Ort geschickt werde. Das Einzige was ich immer sicher finde ist meine Kabine. Nach dem Rundgang waren wir zur Teatime mit versch. Menschen und anschließend ging es direkt an die Arbeit. Irgendwann gegen 23:00 lag ich dann im Bett. Mir tat alles weh und ich war hundemüde. Die Nacht vorher im Hotel konnte ich leider kaum schlafen. Die Zeitumstellung war weniger das Problem, aber die extreme Klimaveränderung macht mir doch sehr zu schaffen.
Aber sonst kann ich mich über Einschlafprobleme absolut nicht beschweren. Hinlegen und weg bin ich. Allerdings sind die Nächte bisher sehr unruhig, weil man immer Angst hat zu verschlafen. Außerdem haben wir ständig Zeitverschiebungen und wenn es sich nur um eine Stunde handelt. Dazu gibt es überall Aushänge wann und wie das zu tun ist. Hinzu kommt die Kabinenpartnerin, die bisher immer vor mir aufstehen musste und die umliegenden Kabinentüren hört man auch sehr lautstark beim Zufallen.
Die Temperaturen hier sind der Hammer- morgens um 10:00 sagt das Thermometer um die 38 Grad an. Die Luftfeuchtigkeit heute zum Beispiel liegt bei 85%. Ich habe auch schon diverse Male Sonnenbrand gehabt, die Sonne ist so intensiv, unglaublich. Auf alle Fälle gibt es hier keine Wochentage und Datumerinnerungen. Wochentage ist ja ziemlich klar, weil einfach jdder Tag wie der Andere ist. Zum Datum, na ja wenn man morgens bei knappen 40 Grad einfach nicht freiwillig raus geht und sich dann bewusst wird, dass wir gerade den 11.01. schrriben, dann ist das wirklich eigenartig.
Was kann ich noch berichten. Etwas zu den Menschen hier. Meine Crewkollegen sind total nett und helfen mir mit Allem, auch wenn sie eigentlich gar nichts mit mir zu tun haben. Natürlich gibt es drei, vier Leute wo es vielleicht schwierig werden könnte, aber ich will mal keine vorschnellen Schlüsse ziehen und ein wenig abwarten. Aber im Großen und Ganzen wird ich überall an die Hand genommen und mitgeschliffen, das ist schon sehr schön. Auch die vielen Phillis sind sehr nett. Auch wenn sich natürlich nicht verleugnen lässt, dass man von allen erstmal von oben bis unten abgescannt wird. Frischfleisch sozusagen. Zuviel Lächeln vor diesen Kollegen ist auch nicht so vorteilhaft, wie ich schon bemerkt habe, die nehmen dieses Lächeln sehr !!! persönlich (Laura, Marlies und Änna bitte hierauf kein Kommentar ;) )
Die Gäste ja, die sind eigentlich genau so wie ich sie mir vorgestellt habe. Gott sei dank bisher nicht so hochnäsig, aber schon speziell und sehr !! anspruchsvoll, sie wissen sas sie wollen. Aber das muss wohl auf nem 5s Schiff auch so sein. Geld spielt auf jedenfall keine Rolle. Wenn der 70,- Wein zB. nicht den Vorstellungen entspricht, oder es doch ein anderer sein soll, dann ist das halt so. Der wird dann halt an verschenkt. Champagner geht immer! Also wirklich zu jeder Uhrzeit und in der Boutique werden so viele Klamotten gekauft, die dann auch mal an die verschenkt werden, statt Tip. Das Tip, das trau ich mir gar nicht anzunehmen- Geld spielt auch hier keine Rolle- unfassbar! Vom ersten Tip hab ich mir eine Armbanduhr aus der Boutique geleistet , ohne Armbanduhr ist man hier def. Aufgeschmissen. Es gibt so vielenzeitliche Vorgaben und versch. Zeiten für versch. Treffpunkte.
Jedenfalls ist das Gäste- Crew- Verhältnis spitze. Von der Aufstellung sowieso, aber auch sonst. Alles ist so persönlich. Die alten Crewmitglidder umarmen hier die Gäste zur Begrüßung und tauschen Erlebnisse aus. Hier sagt kein Vorgesetzter etwas, wenn man mal fünf Minuten einfach so mit dem Gast schaatzt. Ganz im Gegenteil. Es ist sogar sehr erwünscht das zu tun. Hier gibt es auch die who is who- Schilder, wo alle Gäste mit Name, Kabine und Foto drauf sind, die entweder mehrere Etappen an Bord sind, oder das ganze Jahr oder die bestimmte Gewohnheiten und Wünsche haben. Der ganze Spaß wird in regelmäßigen Abständen auch abgefragt und kontrolliert. Auch so gibt es viele Standards die im laufendem Betrieb abgefragt werden, aber wahrscheinlich würde es ohne so viel Disziplin und Kontrollen auch nicht funktionieren, diesen hohen Standard zu halten, den das Schiff definitiv besitzt!
Ja jetzt bin ich hier in der Ferne. Aktuell sind wir wie die Meisten von euch schon wissen, in Darwin in Australien. Eigentlich wäre der Plan ein Anderer gewesen, aber das musste aufgrund von starkem Wind geändert werden. By the way seekrank bin ich bisher noch nicht geworden. Aber bisher war es auch mit Ausnahme von einem Abend sehr ruhig. Da wir heute den ersten Tag in Australien sind, mussten wir heute zum sogenannten Facecheck. Dabei mussten alle Gäste und alle Crewmitglieder zu einem Meetingpoint, wo wir Fragen beantworten mussten und wie gesagt das „Face gecheckt“ – also Pass mit der Person verglichen wurde. Soviel dazu.
Vielleicht macht es Sinn, wenn ich euch den Fahrplan mal noch hier aufschreibe, damit ihr alle die Übersicht habt wo ich gerade stecke.
Gestern waren wir in Indonesien und sind in der Pause mut den Zodiacs zum Pink Beach gefahren. Dieser Strand ist aufgrund der vielen roten Korallen wirklich leicht pink. Ein herrliches Erlebnis- wir waren baden, sonnen und die Natur genießen. Die Landschaft hier ringsherum ist so schön! In jeder freien Minute bin ichcauf Deck 11 zu finden, da befindet sich das Crewdeck. Einfach unglaublich! Anbei habe ich noch ein paar Bilder von versch. Erlebnissen hochgeladen, viel Spaß beim Anschauen.
Ihr seht also, mir wird es hier def. Nicht langweilig. Ganz im Gegenteil. Bisher rast die Zeit so verdammt schnell. Das wird sich mit Sicherheit noch ändern, aber im Moment geht es wirklich flott.
Trotzdem denke ich sehr viel an euch.
Meine liebe Familie, meine Tanzmädels, meine Rezimäuse und natürlich meine lieben Mädels und Jungs.
Ich schicke euch allen die liebsten Grüße herüber ein :-* dazu.
Ich melde mich bald wieder
♡ - lichst eure Steffi
Wenn ihr irgendwas wissen möchtet und ich etwas berichten soll, wovon Nichts geschriebeb hab, schreubt mir gerne und ich berichte dann im nächsten Eintrag.
Bis bald