Südamerika_MotoForPeace
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Puerto Varas 2. Tag

បោះពុម្ពផ្សាយ: 08.02.2020


Abholung um 08:30 uhr durch die örtlichen Carabineris zum Termin beim Erzbischoff von Puerto Montt. Die Kathedrale von Puerto Montt ist seit Beginn der Aufstände in Chile für die Öffentlichkeit gesperrt, da damals der Eingangsbereich der Kirche durch Demonstranten völlig zerstört wurde. Alle Glasscheiben wurden vollständig vernichtet. Die Holzbänke der Kathedrale wurden alle auf die Straße gebracht als Sperren benutzt, zuletzt dann verbrannt. Der Eingangsbereich ist jetzt mit einer starken Stahlwand verschlossen. Die Kirche wird in Südamerika selbstverständlich als eine Obrigkeits-Institution angesehen und muss unter der Unzufriedenheit der Bürger mitleiden. Hinzu kommt, dass es die Aufdeckung von Mißbrauchsfällen in der Kirche nicht einfacher macht. So wurde entschieden die Kirche geschlossen zu halten, bis die Aufstände weniger werden. Die Carabineris erzählten uns, dass die Demonstrationen nicht das große Problem sind, sondern das Ende. Der "normale" Demonstrant geht dann heim, der reine Randalierer, der nur unterwegs ist um kaputt zu machen, fängt dann erst an. Also ähnlich wie bei uns. Dann hatten wir noch einen Termin in einem Kinderheim, bei dem ein großer Koffer mit Kinderkleidung als Spende übergeben wurde. Hier leben Kinder im Alter zwischen Neugeboren und 6 Jahre alt. Alle aus zerrütteten Familien, Alkohol- oder Drogenabhängige Eltern usw., die ganze Bandbreite. Geleitet wird das Heim von Pater Raphael, einem in Togo aufgewachsenen Priester, der sehr gut Deutsch sprach. Er hat über 40 Kinderschwestern, die im Schichtdienst rund um die Uhr arbeiten. Die Kinder werden dann zur Adoption vermittelt. Bezahlt wird das ganze übrigens vom Staat, teilte uns der Pater mit. Trotzdem lebt das ganze natürlich auch von Spenden. Um 19 uhr sind wir dann nach Puerto Montt zur Fähre gefahren. Die Fähre sah auf dem ersten Blick nicht groß aus, war aber tatsächlich zweistöckig angelegt, hatte aber keine Kabinen, nur auf dem Oberdeck Liegesitze en Massé. Es sah aus wie der Innenraum eines überdimensioniertes Flugzeugs. Wir sind dann auch noch auf die Brücke zum Kapitän, Kurzvorstellung unserer Organisation und Bilder gemacht. Abfahrt war um 23 uhr und Ankunft soll gegen 9 uhr in Chaitén sein. 

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