प्रकाशित: 03.12.2017
Bald beginnt meine Reise nach Myanmar und Australien. Insgesamt bin ich 77 Tage unterwegs. Nachdem ich hier noch ein schönes Weihnachtsfest verbringen möchte, reisen meine Freundin Verena und ich am 29.12. von Frankfurt aus los nach Yangon in Myanmar. Wir freuen uns auf eine tolle und interessante Reise! :)
Tag 1: Anreise mit Hindernissen 29.12.17
Eigentlich wären wir jetzt schon in der Luft und auf dem Weg nach Doha- ja...wären...naja sonst hätten wir ja auch nichts Spannendes zu erzählen. Nachdem wir uns in Frankfurt am Flughafen getroffen haben und erstmal wie wild unsere Spenden umgepackt haben, dass wir ungefähr jeder auf die 30kg kommen, ging es zum Check-in Schalter. Dort wollte die Dame gerne unser Visum, dass für die Einreise nötig ist, sehen. Bei der Abgleichung mit der Reisepassnummer, entdeckte sie leider einen kleinen Zahlendreher meinerseits...statt 657 hatte ich 675 angegeben. Sofort würden wir zu einem eifrigen Asiaten geschickt, der beim Immigration Office in Rangun, bei der evisa Stelle usw. anrief um es noch für uns grade zu biegen. Nach 1 1/2 h schloss dann leider der Check-in Schalter und wir hatten unseren Flug verpasst. Umbuchen ging dann auch nicht gleich, weil wir ja nicht wussten ob ich bis zum nächstmöglichen Flug ein neues Visum bekommen würde.
Grade hab ich mein neues Visum erhalten und bin erstmal überglücklich, dass es so schnell ging. Jetzt müssen wir nur noch einen neuen Flug buchen-wir machen es spannend gleich am Anfang!!
Wir sitzen übrigens immer noch am Frankfurter Flughafen fest. Wer hätte es gedacht? Aber nachdem wir eine Bleibe gefunden haben geht es uns schon besser. Die Zeit vertreiben wir uns mit Shuttlebus fahren, Naturradler trinken, Englisch Kenntnisse auffrischen... ah ja so uninteressant ist der Frankfurter Flughafen garnicht - einen Tagesausflug auf jeden Fall wert! In diesem Sinne- gute Nacht und bis morgen, wenn "Rena&Jay" wirklich voll abheben! 😄
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Tag 2: Ready to Take off
30.12.17
Bald ist es so weit-wir kommen unserem Flug näher und näher!😄 Man könnte ja meinen wir wären noch nie geflogen: sowohl Drogen-Screen, als auch diverse verbotene Gegenstände... wir nehmen alles mit!🙈
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Tag 3: Rein ins Getümmel von Yangon
31.12.2017
Nach einem Besuch der Sule Pagode und einem Abstecher zu einer Pre-Silvester-Party, zog uns unser Jetlag und die für den nächsten Tag sehr früh angekündigte Abholzeit (6 Uhr) wieder in unser Hotel.
Im Hotel nahmen wir noch eine Tom Yum Suppe, die "only a little bit spicy" sein sollte zu uns - und unsere Lippen brannten und brannten...
:-D
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Tag 4: Happy New Year and Welcome on Board
01.01.2018
Von Neujahr bekamen wir nur die ersten zwei Raketen mit, dann wünschten wir uns im Halbschlaf noch ein frohes neues Jahr und schliefen ein.
Um 5:00 Uhr klingelte der Wecker und Naing holte uns ab um uns zum Hafen zu bringen, an dem die Futura liegt.
Danach startete die 7 stündige Anfahrt zum ersten Village.
Hier kümmerte sich die Crew ums Anlegen.
Wir lernten die Schiffs Crew kennen und zwei Mädels von der Stiftung, die für uns dolmetchen während unserer Reise: Khukhu and Hannah. Die beiden leben in Yangon und sprechen sehr gutes Englisch. Außerdem besteht die Crew aus einem Kapitän, einem Koch (der sehr leckeres Essen kocht), einem 2. Kapitän (der eigentlich auch Dental-Assistant ist), 1 burmesischen Zahnärztin (Muyar), 2 burmesischen Ärzten (Than und vergessen...), 3 Nurses, und vielen Seamen.
Auf der Fahrt räumen wir unsere Zimmer ein und alle sind erstmal beschäftigt mit Ausschlafen, Einräumen, Vorbereiten usw..
Das haben wir uns selbst eingebrockt Part 2
06.01.2018
Dr. Jana & Dr. Verena
Heute war ein sehr anstrengender Tag. Das Schulprojekt hat mal wieder volle Wirkung gezeigt. Schon um 7 Uhr kamen die ersten Boote an. Dann hieß es für uns eine Fissurenversiegelung nach der nächsten und auch einige Extraktionen (Zähne ziehen) waren dabei. Die Heftchen der Patienten stapelten sich und 95% davon waren Kids vom Vortag. Nay Tun, unser Dental Assistent, ist ein süßer Asiate, immer mit einem Grinsen im Gesicht und lernt schnell dazu. Er versucht zu übersetzen, leider klappt die Verständigung mit Zeichensprache nicht immer. Trotzdem schaut er sich viel ab und ist total aufmerksam. Es kamen im Laufe des Tages immer mehr Patienten dazu, das ganze Schiff war bald voll mit Ihnen, und überall guckten sie neugierig durch die Fenster. So wurde irgendwann sogar der Bereich vor den Kabinen abgesperrt. Was haben wir da nur angerichtet? Rayitch wird es auf jeden Fall auch in den nächsten Monaten nicht an Patienten mangeln!
Die wartenden Patienten im "Wartezimmer".
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Tag 10
Eine Kokosnuss für Jeden!
07.01.2018
Um 8 Uhr geht es wieder los. Die erste Patientin wollte eine Brücke (wo auch immer sie die herbekommen hat) wieder eingesetzt bekommen. Diese war aber gefühlt 1 cm zu hoch und saß absolut katastrophal. Hier sieht man echt mal sehr eindeutig die Unterschiede zu zuhause... Der Tag war heute sehr abwechslungsreich und auch der Ansturm der Patienten war diesmal gut machbar. Das war gut, denn wir wollten auch am Nachmittag zum nächsten Dorf aufbrechen. Die Kommunikation mir Rayitch gestaltet sich als etwas schwierig, da sie gerne die Führung übernimmt und Entscheidungen trifft ohne es uns mitzuteilen. Wir hoffen das wird bald besser!
Die Weiterfahrt verbrachten wir vorne am Deck in der Sonne mit Lesen und beobachteten das spannende Treiben auf dem Fluss. Wir sahen Shrimpsfischer, Leute, die auf ihrem kleinem Boot wohnten und kochten, viele Entenfamilien, ein beinahe untergegangenes Boot und die schöne Flusslandschaft.
Wer ist hier der Captain?;)
Dann bogen wir in einen kleinen Seitenkanal ab und waren am Ziel-ein richtig idyllischer Platz.
Der Shrimpfischer
Unser heutiger Anlegesteg
Sofort brachen wir zu einem Spaziergang ins Dorf auf. Inmitten von Reisfeldern kamen wir wieder mit den Einheimischen ins Gespräch. Alle waren interessiert und neugierig. Ein Einwohner kletterte extra für uns auf eine Palme um uns Kokosnüsse zu schenken. Jeder bekam eine-eine für Verena, eine für Jana, eine für Khukhu und eine für Hannah. Mit unseren vier Kokosnüssen liefen wir nun durchs Dorf weiter und jeder sprach uns an und wollte ein Foto mit uns machen.
Ein süßes Schwarz-Weiß-Geflecktes Schweinchen und die berüchtigte Betelnuss-Palme
Das idyllische Reisfeld
Mit Khukhu und Hannah in den Reisfeldern
Der Mann holt uns grade die Kokosnüsse runter
Die Dorfbewohner wussten sofort Bescheid, dass wir von den Swimming Doctors kamen und kündigten ihren morgigen Besuch an. Zwei Frauen ließen es sich dann nicht nehmen uns mit ihrem alten Holzboot zurück zum Schiff zu fahren. Auch wenn hier alle Angst haben, uns in ein Boot zu lassen, weil sie denken, dass wir nicht schwimmen können oder das irgendwas passiert?? Für manche Menschen hier kommen wir von einem anderen Stern. Zurück auf dem Schiff köpften wir unsere Kokosnuss und genossen frische Kokosmilch. Was für ein schöner Tag!
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Tag 11
Dental Health School Program (3. Village)
08.01.18
Heute schliefen wir erstmal etwas länger (muss ja auch mal sein), da das Schulprojekt erst um 10 Uhr begann. Das erste was uns auffiel bei unserem Weg zur Schule war, dass das Schwein, dass uns gestern noch fröhlich quiekend anschaue, heute erstmal in aller Öffentlichkeit geschlachtet wurde :-(. Der Appetit auf Fleisch war uns für heute erstmal vergangen!
Wir behandelten heute Grade 1 bis 4 und versorgten deswegen "nur" etwa 150 Schüler mit Zahnbürsten, Check up etc. So hatten wir viel mehr Zeit uns alles genau anzuschauen. Damit wir am nächsten Tag nicht wieder von einer riesigen Patientenwelle überrollt werden, teilten wir die Kinder gleich in "important" und "weniger important" ein. Viele der Kinder kommen von weit her und die Eltern haben keine Zeit mit Ihnen zum Schiff zu kommen. So vereinbarten wir mit den Lehrern, dass sie alle "Important"-Kinder am nächsten Tag zu uns bringen.
Alle Schüler hören gespannt zu
Heute war soo eine Hitze, ein richtiger Tropentag mit der hohen Luftfeuchtigkeit!
Nachmittags kamen dann aber auch noch relativ viele Kinder aufs Schiff und wir behandelten fleißig die wichtigen Stellen, die wir markiert hatten. Die Kinder waren so süß und wollten teilweise unbedingt am selben Tag noch zu uns kommen. Sie freuen sich total uns zu sehen und lachen und winken die ganze Zeit. Nochmal erwähnen muss man einfach, dass die Kinder hier soo tapfer sind und keinen Mucks von sich geben während der Behandlung. Am Ende rollt dann vielleicht mal ein kleines Tränchen über die Wange, aber sie lassen sich nichts anmerken. Da sind wir echt anderes von deutschen Kindern gewohnt.
Zum Feierabend köpften wir wieder die nächste Kokosnuss!:)
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Tag 12
Hello Jürgen!
09.01.18
Heute war wieder ein reiner Behandlungstag und wer könnte es ahnen, die ganzen Kinder rannten uns die Bude ein!
Beim Behandeln mit neuer Assistenz Hannah und unserer Hauptassistenz Nay Tun :)
Ein Einblick in die verschiedenen Räume des Schiffs:
Unser Sonnendeck (grade leider ohne Sonne :D)
Das Labor (momentan auch vorübergehender Schlafplatz von Jürgen)
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Tag 13
Byebye Khukhu und Hannah!
10.01.2018
Pünktlich um 6 Uhr werden wir mal wieder vom Wake-up-Call geweckt (Mega lauter Feueralarm). Heute Morgen gingen wir wieder in die Schule und freuten uns auf die restlichen Kinder vom 3. Dorf. Diesmal würden wir von ganz schön vielen Leuten begleitet. Da die beiden Mädels heute abreisen, übergaben wir die Aufgabe an Naing (Vermittlungsmann vom Anfang), der seinen Aufenthalt hier extra ein paar Tage verlängerte. Außerdem bat sich eine Nurse an (Nono) auch einen Part zu übersetzen, da sie das meiste bereits im letzten Dorf mitbekommen hatte. Ein Seaman und ein Doctor wollten auch zuschauen. Jürgen war völlig aus dem Häuschen wegen unserer Arbeit in den Dörfern und war ganz begeistern und machte wie wild Fotos.
Das ist Naing :)
Um 1 Uhr machten wir uns auf zum nächstem Dorf. Die Fahrt verbrachten wir wieder vorne am Schiff mit Sonnen, lesen, Kokosnuss essen und die wechselnde Flusslandschaft beobachteten. Hier lässt es sich gut aushalten. :) Dann schauten wir der gesamten sportlichen Crew bei ihrer Anlege-Action zu. Wir ankerten dieses Mal direkt gegenüber eines Floating Coffee Shops (leider nur mit Instant Kaffee-ich war sehr traurig darüber :D).
Floating Coffeeshop
Wir sprachen noch mit Rayitch und den Lehrern den kommenden Schultag ab und planten unsere Weiterreise. Wir werden das Schiff wahrscheinlich doch etwas früher verlassen, in den kommenden Dörfern haben wir von der Regierung von Myanmar leider keine Erlaubnis für den Schulbesuch erhalten.
Beim Abendessen kamen wir durch einen Doctor (dessen Namen wir immer wieder vergessen) in den Genuss von Palmbier. Ein sehr süßlich schmeckendes alkoholisches Getränk aus den Früchten einer speziellen Palme hier.
Seit heute wissen wir auch-Rayitch besitzt vielleicht doch ein gutes Herz. Vor den Lehrern sagte sie, dass das ganze Programm ja nur durch unsere Mithilfe möglich ist und auch die Absprache klappt viel besser. Anscheinend fällt den Burmesen einfach generell die Kommunikation etwas schwer, gerade wenn sie einen nicht kennen. Wir merken auch dass die gesamte Schiffscrew mit jeden Tag viel lockerer und offener wird. :)
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Tag 14
Paparazzi Checker!
11.01.2018
Da es morgens noch recht ruhig war, organisierten wir unsere Weiterreise. Wir schrieben die Unterkünfte am Ende unserer Rundreise in Myanmar an, um uns wegen dem Visum abzusichern. In den Reiseführern und im Internet steht, man kann nach Ablauf der 28 Tage Touristenvisum problemlos den Overstay am Flughafen mit etwa 3 $ am Tag begleichen. Hier hören wir aber immer wieder, dass die Hotel aus Angst vor Kontrollen, damit häufig nicht einverstanden sind. - Nur Ärger hat man hier mit dem Visum!
Prompt kommt auch schon die erste Antwort, dass mit einem abgelaufenem Visum ein Aufenthalt in ihrem Hotel nicht möglich ist. :-/
Wir überlegen also hin und her - entscheiden uns dann aber doch für einen Flug nach Bangkok für eine Nacht um ein neues Visum zu erhalten und uns so eine entspannte Weiterreise zu sichern.
Um 10 Uhr brechen wir wieder Richtung Schule des 4. Villages auf und führen unser Oral Health Programm durch. Checker (ein Styler von Bord mit Orange gefärbten hochgestylten Haaren, den wir so getauft haben) wurde wohl aufgetragen Fotos von uns zu machen. Wir fühlen uns wie von einem Paparazzi Blitzgewitter umgeben, so gewissenhaft führt er seinen Job von den verschiedensten Perspektiven aus. :-D
Wie Puppenkleider :)
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Tag 15
Unser letzter Schultag!
12.01.2018
"Ha Ha Ha " (Burmesisch für Mund auf) :)
Unser letzter Schultag - wir führten ein letztes Mal unser Programm durch. Wir können es nun langsam In und Auswendig und träumen schon davon :-D. Der Checker musste heute sogar beim Check-up Assistieren, da uns langsam die Übersetzer ausgehen.
Ein bisschen wehmütig verlassen wir die Schule und das Dorf. Ein bisschen werden wir die ganzen süßen Kinder hier schon vermissen! :)
Nachdem wir nachmittags nochmal behandelt hatten, heißt es dann wirklich Koffer packen, da wir am Folgetag das Schiff nun verlassen.
Beim Dinner gaben wir unsere Gastgeschenke (Aachener Printen, Nürnberger Elisenlebkuchen, Lindtschokolade usw.) ab und hielten ein letztes Schwätzchen mit Dr. Ney. Er gab uns noch ein paar gute Insider Reisetipps von einem Local. :)
Ein letztes Mal: Generator ab-Gute Nacht!
Das Dental Team
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Tag 16
Byebye Furtura!
13.01.2018
Um zum Auto, dass uns zurück nach Yangon bringen sollte, zu gelangen, genossen wir noch eine idyllische einstündige Fahrt im kleinen Holzboot wie die Einheimischen. :)
Zum Abschied stehen alle an der Reling und winken uns zu! Bye bye Futura!
Naing bringt uns über über absolut zerrüttete Straßen zurück nach Yangon. Das fahren will hier wirklich gelernt sein.
Mit einem lachenden und weinenden Auge verlassen wir das Schiff. Auf der einen Seite freuen wir uns auf unseren wohlverdienten Urlaub. Auf der anderen Seite haben wir die Bordcrew inzwischen richtig lieb gewonnen und sie uns hoffentlich auch ein bisschen :). Überall wurden wir total herzlich aufgenommen, v.a. In den Schulen. Und es war dann doch eine besondere Erfahrung unser eigenes Projekt ins Leben gerufen zu haben. Wir waren hier nicht nur Außenstehende, die hier gearbeitet haben, sondern waren mittendrin und Rund um die Uhr von Einheimischen umgeben. :)
........Tag 16 und die weitere Reise geht weiter bei:
Myanmar: Rundreise Part 2
(Unter "bahalana"- Beiträge- Myanmar Rundreise: Part 2)