Whakaputaina: 23.07.2018
Wenn man das erste Mal ohne Eltern verreist, so gilt es einiges zu bedenken. Als unerfahrener Weltenbummler fällt es schwer, alle Dinge zu angemessener Zeit zu erledigen; es gilt, sich über das Land zu informieren, die Sprache zu lernen, sich mit passender Ausrüstung einzudecken und sich impfen zu lassen. Nach erfolgreicher Erledigung all dieser Sachen folgt die Mischung aus Vorfreude und Nervosität. Diese findet am Abend vor der Abreise ihren Höhepunkt. Der Reisende sitzt man nun als Unbedarfter, mit dem Gedanken sein Bestmöglichstes getan zu haben, vor dem Computer, um seine Flugtickets auszudrucken. Unser höchstsymphatischer Protagonist hat aber nun eines nicht bedacht. Dieser fliegt nämlich über Newark nach Bogotá, wobei Newark der Billigflughafen nahe von New York ist!
Natürlich war die Information, dass man in Kolumbien kein Visum benötigt mit Freude vernommen und das Thema Visum ad acta gelegt worden. Dass man in Amerika aber ein Visum benötigt, selbst wenn man den Flughafen nicht verlässt, hatte so absurd geschienen, dass der Gedanke daran auch schnell verblasst war.
Nun stand aber, auf der Website der AUA genau ebendieses, nämlich, dass ein sogennantes ESTA Visum vonnöten ist um die Vereinigten Staaten zu passieren. Da kann einem schon mal der kalte Schweiß im Nacken stehen. Nachdem die pure Verzweiflung durch eine Telefonkonferenz mit ebenfalls unwissenden Mitreisenden ins Unermessliche gestiegen war, wurde beschlossen einfach im Internet einen Antrag zu stellen und auf ein Wunder zu hoffen. Dieses geschah, denn 5 Minuten nach dem Anstellen des Antrags und dem Bezahlen einer Gebühr war das Visum ausgestellt. Die Überlegung, was der Sinn dieser Prozedur gewesen sein soll, wurde zum einen von Freude, zum anderen von Misstrauen überdeckt. Das Visum konnte doch nicht wirklich nach fünf Minuten durchgewunken worden sein!
Allerdings war genau das der Fall. Am 13. Juli ging der Flieger von Wien Richtung Newark, das Boarding verlief reibungslos!