Oxana
🤣 super Anfang, Hauptsache heile angekommen .Објавено: 04.07.2019
Nachdem Christoph und ich bereits in Düsseldorf erfuhren, dass es kein Treffen mit den anderen vier Reisenden in Madrid geben würde, hätte uns eigentlich schon klar sein müssen, dass wir für diese Reise mehr als einen Plan B im Gepäck brauchen..
Für uns war weiterhin ein Zwischenstopp in Madrid geplant, aber das große Wiedersehen würde es erst in Sao Paulo geben, weil die anderen 4 Glückspilze direkt von Frankfurt nach Brasilien fliegen konnten. Aber egal, ich wollte schon immer mal gerne den Flughafen in Madrid besichtigen bzw. dadurch hetzen, damit wir den Anschlussflieger nicht verpassen. Auch egal, denn auf dem Langstreckenflug besteht ja schließlich die Möglichkeit sich schön auszuruhen. Naja, ein Platz direkt an den Toiletten bietet zwar klasse Beinfreiheit und kurze Toilettenwege, bedeutet allerdings auch permanent ein nettes Lüftchen in der Nase und ständiger Kontakt zu Toilettenbesuchern. Egal. Dank Nackenkissen, Schlaftablette und Stricksocken von Omma konnte genächtigt werden. Die Vorfreude schob schnell den Stress und die Abschiedstraurigkeit beiseite. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt auch schon fast die Hälfte der Reise geschafft, was sollte da bloß noch schief gehen?
In Sao Paulo gelandet, gab es Probleme mit unserem Gepäck. Wird es direkt nach Asuncion gebracht oder müssen wir es noch aufgeben? Oder ist es noch in Madrid? Werde ich die ersten Tage in Loma Plata nakkisch durch die Gegend laufen müssen? Die Aussagen der Flughafenmitarbeitern waren unterschiedlich, genauso wie die Vermerke aus unseren Flugtickets. Mein Gepäck würde augenscheinlich direkt nach Asuncion gelangen, das von Christoph nicht. Okay macht ja nichts. Also Gepäck abholen und dann neu einchecken – ist doch nicht so schwer, denkste! Problem war dann in diesem Fall, dass kein Gepäck ankam. Puh. Was nun? Bei der Gepäckinformationsstelle anzustehen würde bedeuten, dass wir den Flieger verpassen. Beide? Das wäre doppelt doof, also lief ich alleine los zum Terminal 3. Wird ja nicht so schwer sein.. unbekannter Flughafen, unglaublich viele Menschen und eine tickenden Uhr machten es dann doch schwieriger als gedacht. Als ein junger Flughafenmitarbeiter auf mein Flugticket schaute und mir zu verstehen gab, dass ich sofort mitkommen solle, denn in 5 Minuten würde der Flieger gehen, brach noch einmal kurz Panik aus, aber als ich dann auch Christoph, noch immer ohne Gepäck, am Gate traf, war die Erleichterung gigantisch. Und bitte, wer kann schon von sich behaupten, einen persönlichen Begleitservice zum Gate bekommen zu haben? Naja, in diesem Fall war der Begleitservice ziemlich schnell, ich kam ins Schwitzen und ich hatte die ganze Zeit im Kopf..
Mir geht so schnell die Puste aus! Wie soll ich das überleben? Hätte ich doch nur beim Turnen nicht gepennt! Der Kerl gibt mir noch den Rest!
Ihr müsst so schnell sein wie wildes Wasser. Ihr musst so stark sein wie ein Taifun. Ihr müsst so heiß sein wie Höllenfeuer. Geheimnisvoll zugleich so wie der Mond.
So schnell wie wildes Wasser sind wir dann doch wohl gewesen, denn wir sitzen im Flieger nach Asuncion. Ob wir da unser Gepäck in Empfang nehmen können und ob dort alles reibungslos abläuft, das steht noch in den Sternen, aber eins weiß ich ganz gewiss – diese Reise wird ein Abenteuer und das ist sie bereits seit dem Abflug in Düsseldorf.
Ich bin voller Vorfreude und gleichzeitig gespannt wie ein Flitzebogen, was die anderen vier Glückspilze von ihrer Anreise berichten können. Ob sie die Geschichte von Christoph und mir toppen können? Wir werden es noch sehen 😉
PS: Falls Interesse an einem Ohrwurm besteht – Mulan `Sei ein Mann´
Nachtrag: Durch die kurze Umsteigezeit in Madrid sind unsere Rucksäcke nicht mitgekommen. Wir sind also am anderen Ende der Welt ohne Gepäck angekommen. Wunderbar. Egal, wir sind heile angekommen und die vier Glückspilze aus Frankfurt statten uns bis morgen mit einer frischen Unterbuchse aus. Besser kann es doch gar nicht sein 😊
von Lea