Publicados: 15.09.2017
Wieder einmal ausgeschlafen führte unser erster Weg an diesem Tag zum Bäcker, um uns dort mit Frühstück zu versorgen. Dieses genossen wir in einem Park, während die Sonne uns in Antlitz lächelte. Sie verabschiedete sich jedoch schon nach kurzer Zeit und wir wappneten uns gegen ihr Verschwinden und den immer mehr aufkommenden Wind mit einer zusätzlichen Schicht in Form einer Weste unter unseren Jacken.
Ohne Stadtplan startete unsere Expedition durch den grünen Gürtel, welcher den Stadtkern Krakaus umhüllte. Das Grün war schnell durchwandert und wir wurden von einer wunderschönen Altstadt begrüßt. Kreuz und quer passierten wir verschiedene Sehenswürdigkeiten wie die Krakauer Tuchhallen, die St. Marienkirche, die St. Adalbertkirche, den Rathausturm und noch viele weitere.
Nachdem der Großteil des Stadtkerns erkundet war, wagten wir uns etwas weiter raus und erspähten alsbald die königliche Burg erhoben über Krakau. Natürlich konnten wir keine Burg in einer von uns besuchten Stadt auslassen und so spazierten wir einen schönen Weg zu ihr hinauf. Von mittelalterlicher Fantasy begeistert, ließ der Anblick der wunderschönen Festungsanlage unsere Herzen höher schlagen. Nach kurzer Orientierung besorgten wir uns Tickets für die Wawel-Kathedrale der Burg und machten uns auf, diese zu durchstreifen. Von außen wirkte sie riesig, von innen vermittelte sie für ein Gotteshaus aufgrund der vielen Kapellen und Gräber wichtiger Adelsleute jedoch einen etwas beengenden Eindruck. Nichts desto trotz war das Innere der Kathedrale imposant und wunderschön. Unser Highlight dieser stellte der Glockenturm dar, welcher über schmale Treppen und Schlurfe zwischen der Holzkonstruktion hinaufführte und bei der Sigismund-Glocke gipfelte.
Natürlich darf bei so einer großen Burg eine Besichtigung der Schatz- und Waffenkammer nicht fehlen. Wir denken, dass dies die größte Ansammlung mittelalterlicher Waffen ist, die wir bis jetzt zu Gesicht bekommen haben. Von Dolchen über Kurzschwerter zu Zweihändern und diversen Schusswaffen war alles vorhanden, es fehlte quasi an nichts. Schon mit etwas müden Beinen durchquerten wir den Drachenbau einer Kalksteinhöhle, welche sich unter der Burg erstreckte. Am Ausgang wartete dessen Drache auf uns. Zum Glück schien es, als hätte dieser in die Augen eines Basilisken geblickt, denn er war zu Stein erstarrt.
Hungrig spazierten wir zurück in den Kern der Altstadt und machten es uns bei einer Runde leckerer Pasta gemütlich. Den Rest des Tages verbrachten wir in unserer Unterkunft, in der Mini ein Handy-Reset durchführte und wir für unsere weitere Reise Kraft tankten.