Tag 41 bis 43 Polizeikontrolle, Serbien 🇷🇞 , Radreiseunterkunft in Sombor ♥

Გამოქვეყნდა: 14.09.2022

Mi 31.8.

Heute sehr frÃŒh, gegen 5 Uhr kam ich emotional das erste Mal ins Straucheln. Irgendwie fÃŒhlte ich mich plötzlich ÃŒberfordert von Bosnien Herzegowina, der vermutlich schlechteren Infrastruktur, mehr stark befahrene Straßen, mehr Steigung... Doch nach dem FrÃŒhstÃŒck ging es wieder gut und ich konnte gut in den Tag starten und die kommenden Herausforderungen wirkten wieder gut machbar auf mich. Morgens im Bett ist kein guter Zeitpunkt und Ort zum GrÃŒbeln. Ich denke, in der Stadt fÃŒhle ich mich insgesamt nicht so wohl und sicher wie auf dem Land.

Ich habe vor, heute Ungarn zu verlassen, entweder nach Serbien oder nach Kroatien, auf jeden Fall zur Donau. Ich habe noch ÃŒber 7000 Forinth. Die werde ich heute ausgeben: Postkarten mit Briefmarken auf jeden Fall - und natÃŒrlich was zu essen 🧀 🍑 🥐 🍅 🍇

Nach dem Packen sollte es also noch einmal die 3 km nach Pesc hinein gehen, um einen Touriladen aufzutun. Postkarten sind ja so eine Sache in Ungarn ☺

Das Handy und alle meine Energiereserven waren nach meinem Geburtstag ziemlich leer. So parkte ich das Handy wÀhrend des Packens im Waschhaus. Nach einem netten GesprÀch mit meinen Platznachbarn und bestimmt 20 Minuten hin und her mit mir selbst, wie und wohin ich jetzt nun fahre ging es dann um 20 vor zehn los. In der Stadt fand ich schnell einen passenden Laden ganz in der NÀhe von meinem Restaurant von gestern Abend, kaufte ein paar Postkarten und stolperte Ìber ein Café direkt nebenan, welches eine riesige FÌlle an KaffeespezialitÀten aus der ganzen Welt anbot - ich entschied mich völlig Ìberfordert fÌr einen Cappuccino und ein Buttercroissant. Dann schrieb ich ein bisschen am Blog und fÌhrte Buch Ìber meine Ausgaben.

Kontraste in Pécs
Zweites FrÃŒhstÃŒck

Und los geht's. Gegen halb 12 verließ ich Pecs, nur um nach etwa 5 km zu merken, dass die Straße doch arg groß ist, die ich mir da mit Komoot zusammen herausgesucht hatte. Also anhalten, ein schattige PlÀtzchen suchen und umplanen. Ich entschied mich gegen Serbien und fÃŒr Kroatien, da auf der kroatischen Seite die CampingplÀtze etwas nÀher lagen. Trotzdem peilte ich gut 90 km Gesamtstrecke an. Die Straße, die ich jetzt ausgewÀhlt hatte, verlief schnurgerade nach SÃŒden bis nach Villary, einem interessanten Weinort. Die Straße ließ sich super fahren. Ich ÃŒberholte an einer Steigung einen heimischen Fahrradfahrer mit altem, aber gut gepflegten Rad. Dann ging es nur geradeaus, bei wenig Verkehr. Plötzlich hielt eine Frau an und sagte mir erst auf ungarisch und dann auch auf englisch, dass man mich nur sehr schwer sehen könne und dass ich doch eine Weste tragen solle. Das habe ich dann auch gemacht. Irgendwann ÃŒberholte mich dann tatsÀchlich der ungarische Radler, ein Àlterer Herr, der mit seinem leuchtend orangenem Shirt schon von weitem gut zu sehen war. SpÀter wechselten wir ein paar Worte trotz fehlender gemeinsamer Sprache. Wir sprachen ÃŒber unsere Route und er erklÀrte mir, durch welche Orte ich kommen werde. Das wusste ich zwar, aber es war trotzdem sehr nett. In Villary angekommen fand ich eine schicke Kirche, kaufte Briefmarken und eine Flasche Wein, schrieb Postkarten und machte eine gemÃŒtliche Pause.

Kirche mit Palmen, das könnte auch in Kolumbien sein.

Als ich wieder losfuhr, merkte ich schon, dass ich es wohl nicht mehr zu dem Campingplatz schaffen wÃŒrde. Es war schon fast 17 Uhr und ich hatte noch deutlich ÃŒber 60 km vor mir. Also wahrscheinlich wildcampen.

Die Strecke ging nun ÃŒber einen Radweg durchs Nirgendwo. Ich konnte in der Ferne die Bergkette sehen, wo Pécs liegt. So radelt ich immer weiter durch kleine Dörfer auf recht einsamen, ruhigen Straßen.

Einsame Gegend

Regen kÃŒndigte sich an. Ich entschied, einfach weiter zu fahren, aber in Ungarn zu bleiben, da ich noch einige Forinth hatte. Plötzlich tauchte ein Supermarkt auf, der noch offen hatte. Ich kaufte fÃŒr den nÀchsten Tag ein und hatte am Ende immer noch ÃŒber 2000 Forinth ÃŒbrig. Dann packte ich alle Regenklamotten griffbereit an die vorderen Taschen und fuhr parallel zum Regengebiet weiter Richtung Donau. Nur ein paar Regentropfen streiften mich und die Straße fÃŒhrte mal nÀher heran, am Ende aber wieder weiter vom Regen weg. Es dÀmmerte schon und ich entschied mich an einer Ecke, doch erst mal weg von Kroatien und eher den weg Richtung Serbien einzuschlagen. In einem Dorf spricht mich ein fast nackter, alter, rundlicher Mann auf einem bestimmt 50 Jahre alten Rad an. Er kann ein kleines bisschen Deutsch. In leichtem Nieselregen sprechen wir ÃŒber meine Tour. Begeistert ruft er seinen Nachbarn mit hinzu und wir sprechen noch ein bisschen (der Nachbar ist jÃŒnger und kann ganz gut deutsch, das wird hier in der Grundschule gelernt). Dann fahre ich weiter und suche mir einen passenden Schlafplatz. Am Rande des Duna-Drava-Nemzeti Parks am Fuße des Schutzdeichs werde ich fÃŒndig und schlage, nachdem ich mich versichert habe, auch wirklich außerhalb des Nationalparks bin, schlage ich mein Zelt auf, wasche mir mit dem Wasser aus meiner Trinkflasche den Schweiß und die Sonnencreme vom Körper, esse im Zelt eine Kleinigkeit und schlafe gegen halb 10 bereits tief und fest.

Mein Platz fÌr heute Nacht, die BÀume sind bereits im Nationalpark
Mein Zelt und schöne Blumen

"Hello. Policia. Irgendwas auf ungarisch." Mein Zelt ist hell erleuchtet. Ein lauter Motor lÀuft direkt neben meinem Zelt. Ich schrecke völlig verdattert aus meinem Schlaf hoch. Und noch mal sagt eine Mannerstimme: "Hello. Policia." Ich antworte irgendwas auf englisch, bitte um einen kleinen Moment, ziehe mir meine Hose an, frage dabei, ob ich hier etwa nicht stehen dÃŒrfe - setze die Brille auf und krabbele zu den FÌßen zweier Polizisten aus meinem Zelt. Ich blinzelte in das Licht der Taschenlampen. Direkt vor meinen Zelt steht ein Polizeiwagen, mittlerweile ist nur noch das Standlicht an. Beide können kein deutsch. Einer kann ein ganz wenig englisch. Ich werde gefragt wo ich herkommen und wo ich hinwill. Ich erklÀre in wenigen Worten, dass ich durch Europa Reise, aus Deutschland komme und nach Griechenland will. "Okay, passport" der jÃŒngere fÃŒhrt das GesprÀch. Ich krabbele halb zurÃŒck in mein Zelt. Der Polizist war sich wohl nicht sicher, ob ich nicht einfach wieder schlafen gehe 🀚: "Passport! " Ich 😬: "Yes I understand" Er: "okay". Dann schaut er sich meinen Ausweis an, fotografiert ihn, gab ihm mir zurÃŒck und dann hieß es nur noch "okay" sie nickten mir beide freundlich zu und die beiden gingen einfach wieder, stiegen in ihr Auto und fuhren ab. Ich blieb verdattert, verwirrt, erleichtert und voller Adrenalin zurÃŒck. Fragen schossen mir durch den Kopf. Im Zelt schaute ich auf die Uhr. 22:40 Uhr. Ich telefoniere kurz mir Annika. Ein Mofa fÀhrt vorbei. Dumpfe GerÀusche wie SchÃŒsse in der Ferne oder Àhnliches höre ich plötzlich deutlicher. Zuvor habe ich es fÃŒr HufgerÀusche von Rotwild oder so gehalten. Jetzt macht es mich nervös. Immer zwei bis drei Mal, dann lange wieder Stille. Ich schreibe am Blog um mich abzulenken, futtere meinen Doppelsnickers, und irgendwann gegen halb zwei schlafe ich ÃŒber dem Handy ein.

Do 1.9.

Pinkeln um 5 Uhr. Wetter ist kÃŒhl, wolkig, es liegt Regen in der Luft. Erstmal zurÃŒck in den Schlafsack. Um 6 Uhr klingelt der Wecker. MÃŒsliriegel, einen Schluck Saft, dann abbauen. Ein Angler fÀhrt auf einem Rad auf dem Deich vorbei. Er beachtet mich nicht. Um 7 Uhr fahre ich nach Mohacs los. So frÃŒh bin ich noch nie losgekommen. Eine dicke Regenwolken ÃŒber den Feldern ersetzt den Wetterbericht 🌧. Ich komme trotzdem trocken in Mohacs an und schaue, was die FÀhre kostet. Dann gehe ich in die Stadt und setze mich erst mal gemÃŒtlich mit einem Kaffee in ein fancy Café mit ziemlich junger Besitzerin (oder werde ich immer Àlter? Sie war vielleicht Mitte 20). Steckdose ist auch vorhanden. Toilette auch. Da kann ich weiter am Blog schreiben und in Ruhe weiter planen.

Mein Rad habe ich gut im Blick. 
Schickes Café

Gegen 11 Uhr geht es dann weiter. Der Plan steht: Einen Tag durch Serbien und dann durch Kroatien nach Bosnien Herzegowina die Bosna hinauf und dann nach Sarajevo.

Bei der FÀhre in Mohacs treffe ich die deutschen wieder, mit denen ich vor ein paar Tagen bereits hawaiianischen Gesundheitsschnaps getrunken habe wieder. Wir unterhalten uns kurz.

Auf der FÀhre ist genug Platz fÌr mein Rad
Blick zurÌck zur FÀhre
Spannend, wie die FÀhre traversiert

Auf der anderen Seite geht es entlang der Donau auf dem Deich und dem herausragend ausgeschilderten EV6 bis ganz nah an die Serbische Grenze. Auf dem Deich begegnen mir aber nur vier Autos, keine Radfahrer... 🙃 Ein Autofahrer will mir einreden, dass ich auf dem Weg nicht weiter komme, da die Grenze zu wÀre. Nach einem "GesprÀch" (wir sprechen keine gemeinsame Sprache) klÀrt sich, dass er eine andere Stelle meint als ich.

Blume ☺
Radweg EV6 auf dem Deich
Urige Weiden

Dann komme ich an den Grenzposten, wo mein Weg links abbiegt und bis zum offiziellen GrenzÃŒbergang fÃŒhrt (noch etwa 10km, das war dem Ungarn nicht klar, dass ich auch in der Lage bin, anzubiegen... ). Mir begegnen zwei dicke Pickups jeweils mit zwei ungarischen Soldaten besetzt, die Patroullie fahren. Sie nicken mir freundlich zu. Auf dem Weg entlang der Grenze begegne ich ihnen noch mehrmals, zusÀtzlich noch drei Polizeitransportern. Einer der Pickups hÀlt einmal bei mir an und der Soldat auf dem Beifahrersitz spricht mich auf deutsch an. Er weist mich auf die Grenze hin und dass ich vorsichtig sein soll. Ich antworte, dass ich bescheid weiß und dass ich in Hercegszántó die Grenze passieren möchte. Damit ist er zufrieden, weißt mich aber weiter darauf hin, dass ich vorsichtig sein soll. Zitat: "DrÃŒben sind viele. Sie sind gefÀhrlich. Hier ist es besser." Verunsichert durch das GesprÀch und die Polizei - und MilitÀrprÀsenz fahre ich weiter. In meinem Kopf rotieren die Gedanken. EU Außengrenze, Balkanroute, der Polizeibesuch letzte Nacht, könnte ich ÃŒberfallen werden? , was wenn mir jetzt eine Gruppe GeflÃŒchter begegnet?...

In Hercegszántó kaufe ich erst einmal ein und setze mich in eine Bushaltestelle, esse in Ruhe und recherchiere zur aktuellen FlÃŒchtlingssituation. Ich lese ÃŒber eine Schießerei zwischen Afghanen und Schleusern in Serbien nahe der Grenze und dass durch den FlÃŒchtlingsstrom aus der Ukraine auch andere GeflÃŒchtete wieder vermehrt versuchen, die geschlossene Balkanroute nach Westeuropa zu nehmen. Ich entscheide vorsichtig zu sein, auf Wildcampen zu verzichten, insbesondere in GrenznÀhe und auf dem Campingplatz in Sombor zu ÃŒbernachten. Dabei ÃŒbersehe ich, dass es dort zwei CampingplÀtze gibt und hÀtte beinahe das Bike Camp Longtour verpasst 😧

Aber dazu kam es glÃŒcklicherweise nicht. Denn als ich mich auf mein Rad schwang, kam ich noch einmal ÃŒber einen Platz, kurz bevor es zu der Straße zur Grenze ging. Links sah ich zwei Radreisende an ihren RÀdern und winkte ihnen freudig zu. Sie winken ebenso freudig zurÃŒck, und innerhalb einer halben Sekunde entschied ich, mich kurz mit ihnen zu unterhalten. Eine sehr gute Entscheidung! Ich traf Iris und Sedat, ein niederlÀndisches PÀrchen, die ehrenamtlich eine Route von den Niederlanden bis nach Istanbul mit Stickern markieren, so dass man komplett ohne Karte und ohne Navigation bis nach Istanbul fahren kann. Hier die Links dazu, ein klasse Projekt!

https://www.facebook.com/sultanstrail/

https://sultanstrail.com/

Iris und Sedat waren auch gerade Richtung Serbien unterwegs und schon hatte ich zwei Reisebegleiter ☺

Bei diesem Foto ist uns noch nicht klar, dass wir gleich den Rest des Tages zusammen bis Sombor fahren

Somit waren alle meine Sorgen verflogen, denn die beiden kannten sich super aus und sind die Strecke schon mehrere Male gefahren. Anstatt Freunde in einem Dorf zu besuchen entschieden die beiden, mit mir nach Sombor zu fahren. Das hat mich sehr gefreut! Vielen lieben Dank ihr zwei Lieben 💙💙 Auf der Fahrt haben wir uns sehr viel ÃŒber Alles möglich zum Thema Radreisen unterhalten, die beiden sind dabei sehr flott gefahren (ich fahre alleine eher etwas gemÃŒtlicher). Immer wieder hat einer der beiden angehalten und einen Sticker geklebt. Ich erinnere mich an einen lustigen Moment mit Sedat: als wir feststellten, dass ich viel mehr AusrÃŒstung dabei habe als die beiden (Kochgeschirr, Stuhl und HÀngematte,...) meinte Sedat: "we only have stickers".

GrenzÃŒbergange sind immer spannend! Hier verlasse ich die EU.
Radeln durch die ersten serbischen Dörfer
Sticker kleben
Iris und Sedat zeigen mir Kunst am Wegesrand. Auf dieser Mauer ist auf mehreren Metern die Entwicklung des Dorfes kÃŒnstlerisch dargestellt.
Eine Àußerst genaue Angabe. Ich habe leider nicht die Entfernung gemessen. Ich hÀtte mir die Stelle nach 4367m gerne mal genauer angeschaut! 😄

Dann kamen wir in Sombor an und die beiden sagte mir, es gÀbe ein Camp fÃŒr Radreisende mitten in der Stadt, welches zu Corona Zeiten geschlossen war, sie aber von einem Freund wussten, dass es wieder offen ist. Und so kamen wir in Sombor nach ein paar Straßen an einem Metalltor an und als es sich öffnete und Predrag und Ivanka uns herzlichst mit tÃŒrkischem Kaffee und Limonade begrÌßten, war ich im Radreisehimmel angekommen. Schaut euch einfach die Bilder an. Liebe GrÌße an dieser Stelle an Predrag und Ivanka, falls ihr das ÃŒbersetzt und lest!

Ankunft im Bike Camp Longtour!
Der Unterstand ist das Herz des Camps
Die WÀnde sind wie ein GÀstebuch beschrieben
GemÌtliche Sitzecken, KÌchenutensilien, ein PC (hier lÀuft immer Bluesrock) und haufenweise Infomaterial
Predrags Karte
Teil des Gartens fÃŒr Zelte. Im Hintergrund das gemauerte Waschbecken
In einer Nische mache ich es mir gemÃŒtlich
Überall sind FahrradparkplÀtze markiert ☺
Die linke TÃŒr ist die Toilette

Predrag hat so viele Informationen ÃŒber Serbien, selbst gesammelt oder von anderen Radreisenden. Er sagt selbst, dass das eine seiner Hauptaufgaben ist. Informationen sammeln und weiter geben. Wir haben bestimmt eine Stunde zusammen gesessen und detailliert ÃŒber alternative Routen nach Bosnien Herzegowina gesprochen. Und jetzt rÃŒckblickend (ich schreibe aktuell aus Sarajevo) waren es sehr gute Tipps und eine gute Entscheidung, meine Reiseroute anzupassen.

Abends ging ich in Sombor Geld wechseln und dann essen (auch hier habe ich von Predrag so viele Infos bekommen, das war richtig klasse!) und ich entschied mich fÃŒr das Fischrestaurant. Es war sehr urig-eng-klein, ich war als Tourist alleine unter Einheimischen. Das war erst komisch, dann aber voll gut. Die Karte verstand ich trotz lateinischer Schrift nicht. Ich fragte den Kellner, er sagte irgendwas zu den Gerichten, ich konnte es mir so schnell nicht merken bzw. kannte die englischen Begriffe nicht und bestellte: eine große Portion oslić, 😄 Es war Seehecht, dazu kalter Kartoffelsalat und Brot - wie ich herausfand eine typische Beilage fÃŒr Fisch hier in Serbien. Alles sehr lecker und fÃŒr die große Portion recht wenig, aber völlig ausreichend fÃŒr mich. In Deutschland wÀre das etwas mehr als eine Vorspeise gewesen. Und gÃŒnstig war es. Mit Bier zusammen umgerechnet 6 Euro (!) 

Sombor hat große PlÀtze
In meinem Restaurant waren ÃŒberall Katzen. Als ich nicht aufpasste, saß eine plötzlich vor mir auf dem Tisch und futterte gemÃŒtlich die Fischreste 😞

Am nÀchsten Morgen regnete es. Ich entschied, gegen Mittag loszufahren. Ich schrieb an meinem Blog, frÌhstÌckte, trank einen leckeren tÌrkischen Kaffee von Predrag und dann fuhren Iris und Sedat bereits.

The boring cat, wie sie Predrag immer nannte.
Eine wunderschöne Siam.
Morgens beim tÃŒrkischen Kaffee ☕
The smart Cat. Es ist der Sohn der boring Cat 😌

Wir verabschiedeten uns herzlich und machten noch ein paar Fotos. Irgendwann packte ich dann auch zusammen und fuhr gegen 14 Uhr los (es kam noch ein Freund von Predrag vorbei, der auch noch Tipps fÃŒr Bosnien Herzegowina fÃŒr hatte). Ich organisierte mir eine SIM Karte (50 GB fÃŒr 30 Tage und 8,50€ fÃŒr alle BalkanlÀnder), kaufte Proviant beim BÀcker (die BÀckerin verstand wieder keine meiner Sprachen, gab sich aber rÃŒhrend viel MÃŒhe) und auf ging es Richtung Bačka Palanka, 70 km durchs Hinterland, da der Weg an der Donau entlang doppelt so weit ist.

TiergeschÀft
Wortspiel in Sombor
Irgendein prÀchtiges GebÀude in Sombor
Interessanter Eingang. Das Dach wird einfach als Balkon benutzt?
Dieses nicht einladende GebÀude beherbergt einen Supermarkt und meine BÀckerei, alles ganz gepflegt!

Die nördliche Region von Serbien, durch die ich fuhr, heißt Vojvodina, ist flacher als jeder Landstrich, den ich aus Deutschland kenne, war ursprÃŒnglich mal ein Urmeer und ist nun Teil der fruchtbaren pannonischen Tiefebene. In den Dörfern saßen immer wieder in einzeln oder in kleinen GrÃŒppchen sehr alte Menschen auf BÀnken und schauten sich an, wie ich so durch ihr Dorf fuhr. Manche winkten mir freundlich zu. Der Verkehr auf der abgelegenen Straße war okay, insgesamt sehr wenig.

Dorfdurchfahrt
Altes Haus. Hier könnte mal die Fassade gemacht werden. Vielleicht auch noch mehr.


Kleine hÃŒbsche Kirche
Funktional
Sehr schöne Tischlerarbeit
Schöne TÌr und verschnörkelte Fassade
Detail
Achtung, jetzt kommt "Kuhporn" oder "Tinder fÃŒr Rinder" aus Bayern
Die VorfÌhrmÀdels auf dem Grassteg
Und die nackten Tatsachen. Das wÃŒrde sogar auf Tinder gesperrt werden!

Nach zahllosen Dörfern, einem Seeadler, einer prachtvollen Burgruine und etwas mehr als 70 km kam ich in Bačka Palanka an und folgte dem Ratschlag von Predrag, an dem Strand zwischen Donau und Donaualtarm zu Zelten. Es gab Duschen und Trinkwasser (das schmeckte nicht gut, im Café bekam ich aber das gleiche aus der Leitung - was haben wir es gut in Deutschland!). Das Restaurant direkt am Strand hatte leider eine private Feier. Nebenan war nur noch eine Bar ohne Speisen. Als ich den jungen Kerl fragte, ob es was zu essen bei ihm gibt und er verstand, dass ich nicht ins Restaurant konnte, fragte er mich, ob ich Hunger hÀtte und bot mir seine eigenen Ćevapčićis an. Das war super nett, aber ich hatte noch genug (irgendwas vom TÃŒrkischen BÀcker mit FetakÀse gefÃŒllt) und Obst was eigentlich das FrÃŒhstÃŒck werden sollte.

Altes russisches Auto
Dieser Ort hat eine Kirche mit roten Dach in schlechtem Zustand
Und gegenÃŒber eine Kirche mit blauem Dach. Ich fotografiere mich vor dem typischen Ortsschild, was hier jeder nicht allzu kleine Ort zu haben scheint ☺
HÃŒhneridylle
Schafe mit Hirten
Schöner Ausblick. Ich höre immer wieder so ein seltsam bekanntes Rufen...
Ahaaaa, dich gibt es hier also auch: Ein Seeadler. Ich freue mich und krame das Fernglas raus. Hinter mir donnern vereinzelt LKW ÃŒber die Landstraße.
Dann noch eine Burg bei Bač. Die Àlteste und größte in Nordserbien und unter anderem wichtige Festung zur Verteidigung gegen das osmanische Reich. Hier erfÀhrt der Interessierte mehr (Wikipedia).
Detailansicht
Außen begegnet mir sogar ein Hirte mit seinen Schafen. Er hat ein paar junge Hunde dabei, die gerade noch lernen, wie man Schafe hÃŒtet.
Das Torhaus. Hier haben sich die Macher von Stronghold eventuell inspirieren lassen.
Rechte Seite der Burg
Überreste eines mÀchtigen Rundturms
Ich komme in der AbenddÀmmerung in Bačka Palanka an, finde einen schönen Platz am Strand 🏖 und baue mein Zelt zwischen Donau und Donaualtarm auf.
Es fÀhrt sogar noch ein Donaukreuzer vorbei.
Morgenstimmung am Strand
Mein Platz direkt an der Donau
Ein Schwan im Morgennebel auf der Donau
Luxus beim Wildcampen: fließend Wasser

 Die nÀchsten Tage werde ich noch in Serbien sein und das Land macht einen sehr freundlichen Eindruck. Ich bin gespannt, was noch kommt.








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