Ein ganzes halbes Jahr Kanada
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Roadtrip auf Vancouver Island - Teil 2

E phatlaladitšwe: 18.06.2019

Well, I started out down a dirty road
Started out all alone
And the sun went down as I crossed the hill
And the town lit up and the world got still

I'm learning to fly but I ain't got wings
Coming down is the hardest thing

                                                     Tom Petty


So, und weiter geht’s mit meiner Reise auf Vancouver Island. Der Highway in den Norden war schön zu fahren, es war nicht viel los und man durfte meistens sogar 110 km/h fahren (normalerweise gilt auf Highways die Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h, meist aber eher 80 km/h). Allerdings fuhr ich fast immer langsamer, denn die Landschaft war so unglaublich schön! Rund um den Highway Wald und dahinter hohe schneebedeckte Berge! Das war das Kanada, von dem ich geträumt hatte! Schade, dass man während des Fahrens so schlecht Fotos machen kann…

Tja, der Norden war nicht so spannend. Port Hardy hätte man sich schenken können, aber Telegraph Cove war wirklich schön. Die ehemalige Telegraphenstation hat zwar heute deutlich mehr Touristen als Einwohner (nur etwa 20), aber der Jachthafen mit den bunten Pfahlbauten ist wirklich hübsch. Port McNeill, ein ziemliches Kaff, fuhr ich nur an, um von dort mit der Fähre auf Cormorant Island überzusetzen und diese Insel zu Fuß zu erkunden.

Anschließend fuhr ich noch an die Westküste zum Pacific Rim National Park mit Stopps im Sproat Lake Park bei Port Alberni und bei Cathedral Grove, wo es beeindruckende, riesige, alte Bäume gibt. Die beiden Orte an der Westküste, Tofino und Ucluelet, sind sehr nette kleine Küstenstädtchen. Ansonsten gibt es dort Regenwald und Strände. Und den Pazifik mit riesigen Wellen. Und deshalb Surfer. Viele Surfer. Ich versuchte mich nicht am Surfen. Auch nicht am Kajakfahren und machte keine Bear oder Whale Watching Tour. Was sonst eigentlich alle so machen. Ich verbrachte stattdessen ein paar Tage damit, die Strände abzulaufen. Und das fand ich toll. Ein bisschen erinnerte es mich an die Nordsee, aber gleichzeitig war es vollkommen anders. Es gibt dort Steinstrände und lange Sandstrände. Und Felsenklippen und Regenwald, der direkt an den Strand anschließt. Man findet an den Sandstränden Muscheln, Steine, Krabben (große!), Seeanemonen, Seesterne und vieles mehr. Ich verbrachte zwei Nächte auf einem Campingplatz im Regenwald direkt am Strand und konnte so den Sonnenuntergang am Meer genießen.

Auf dem Rückweg Richtung Ostküste blieb ich diesmal zwei Tage in Port Alberni. Die Stadt ist nicht unbedingt sehenswert, aber ich nahm an einer Schifffahrt auf der MV Frances Barkley teil, die den ganzen Tag dauerte. Das ist eigentlich ein Versorgungsschiff, das die Inside Passage von Port Alberni nach Bamfield runterfährt und dabei immer wieder anhält, um Fracht abzuliefern oder aufzunehmen. Die Orte, die angefahren werden, haben keinen Straßenzugang. Ich fand es sehr spannend, die An- und Ablegemanöver und das Be- und Entladen zu beobachten.

Port Alberni war meine letzte Station auf Vancouver Island, danach nahm ich die Fähre und setzte von Nanaimo nach Vancouver aufs Festland über.

Karabo

Canada
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