Objavljeno: 06.06.2021
Liebes Reisetagebuch
Freitag, 4. Juni 2021
Frühstück gab es für mich Fruities, irgendwelche Cornflakes. Essbar waren sie kaum, denn der Geschmack war künstlich und süss. Kaum hatte ich sie mit Ach und Krach runter gewürgt, plagte mich bereits meinen Bauch. Irgendetwas war wohl wirklich dort drin, was ich nicht vertrage.
Bereits gestern sah ich, dass beim Skatepark ein Schild war, dass dieser geschlossen ist und am Strassenrand Parkverbotstafeln aufgestellt waren. Ich dachte mir noch, weshalb aber kam schnell wieder davon ab. Heute beim auf den Bus Gehen sah ich dann wiso. Ein Lastwagen nach dem anderen parkte am Strassenrand und ich sagte noch scherzhaft zu Chantal: „Vilicht dreieds en Film.“ Kurz darauf sah ich tatsächlich ein gut getarnter 20th Century Kleber auf einem der Lastwagen und konnte es schier nicht glauben, dass unser Park zu einem Filmset wird! Auch sahen wir die Filmkameras und gewisse Requisiten auf dem Parkplatz stehen.
Da schaute ich zum Eingang des Skateparks und wen sah ich? Gina Rodriguez! Ich war erneut völlig aus dem Häuschen und war einmal mehr im Disput mit mir selber, ob ich zu ihr gehen soll oder eben doch nicht. Auch hier lief ich trotzdem irgendwie immer weiter zur Bushaltestelle und überlegte mir auch dort noch, ob ich einfach zurück rennen soll. Ein riesiges Hin und Her aber leider sah ich sie nun nicht mehr und der Bus kommt schon bald. Sowieso hätte ich am liebsten die Schule geschwänzt, um brim Drehen zuzuschauen.
Aber da kam dann leider bereits unser Bus und fuhr mich in die Schule. Ach Diane! Bereits die zweite Chance gehabt und immer noch nicht wahrgenommen. Wenigstens habe ich dieses Mal ein Beweisfoto machen können ;)
Die Schule geht mir nun langsam wirklich auf die Nerven mit deren Regelungen und Lektionen. So erhielt ich heute via Luca eine gelbe Karte von Fabienne, da sie mich kurz mit Luca Deutsch sprechen hörte. Dies symbolisiert eine Verwarnung. Gut und Recht, wenn sie die Regeln durchziehen aber dann sollen sie es auch fair und richtig machen und mir die Karte direkt übergeben und garantiert nicht durch einen weiteren Schüler. Wie auch immer, bald ist es geschafft und ich bin mehr als froh, endlich weg von der Schule zu sein. Da Luca heute seinen letzten Tag hat, kam Yuno für die letzte Stunde in unsere Klasse und wir spielten diverse Spiele und Quizzes. Zum Abschluss ein Klassenfoto mit allen zusammen und für mich noch eines nur mit Luca und Yuno, meinen beiden Küken.
Nach einer feinen Poke-Bowl schlurften wir an den Pool, da Chantal und ich beide etwas lädiert sind. Ihr schmerzt der Rücken und mir, wie immer wieder, meine Leiste. Dazu plagte mich noch mein Bauch und meine Müdigkeit. Gegen 16:00 Uhr rafften wir uns jedoch auf, um noch schnell etwas einkaufen zu gehen und ich kehrte jedoch wieder in die WG zurück, während die beiden anderen Pizza bestellen gingen. Im Lift auf dem Weg nach oben, wollte dieser per se nicht im 21. Stock anhalten. Gerade als das Schild 21 anzeigte, fuhr er wieder nach unten und dies wiederholte sich komischerweise noch zweimal. Ich dachte bereits, dass ich nie mehr in der Wohnung ankommen werde.
Als es Zeit wurde zu gehen, kamen die beiden wieder zurück und wir liefen zu Dominos Pizza, um diese abzuholen. Kaum hatten wir unser Abendessen in den Händen, kam auch bereits unser Uber, welches uns zum Tantalus Lookout brachte. Dies ist ein Aussichtspunkt oberhalb der Stadt, von welchem man über Honolulu sieht. Auf dem Weg dort hin meinte unser Fahrer, wir sollen vorsichtig sein, denn es sei gefährlich und man weiss nie, was für Gestalten sich dort aufhalten. Während Jasmin schon fast wieder umkehren wollte, dachten uns Chantal und ich, dass er sehr wahrscheinlich, wie Debbie auch, einfach überfürsorglich ist. Beim Aussichtspunkt angelangt, bewahrheitet sich unsere These, denn es war friedlich und viele Leute waren für den gleichen Grund dort: den Sonnenuntergang geniessen. Der Uberfahrer war darauf hin sehr erleichtert und lud uns aus.
Wir assen unsere Pizza und schauten dem immer dunkler werdenden Himmel und gleichzeitig der immer heller werdenden Stadt zu. Gegen 19:30 Uhr holte uns anschliessend ein Uber wieder ab und wir kehrten zur WG zurück.
Da heute Abend, wie jeden Freitag, eine Beachparty steigt, duschten wir bei Jasmin und machten uns bereit. Am Strand sprach ich mit Luca über die Schule und seine Müdigkeit über Oahu und mit Yuno über das Lehrersein und seine verlorenen Slippers, wobei ich ihm rat, diese suchen zu gehen. Irgendwann später kam er überglücklich zu mir gerannt und schrie: „Diane, I found them again.“
Gegen Mitternacht liefen wir drei zu unserem „neuen Zuhause“ und machten uns Bettfertig. Da Sonia bereits letzte Woche gegangen ist und niemand neues in ihr Zimmer kam, war dieses frei und Chantal und ich schliefen darin.
Samstag, 5. Juni
Bereits um 6:00 Uhr war ich wieder wach, auch wenn ich richtig übermüdet bin und einfach wieder mal einen guten Schlaf bräuchte. Eine Stunde später konnte ich jedoch noch einmal etwas eindösen bis um 9:30 Uhr. Chantal und Jasmin bereiteten bereits das Frühstück vor und so durfte ich mich einfach hinsetzen.
Ursprünglich wäre der Electric Beach auf unserem Programm gestanden. Ein Strand, bei welchem man gut schnorcheln kann. Doch da Debbie uns die Schnorchelausrüstung vergessen hatte bereit zu legen und wir uns mit dem von Jasmin hätten abwechseln müssen, entschieden wir uns dagegen. Ebenfalls wäre es wieder eine knapp zwei stündige Busfahrt gewesen und zudem ist der Strand an sich anscheinend nichts schönes und ebenfalls durch die Strömung des Elektrizitätswerkes gefährlich.
So bereitete sich Chantal für den Pool vor, erhielt von mir noch eine Rückenmassage und Jasmin und ich fuhren ins Ala Moana Center, um gewisse Einkäufe zu tätigen und etwas „schnoiggen“. So verbrachten wir schlussendlich doch einige Stunden im Ala Moana und kehrten gegen den Nachmittag wieder zurück.
Kurz darauf machten Chantal und ich uns auf den Nachhauseweg, da wir beide ziemlich erschöpft sind. Kurz bevor wir die WG verliessen, kam uns noch in denn Sinn, dass wir für den morgigen Zopf noch Mehl benötigen und unsere Familie dies womöglich nicht besitzt. So stibitzen wir, im anschliessenden Wissen von Jasmin, die angefangene Mehlpackung und machten uns dann tatsächlich auf den Heimweg.
Zuhause angekommen, war nur Grandma da und meinte, das Essen sei für uns im Kühlschrank bereit und können essen, sobald wir hungrig seien. So assen wir schon ziemlich bald einmal, da wir nichts zu Mittag gegessen hatten. Kurz darauf kamen Ivy und Daven, welche Essen für sich und Grandma mitbrachte. Als wir dann fertig gespiesen haben, bereiteten wir den Zopfteig so gut es ging zu. Ohne Küchenwaage oder Litermass war es ziemlich schwierig. Nun hoffen wir jedoch, dass der Teig über Nacht gut aufgeht und wir morgen einen wunderschönen Zopf auf den Tisch zaubern können.
Beim Zähneputzen wurde ich noch von einem kleinen Gast überrascht, welcher sich etwas verlaufen hat. Leider konnte ich ihm nicht helfen und so steckt er immer noch irgendwo in unserem Badezimmer.
Sonntag, 6. Juni 2021
Mit Ausschlafen war auch heute wieder nichts. Zum einen war ich bereits wieder früh wach und zum anderen mussten wir noch den Zopf backen.
So zöpfelten wir den Teig, bestrichen ihn mit Ei mit einer Gabel und schoben ihn in den Backofen. Kurz darauf roch es bereits schon nach Sonntag und ein Gefühl von Zuhause kam in mir hoch. Als der Zopf anschliessend fertig gebacken war, nahmen wir ihn heraus und waren enttäuscht, dass es ihn auseinander gerissen hat. Doch nicht so schön, wie erwartet. Debbie jedoch war bereits jetz begeistert und meinte, sie wisse ja nicht, wie ein Zopf tatsächlich aussehe, deshalb ist dieser wunderschön.
Als nun Tony, Kaeo und Debbie am Tisch sassen, erklärten wir ihnen, dass wir den Zopf normalerweise mit Anke und Gunfi essen und so machten wir es auch. Es waren alle begeistert und auch wir beide waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da Debbie bei keinem Brot die Rinde mag, ass sie auch hier nur das Weiche, obwohl wir sie alle etwas hochnahmen und ihr versuchten klar zu machen, dass der Rand gar nicht hart ist.
Schlussendlich assen wir bis auf zwei Scheiben den ganzen Zopf und alle waren zufrieden und dankbar. Auch für uns war es ein voller Erfolg und freute uns, dass sie den Zopf gerne hatten.
Ich anschliessend begab mich wieder in mein Zimmer und musste zuerst ein Mittagsschlaf machen, da ich immer noch ein Schlafmanko habe. So schlief ich ca. zwei Stunden und wurde durch Chantal geweckt, als sie hungrig in mein Zimmer kam. Nach einem Snack, schauten wir dann noch die neuste Folge von Hin und Weg und anschliessend weitere vier Folgen von der letztjährigen Staffel. Aus irgendeinem Grund zog es uns den Ärmel rein und wir fanden es richtig spannend.
Beim Abendessen waren wir wieder mit Grandma alleine, da Debbie und Tony seine Mutter vom Flughafen abholen mussten und anschliessend noch ein Familienmeeting hatten.
So war unser Tag auch schnell vorbei und bestand aus „nichts“ machen.
Montag, 7. Juni 2021
Nach 10 Stunden Schlaf bin ich heute nun hoffentlich endlich wieder erholt und fit für die letzte Woche auf Oahu. Da wir gestern eigentlich unsere Wäsche hätten machen wollen, die Waschmaschine jedoch ständig besetzt war, erledigten wir dies heute nach dem Frühstück.
Kaum war die Waschmaschine und der Tumbler fertig, machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zum Portlock Strand. Jasmin traf uns dort und so sonnten wir gemütlich am etwas privateren Strand. Nach einer Weile hatten die beiden genug und wollten nicht mehr. So kam ich auf den Vorschlag, beim Einkaufszentrum in der Nähe einen Saft zu holen und damit die Zeit bis zum Sonnenuntergang zu vertreiben. Jasmin wünschte nämlich, den Sonnenuntergang von dort zu verfolgen. Da sie jedoch bereits auf dem Hinweg Mühe hatte, den Weg zu finden, wollte sie auch nicht mehr im Dunkeln alleine nach Hause und fuhr deswegen schon nach dem Getränk nach Waikiki.
Chantal und ich hingegen liefen noch einmal nach Portlock zurück, um unsere Tücher zu holen. kurz darauf stiegen wir dann auch in den Bus nach Hause ein, da wir den Sonnenuntergang garantiert noch etliche Male sehen können in den nächsten sieben Wochen.
Vor dem Einschlafen lud ich noch alle meine Trips (HNL-ITO, ITO-OGG, OGG-LIH, LIH-HNL) auf die Corona-Travel-Seite inklusive Impfpass, damit ich von einer Quarantäne und dem Covidtest erlöst bin. Ach herrjeh, war das mühsam. Für jeden Flug das Flugdatum, die Flugnummern und den Aufenthaltsort eintragen. Anschliessend für jeden Trip meine beiden Impfungen erfassen und dreimal unterschreiben. Nun kann ich sogar die Nummern meiner beiden Impfdosen auswendig. Hoffentlich klappt dann alles wie am Schnürchen und wir können sorgenfrei reisen.