ထုတ်ဝေခဲ့သည်။: 31.03.2020
Samstag Morgen ging es dann pünktlich um 7:00 Uhr zum Flughafen und wie in guter deutscher Manier waren wir damit die letzten :D :D
So krass. Man sagt den Leuten 7:00 Uhr und die ersten waren wohl schon um 5:00 Uhr da, damit sie schön weit vorne in der Schlange stehen :D
Neben den ganzen Deutschen (und einer handvoll anderer Europäer, die wir mit „gerettet“ haben) waren dort noch mindestens 500 Amerikaner und Kanadier, die meisten davon aus einer religiösen Gruppe. Die Herren trugen alle Anzug und die Damen hatten alle Röcke an (vielleicht Mormonen?) und alle von ihnen sahen super „ordentlich“ aus mit jeweils zwei Koffern und Handgepäck wie Business-Leute.
Da wir wie gesagt mit unserem Pünktlichsein so „spät“ waren, dass wir die letzten in der Schlange waren, dauerte es auch ca. 2 Stunden (!!!), bis wir überhaupt das Flughafengebäude betreten durften^^
Dort wurde dann direkt am Eingang Fieber gemessen (wir hatten beide 35,3°C – yay!) und an verschiedenen Stellen saßen Mitarbeiter der Botschaft, die diverse Dokumente einsammelten und kontrollierten, die wir ausfüllen mussten.
Die Verwaltung hatte auf jeden Fall bei der Koordinierung von allem schon viel zu tun ;-)
Im Flughafen selbst lief aber alles reibungslos. Wo noch draußen das „Anstellen vor einer Achterbahn am Wochenende in den Ferien“-Feeling war, war es jetzt schon deutlich übersichtlicher. Die Schlange zum Gepäck aufgeben war aber dann wieder sehr lang :D
Es handelt sich ja nicht um einen normalen Linienflug und so war das Gepäck auf 23 kg pro Person und ein Handgepäckstück begrenzt. Manche waren aber mit mehreren oder schwereren Koffern angereist und eine Dame musste angeblich für ihren zweiten Koffer dann umgerechnet 600 € zahlen!!! :O Es gab auch einen jungen Mann mit Surfbrett – keine Ahnung, wieviel er dafür bezahlen musste ;-)
Auf jeden Fall erklärt die Beschränkung, warum es in dieser Schlange nicht so schnell voranging. Bestimmt mussten viele nachzahlen und/oder diskutieren^^
Eigentlich war für 9:55 Uhr der Abflug geplant aber zu dem Zeitpunkt standen wir noch immer in der Schlange und vor uns waren auch noch genügend Leute ;-)
Als wir schließlich an der Reihe waren, gaben wir unser Gepäck auf (12 und 15 kg. Perfekt ;-) ) und erhielten dann HANDSCHRIFTLICH unsere Bordkarte, auf der das Gate und unser Sitzplatz vermerkt waren. Süß^^
Damit bewaffnet ging es nun in die vorletzte Schlange – die zum Security Check und Passkontrolle. Hier standen wir zusammen mit den Amerikaner und Kanadiern, sodass es auch hier noch einmal seine Zeit dauerte.
Als wir es dann endlich auch dort hindurch geschafft hatten, kamen wir ans Gate, wo das Boarding gerade begonnen hatte.
Sie riefen immer vier Reihen auf einmal auf aber es fiel schnell auf, dass einige Sitzplätze doppelt vergeben worden waren :O Das passiert wohl, wenn man zwei Check-In Schalter gleichzeitig handschriftlich Bordkarten schreiben lässt ;-)
Man muss dazu sagen, dass Condor, mit welchen wir geflogen sind, in Guatemala City gar keinen Schalter hat. Sie fliegen den Flughafen gar nicht an, machten aber für unsere Rückholung eine Ausnahme :)
Da sie den Flughafen nicht „kannten“, erfolgte die Abfertigung bis zum Boarding dann über Guatemaltekische Kräfte (das interpretierten wir zumindest so, da sie Lateinamerikaner waren…).
Nachdem der Fauxpas mit den doppelten Plätzen aufgeklärt worden war, wurden wir gebeten in 10er-Gruppen das Flugzeug zu betreten und jeweils bis zum Ende des Flugzeugs durchzugehen und alle freien Plätze zu besetzten, selbst wenn dort Einzelplätze waren und man als Paar reiste…
Jonas und ich hatten Glück und bekamen zwei Plätze nebeneinander aber schüttelten direkt den Kopf über die Leute, die sich den Anweisungen widersetzten und sich einfach schon weiter vorne einen Platz suchten.
Das ganze verlangsamte dann natürlich den Boarding-Prozess (unnötig) aber mit insgesamt drei Stunden Verspätung schafften wir es schließlich, dass das Flugzeug losrollte :D
Der Crew-Chef war super sympathisch und erklärte freundlich, dass dies kein Standardflug sei und es daher nur einen eingeschränkten Service gäbe. Jeder bekam für die ersten drei Stunden eine Tüte mit jeweils einem Sandwich, einem Muffin, einen Schokoriegel und eine 0,5-Liter Flasche Wasser und die Stewardessen und Stewards würden während des Fluges auf ihren Plätzen in der Küche bleiben. Bei Bedarf konnte man eine neue Wasserflasche holen aber wegen des Kontaktverbotes gab es sonst keinen Service.
Dafür hatten aber glaube ich die meisten Leute auch Verständnis :)
Der Crew-Chef erzählte uns noch, was uns in Deutschland erwartet und erwähnte auch, warum Condor diese Flüge (gerne) durchführt. Letztes Jahr war ja Thomas Cook pleite gegangen und Condor ist eine Tochter davon. Die deutsche Regierung hatte dabei wohl auch Condor gut unterstützt und dafür gesorgt, dass Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Deswegen führt Condor die Flüge gerne durch und auch das Personal macht das ganze freiwillig (ich nehme einmal an, dass sie irgendeine Art Entschädigung/Bezahlung trotzdem erhalten aber wenn nicht: noch mehr „wow“ :O ).
Als kleines Give-Away gab es dann noch das komplette Entertainment-Paket freigeschaltet! Somit hatten wir eine Auswahl von über 80 Filmen und Serien, die einen dann bei Laune halten konnten (die sind sonst bei Condor auch bei Langstreckenflügen kostenpflichtig gewesen) :)
Nach den drei Stunden landeten wir dann in Punta Cana in der Dominikanischen Republik, wo das Flugzeug betankt wurde. Dieser Flughafen wird auch generell von Condor angeflogen und auch die Crew wurde hier getauscht.
Wir beobachteten während des Tankvorgangs noch den netten Sonnenuntergang und dann ging es wieder ab in die Luft – knapp 9 Stunden Flug (wegen starkem Gegenwind) bis nach Frankfurt am Main
Für den zweiten Flug gab es zwei neue Tüten mit Sandwich etc., was voll verständlich aber nicht so einladend war^^ Zumal zwei von dreimal Schinken drauf war, einmal sogar mit Senf -.- Lecker war es nicht aber wenn es das einzige ist, was man zur Verfügung hat, isst man es halt…
Es hat mich aber daran erinnert, warum wir eigentlich Vegetarier sind und es auch gerne bleiben :p
Auch wenn Jonas immer sagt, dass er Fleisch noch lecker findet, Wurst und vor allem Schinken und dann noch mit Senf ist wirklich nicht mein Ding^^
Naja. Der Flug war sonst auch ganz nett. Wir schauten Filme und dösten ein bisschen und landeten dann schließlich gegen 12:00 Uhr in Frankfurt – 3 Stunden „zu spät“.
Das Flugzeug durften wir dann immer in 40er-Gruppen verlassen und da wir ganz hinten saßen, ließen wir es auch ganz ruhig angehen ;-)
Bis wir schließlich raus waren und unser Gepäck hatten war es 12:30 Uhr und dann ging es auf zu den Bahngleisen.
Im Flugzeug hatte der Pilot beim Landen angekündigt, dass wir uns bei Weiterfahrt mit der Bahn bei dem Schalter der Bahn erkundigen sollten, ob unser „Boardingpass“ als Fahrkarte genutzt werden könne.
Und dabei kam dann auch heraus, dass es kein „normales“ Rail&Fly ist sondern nur gilt, um zu seinem Abflugflughafen zu fahren, falls dieser nicht Frankfurt war :O Also, falls jemand ursprünglich von Hamburg, Berlin oder München nach Guatemala geflogen war, kann er kostenlos zu seinem Heimatflughafen fahren.
Wir hatten das so verstanden, dass wir wie beim echten Rail&Fly kostenlos mit dem Zug bis in unsere Heimatstadt fahren könnten aber naja. Das war falsch :p
Einige Leute hatten uns vorab angeboten, uns direkt aus Frankfurt abzuholen, weil sie z.B. eh einen Dienstwagen haben aber da wir eh Verspätung hatten, hätte die Person dann unnötig drei Stunden gewartet. Und dann spontan noch jemanden anzurufen war uns zu „dreist“ und wir hätten ja eh dann auch fast drei Stunden warten müssen…
Also kauften wir uns dann tatsächlich ein offizielles Bahnticket und wurden gleich daran erinnert, dass Bahnfahren in Deutschland einfach soo viel teurer ist als in den Ländern, die wir bereist haben :D :D
Für die Strecke hätten wir in den meisten Ländern vielleicht maximal 10 € gezahlt – oft eher weniger. Hier kostete der Spaß aber direkt etwas über 80 €, und das pro Person!!!
Für also fast 200 € durften wir dann legal mit dem Zug nach Hause fahren^^
Im ersten Zug, dem ICE von Frankfurt nach Essen Hbf gab es dann noch nicht einmal Schaffner – wegen Corona. Das heißt, die Fahrkartenkontrolle fand nicht statt und wir hätten theoretisch einfach schwarz fahren können :p
In Essen Hbf angekommen stellten wir dann fest, dass unser Anschlusszug ausfällt -.-
Egal. Dann eben über Dortmund :D
Schließlich kamen wir dann gegen 17:00 Uhr nach 27 Stunden Reisen in Jonas Heimatstadt an, wo uns meine Mutter abholte
Den Abend verbrachte dann jeder bei seiner eigenen Familie aber zum Schlafen kam Jonas noch zu mir, was ich ganz gut fand. Nach sieben Monaten 24/7 gehen sich vielleicht manche auf die Nerven aber ich finde es immer noch schön(er), wenn wir gemeinsam irgendwo sind^^
Was die nächsten Tage für uns bereithalten schauen wir dann mal. Die Rückkehr fühlte sich erst einmal so an, als wäre man nur in einem 2-Wochen-Urlaub gewesen oder so, weil sich nichts oder kaum etwas verändert hat :D
Es war nicht „spannend“ sondern man ist halt einfach wieder hier und gut ist ;-)
Jetzt stehen wie gesagt einige organisatorische Dinge an.
Ich denke, es wird dann in einer Weile noch einen allerletzten Blogeintrag zu unserer Weltreise geben. Einfach, damit das ganze auch für uns zum Lesen später „rund“ ist.
Offiziell ist die Weltreise aber bereits jetzt beendet – was krass ist :O