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Unsere 3-wöchige Rundreise durch Japan beginnt und endet in der Hauptstadt Tokyo und führt uns bis zum Süden der Kyushu-Insel.
In Tokyo sind wir überwältigt von der urbanen Reizüberflutung…
…und von den Menschenmassen, die bei Grün in alle Himmelsrichtungen ausschwärmen.
Apropos grün: Im dichten Hochhaus-Dschungel von Tokyo haben Bäume kaum Platz, ausser sie werden auf den Dächern gepflanzt.
Auch Tiere bekommt man in Tokyo nur selten zu Gesicht.
Dafür begegnet man in Tokyo immer wieder anderen interessanten Kreaturen…
…und uniformierten Schulgängern.
Kinder sind häufig auf zwei Rädern unterwegs…
…und manchmal sogar auf vier Rädern.
Wir integrieren uns vorbildlich und übernehmen rasch japanische Gewohnheiten, wie Schlafen auf dem Boden…
…oder gemeinsames Singen in einer Karaoke-Bar.
Wer männlich ist und wenig Freunde hat, kann den Abend zusammen mit einem Dienstmädchen in einem «Maid Café» verbringen, wo man mit ihr reden, essen, trinken, spielen und singen kann (und wirklich nicht mehr!).
Wem der Dienstmädchen-Look nicht zusagt, kann in einem Maid Café auch Zeit mit einer Krankenschwester, einer Polizistin oder einem Schulmädchen verbringen.
Marco taucht in Tokyo lieber in andere Paralleluniversen ab…
…während Yumi nach einem harten Sightseeing-Tag langsam genug von Tokyo gesehen hat.
Um Tokyo zu verlassen, nehmen wir den «Shinkansen» (bedeutet auf Japanisch «neuer Zug»).
Aufgrund seines Tempos, den kleinen Fenster und der Verpflegungs-Option fühlen wir uns im Shinkansen wie in einem Flugzeug.
In den Bahnhöfen und Metrostationen findet man überall kostenlose und blitzblanke Toiletten.
Rauchen darf man weder in den Toiletten noch irgendwo im Freien, sondern nur in explizit dafür vorgesehenen Kabäuschen.
Die vergleichsweise kleine Stadt Osaka kann es mit ihrer Leuchtreklamen-Dichte durchaus mit Tokyo aufnehmen.
Von Osaka aus kann man bequem mit der Metro ins nahegelegene Nara fahren, wo man eine Mischung aus Bambi- und Heidiland erleben kann.
So sieht es dann vor Ort in Nara aus.
Noch besser als Bambi-World gefällt Marco das Supernintendo-World in Osaka.
Für ein paar Stunden können wir dort in die Welt von Mario und Luigi eintauchen.
Unweit vom Supermario-World steht passenderweise ein «Bowser Castle» (die Himeji-Burg, die weder von Mario noch von sonst jemanden je erobert und daher nie zerstört wurde).
Yumi fühlt sich im japanischen Garten der Hiimeji-Burg sichtlich wohl und spielt dort ein Runde Jump-and-Run.
Eine Shinkansen-Stunde weiter westlich steht eine japanische Stadt, in der wir uns nicht mehr besonders wohl fühlen: Hiroshima.
1945 wurde die ganze Stadt von der Druckwelle der ersten Atombombe plattgemacht.
Heute erinnern in Hiroshima einzig die alten Trams noch an die Vorkriegszeit.
Die alte Kaiserstadt Kyoto wurde glücklicherweise vom Zweiten Weltkriegs verschont.
Entsprechend beherbergt die Stadt unzählige UNESCO-Weltkulturerben aus vergangenen Jahrhunderten (im Bild der goldene Buddhisten-Tempel Kinkaku-ji).
Bei Kyoto-Touristen ist der lange Spazierweg mit den tausenden orangefarbenen Toren sehr beliebt (wo die grösste Challenge darin besteht, ein Foto ohne Menschen zu schiessen).
Das berühmteste orangefarbene Shinto-Tor (vor der Insel Miyajima) besuchen wir natürlich auch, wobei es hier nicht einfach ist, ein Foto ohne Reh zu machen.
Im Süden Japans (wie hier in Kagoshima) ist nicht nur die Luft wärmer, sondern vulkanbedingt auch das Grundwasser.
Die Städte im Süden (hier Fukuoka) laden zu Strandspaziergängen ein.
Was wir durchgehend im ganzen Land geniessen, ist die japanische Küche.
Für uns ist auf den ersten Blick jeweils nicht klar, was es in den japanischen Restaurants zu essen gibt.
Zum Glück sind oft Bilder vorhanden oder sogar Plastikmodelle ausgestellt.
Oft bestellt und bezahlt man sein Essen am Automaten, umgehend danach wird es frisch zubereitet.
Empfehlen können wir zum Beispiel eine Spezialität aus Osaka: Gebratene Kohl-Rösti mit Shrimps (genannt Okonomiyaki).
Ebenfalls sehr lecker und in ganz Japan erhältlich sind Fleisch-Spiessli (Yakitori).
Der japanische Tischgrill (Yakiniku) ist ebenfalls sehr populär. Nach einem Restaurantbesuch riecht man einfach so, als wenn man gerade in einer Fritteuse gebadet hätte.
Am allerliebsten essen wir All-you-can-eat-Sushi für 10 Franken.
Dass es in Japan auch zum Frühstück Fisch, Reis und Misosuppe gibt, ist für uns eher gewöhnungsbedürftig.
Auch roher Seeigel gehört nicht zu unseren Top-Favoriten.
Völlig verloren und darum stets unter sich sind die Veganer und Vegetarier in Japan, denn es ist hier erstaunlich schwierig, sich auswärts fleisch- und fischlos zu ernähren.
Zwischendurch oder zum Dessert gönnen wir uns öfters mal ein Matcha-Softeis.
Damit wir auch in der Schweiz Ramen und Gyoza so perfekt hinbekommen wie die Japaner, besuchen wir in Tokyo einen Kochkurs.
Wir verzichten aber vorerst darauf, den Kleiderstil der Japaner zu kopieren.
Auch bevorzugen wir die Einfachheit von Schweizer Toilettenspülungen. Bei diesem Gerät spült man übrigens mit den drei oben/seitlich angebrachten Knöpfen (von links nach rechts): «gross», «mittel» und «klein» (eco!).