Გამოქვეყნდა: 02.05.2022
Unsere grosse Reise beginnt mit der Fahrt nach Brig, wo wir mit dem Autozug bis Iselle fuhren. An der Grenze hat sich kein Mensch für unsere Covid-Dokumente, Green Pass, Pässe usw. interessiert, wie es im Internet noch gross angedroht wurde.
Erste Übernachtung in Rapallo nach ca. 430km. Dann alles der Adria-Küste entlang weiter nach La Spezia und Follonica. Uns nicht bekannt, dafür umso reizvoller wirkte auf der Karte die Halbinsel Monte Argentario. Also nichts wie hin und gleich auf die Strada Panoramica.
Das war so etwa der grösste Fehler den man als Tourist machen konnte. Die Strasse war teilweise so extrem steil, so dass ich mit dem HY im ersten Gang kaum hoch kam. Einmal musste ich tatsächlich zurücksetzen um nochmals Anlauf zu holen. Alles was man rauf fährt, muss man auch wieder mal runter. Und so kam es, dass die Talfahrten für den AscHY noch fast schlimmer waren als die Fahrt hinauf. Irgendwann wurde dann aus der Strasse eine Piste und aus der Piste ein Bachbett. Ich war mit meinen Nerven fast am Ende. Der Weg wollte und wollte einfach nicht besser werden. Nach jeder Kurve kam es noch schlimmer (keine Übertreibung). Irgendwie haben wir es nach einer geschätzten Ewigkeit dann doch wieder auf eine normale Strasse geschafft und zurück aufs Festland. In Orbetello brauchten wir drei alle erst Mal eine Pause. Erst im Nachhinein habe ich gelesen, dass die Panoramastrasse für normale PKW nicht zu empfehlen sei….
Dann haben wir einen Abstecher in die Hügel nach Pitigliano gemacht (gem. Wikipedia das wohl schönste Dorf in der Toskana), wieder ans Meer nach Terracina, dann eine Übernachtung auf einem ziemlich alternativen, aber sympathischen Campingplatz im kleinen Dorf San Giuseppe Vesuviano (direkt am Fuss des Vesuv) und dann weiter nach Pompeji.
Am 1. Mai an einem Sonntag sind wir mit ganz vielen Italienern der Amalfiküste entlang gefahren. Das waren so ungefähr die anstrengendsten 50km die man sich vorstellen kann. Trotzdem aber traumhaft schön. Wie das wohl im Sommer in der Hochsaison dort zu und hergeht?
Einen ganzen Tag haben wir die Ausgrabungsstätten von Pompeji besucht. Die wohlhabende Kleinstadt wurde 79 n.Chr. an einem einzigen Tag beim Ausbruch des Vesuv total ausgelöscht und mit bis zu 8m Asche und Bims zugedeckt. Erst im 18. Jahrhundert wurde diese wiederentdeckt und mit den Ausgrabungen begonnen. Sehr eindrücklich.
Übernachtet haben wir auf einem Campingplatz, direkt neben der Ausgrabungsstätte. Ideal!
Am nächsten Tag sind wir mit dem Zug nach Neapel gefahren (ca. 30Min.) und wollten verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigen.
Am nächsten Tag ging es dann von Neapel aus mit der Fähre nach Palermo (Sizilien), unserem eigentlichen Ziel der Reise. Um 17:00 Uhr wurde angefangen zu verladen und um 20:00 Uhr fuhr die Fähre los.
Leider wurde unser AscHY erst ganz am Schluss reingelassen, was Cathrine die Möglichkeit nahm, noch viele Fotos vom Schiff aus zu machen, denn bei der Abfahrt war es schon einwenig dunkel. Kaum waren wir drinnen, ging es auch schon los.
Auf der Fähre gab es ein gutes Nachtessen und gut 10.5 Std. später legten wir in Palermo an. Geschlafen haben wir auf einem Poltrone (Schlafsessel).
Vom Hafen aus fuhren wir zum nächstgelegenen Campingplatz, in ein Dorf ausserhalb von Palermo. Der Platz ist nur sehr klein und wir konnten unser kleines Mobil erstmal in eine Ecke stellen. Am Abend bekamen wir dann noch einen richtigen Platz zugewiesen. Eine grosse Sensation waren wir mit unserem HY vor allem bei einer Senioren-gruppe aus den Niederlanden, die mit 9 VW-Bussen unterwegs waren.
Nicht weit vom Campingplatz konnten wir in einen Zug einsteigen, welcher uns direkt ins Zentrum von Palermo brachte. Hier zu erwähnen ist insbesondere die mächtige Kathedrale. Die Mühen (und Kosten) für die Besteigung des Daches wurden mit einer schönen Aussicht über die Stadt belohnt.
Mit einem Hop on hop off - Bus fuhren wir dann noch in die Hügel hinter Palermo, nach Monreale. Ein kleiner Touristenort mit schönem Ausblick auf die Stadt Palermo und einem eindrücklichen Duomo di Monreale. Der Baustil ist völlig anders als das was man so kennt. Speziell sind ebenfalls die grossartigen Mosaik- und Keramikarbeiten.
Wir sind dann weiter nach Segesta, welches auf einem Hügel liegt und bekannt ist durch den Hera-Tempel und weitere Bauten aus der Antike.
Obwohl wir nicht die besten Erfahrungen mit Panoramastrassen hinter uns hatten, fuhren wir trotzdem über diese Strasse bis San Vito Lo Capo. Dieser Ort liegt in einer geschützen Bucht, weshalb der Badestrand als der schönste von Sizilien gilt.
Auf einem Campingplatz unweit des Dorfzentrums sind wir zwei Tage geblieben um einen Ausflug mit den Velos in den nahegelegenen Naturschutzpark (Riserva Naturale Zingaro) zu unternehmen.
Vor dem Park musste man die Bikes stehen lassen und zu Fuss weiter. In 6 Std. hätte man den Park durchwandert, aber wir wollten ja nicht übertreiben und machten etwa die Hälfte der Strecke, bis zu einer schönen Grotte, die Lebensspuren von Menschen bis 10‘000 Jahre v. Chr. aufweist.
Ein wunderschöner Naturpark, der gepflegte Wanderwege und sehr schöne Buchten hat und durch kristallklares Wasser punktet.
Von San Vito Lo Capo fuhren wir am nächsten Tag nach Erice auf einer steilen Strasse nach Erice hinauf (750m.ü.M).
Leider war die Bergspitze und das Dorf die meiste Zeit im Nebel und wir konnten die grossartige Aussicht nur auf den Postkarten bei den Souvenierläden bestaunen. Also blieben wir nicht lange und fuhren an die Küste runter nach Trapani, wo wir uns für eine Überfahrt mit dem Schiff zu den Ägadischen Inseln erkundigten.
Unseren AscHY konnten wir auf einem Übernachtungsplatz stehen lassen, wo er 24h bewacht wurde. Und das für 10€ pro Nacht. Inbegriffen waren auch WC/Duschen und ein Taxidienst ins Zentrum. Genial!
Wir buchten zwei Plätze in einem Schnellboot von Trapani nach Favignana und weiter nach Levanzo. Leider haben wir uns dort zu wenig schnell entschieden eine Tour mitzumachen zu einer Grotte mit Höhlenmalereien (wir wären die einzigen gewesen), und als wir dann soweit waren, sagte der Guide, die nächste Tour gäbe es erst morgen wieder. Etwas enttäuscht und nach einem kurzen Spaziergang zu einem schönen Friedhof, fuhren wir zurück auf die grösste Insel, Favignana um dort für eine Nacht zu bleiben.
Auf einer schönen Velotour um dreiviertel der Insel sind uns neben den wunderschönen Badebuchten vor allem die vielen Tuffstein-Abbaustellen aufgefallen die dort allgegenwärtig sind.
Je nach dem aus welcher Zeit sie stammen, sieht man die verschiedenen Abbaumethoden. Fast überall kann man einfach in diese Höhlen reinspazieren und es gibt keine Abschrankungen, Warntafeln oder andere Einschränkungen. Leider findet man im Internet nicht viel über dieses interessante Thema aber auch die einheimische, jüngere Generation weiss nichts darüber. Offenbar aber war der Tuffstein der grosse Reichtum dieser Insel. Heute wird nur noch an ganz wenig abgebaut, um Material für Reparaturen an bestehenden Gebäuden zu haben.
Von Favignana sind wir dann noch mit einem normalen Schiff (Cathrine wollte kein Schnellboot mehr, weil man da nicht draussen sitzen konnte) weiter zu einer weiteren Ägadischen Insel: Marettimo (insgesamt 5 Inseln).
Diese wird vor allem von Wanderern besucht, da es ausserhalb des kleinen Dorfes keine Strassen gibt. Der höchste Berg ist 650m hoch. Die Zeit für eine Gipfelbesteigung wäre zu knapp gewesen, so haben wir eine Wanderung der Küste entlang gemacht und sind dann am Abend wieder mit einem Schnellboot zurück nach Trapani gefahren.
Morgen geht unsere Reise weiter nach Gibellina.
Diese Stadt wurde 1968 durch ein schweres Erdbeben vollständig zerstört und nicht mehr aufgebaut. Die neue Stadt wurde 9km weiter von Grund auf neu geplant.
Die zerstörte Stadt hat dann der Künstler Alberto Burri im Jahre 1981 mit einer dicken, weissen Betonschicht überdeckt. Die Strassen hat er aber so belassen wie sie waren, damit wir heute einen Eindruck zu bekommen, wie eng die Häuser standen. Leider ist der Weg zu diesem speziellen Kunstwerk sehr schlecht ausgeschildert, aber trotzdem war es die Suche wert.
Weil auf dem Weg dorthin eine Tankstelle kein WC hatte, habe ich dort auch nicht getankt. Das war ein Fehler… Auf den Berg- und Talfahrten verbrauchte der HY doch mehr als ich dachte. Und da unsere Benzin-uhr nur ab und zu einen ungefähren Wert anzeigt, schreiben wir eigentlich immer den Km-Stand auf. Irgendwo auf einem Hügel oben war dann Schluss und der AscHY quittierte seinen Dienst (das machen wir ja auch, wenn wir nichts zu trinken bekommen). Ein freundlicher Italiener sagte dann, dass es im nächsten Dorf eine Tankstelle gibt. Wir liessen den HY also rollen und Cathrine musste am Schluss nur noch etwa 5m schieben bis zur Zapfsäule. Perfekter Denkzettel der mir in Erinnerung bleiben wird. Ich weiss nun, dass die angegebenen 62 Liter Tankkapazität stimmen.
In Realmonte bei der „Scala dei Turchie“ haben wir nach langem Suchen einen Wohnmobilstandplatz mit tollen Zusatzleistungen gefunden. So kam uns der Besitzer nach einer Strandwanderung und einem Apéro mit seiner Piaggio Ape abholen. Die Sage nach war die Scala dei Turchie der Anlegeplatz von Piraten gewesen sein, die im Volksmund „Türken“ genannt wurden.
Den AscHY haben wir dann dort stehen lassen und sind mit Chauffeur ins Valle dei Templi. So wie ein paar andere Touristen auch…
Am nächsten Tag stand dann die Keramikstadt Caltagirone auf unserem Programm (insbesondere von Cathrine). Dort gibt es fast gleich viele Kirchen, Kappelen usw. wie Keramikläden, aber es ist wirklich sehenswert und alles sehr sauber.
Ragusa hat uns sehr gut gefallen (der alte Teil). Die Strassen sind sehr eng und manchmal auch steil. Auf jeden Fall gestaltet sich die Parkplatzsucherei mit dem HY oft sehr schwierig, wenn man in der Nähe des Zentrums bleiben möchte.
Fiat 500 sieht man ab und zu noch auf den Strassen, aber noch öfters sieht man den Renault 4. Bis jetzt haben wir noch keine Erklärung dafür gefunden, weshalb ausgerechnet den Renault 4.
Da wir ja Zeit haben, versuchten wir oft, grosse Strecken entlang der Küste zu fahren. Da sieht man dann nicht nur schönes. Berge von Müll am Strassenrand, zerfallene Häuser und sehr schlechte Strassen.
Dann auf einmal kommen wieder grandiose Strände wie der hier:
Nur ein paar Kitesurfer und sonst nichts. Viele Kilometer lang und hier sogar sauber. Traumhaft.
Nach diesem Strand kam Potopalo, wo wir lange nach einem Campingplatz gesucht haben. Teils waren sie noch nicht offen, und teils werden sie wohl diesen Sommer oder auch nie mehr öffnen. Wir mussten unbedingt mal einen Waschtag einlegen und fanden tatsächlich einen grossen Platz mit der gewünschten Infrastruktur.
Kaum auf den Platz gefahren, begrüsste uns auch schon eine junge Familie aus Andermatt mit einem ebenfalls selbst ausgebauten Camper. Sie kannten Pümpi Burn und Crazy Bruno aus Adelboden. Cathrine wollte dann aber sofort mit Waschen beginnen und wir planten eigentlich ein paar Tage hier zu bleiben. Nach dem ersten Waschversuch war aber die Maschine hinüber und der Besitzer zuckte nur mit den Schultern. Von den 12 Duschen waren 10 geschlossen und eine kaputt. Das Warmwasser funktionierte nur ab und zu und auch nur bei einer Dusche. Von den 12 Lavabos und den 10 Abwaschplätzen, hatte kein einiges Warmwasser. Überall hat man gut angefangen, aber leider nichts fertig gemacht. Dementsprechend blieb auch niemand länger. Wir machten dann noch einen Spaziergang zum Strand (ca. 50m) und da sah es genau so aus. Also reisten auch wir wieder weiter am nächsten Morgen, noch immer auf der Suche nach einem Campingplatz mit Waschmaschine.
Den fanden wir dann auch, gleich neben einem Supermarkt in Syrakus. Es war zwar kein richtiger Campingplatz, eben nur ein Wohnmobil-Standplatz, aber wir haben ja schliesslich auch ein Wohnmobil.
Hier konnten wir unsere Vorräte auffüllen, etwas für auf den Grill kaufen, Tanken, alle Geräte aufladen und Cathrine konnte vor allem waschen. Zudem gab es einen Gratis-Taxidienst in Stadt und wieder zurück. Genial!
Sobald wir uns eingerichtet hatten, liessen wir uns vor die Brücke der Altstadt Ortigia chauffieren und schlenderten als Erstes durch den Markt.
Ganz vorne am Spitz von Ortigia befindet sich die Festung Maniace. Sehr speziell war eine Künstler-Installation im grossen Saal, wo der ganze Boden mit zerschlagenen Spiegeln ausgelegt war.
Vom alten Stadtteil Ortigia sind wir mit dem Taxi in den neueren Teil gefahren, genannt: Siracusa. Dort befindet sich in einem Park zusammen mit vielen anderen Ausgrabungen das grösste Griechische Theater der Antike (470 v.Chr.).
Im selben Park befindet sich auch das Ohr des Dionysios.
Nun waren wir schon ganz gespannt auf den Ätna, den wir schon lange von weitem sehen konnten. Eigentlich sieht er auf wie ein etwas flacherer Niesen, der immer eine Nebelfahne hat. Nach Gesprächen mit anderen Touristen und Recherchen im Internet, beschlossen wir den Berg selber zu erklimmen, d.h. mit dem AscHY bis zur Seilbahnstation zu fahren (1950m.ü.M) und dann mit Seilbahn und Unimogs weiter aufzusteigen. Selber deshalb, weil die angebotenen Ganztages-Bustouren von Taormina aus recht teuer sind und man eigentlich den ganzen Tag nur im Bus sitzt.
Obwohl die Strasse hinauf teilweise recht schmal war und sehr steil, hat unser AscHY es geschafft. Er schafft sowieso eigentlich alles, nur eben ein bisschen gemütlicher. Auf dem Parkplatz der Talstation haben wir dann übernachtet. Diese Meereshöhe sollten wir ja eigentlich gewöhnt sein, aber trotzdem bekam Cathrine das Klima schlecht, oder vielleicht auch etwas anderes. So gut wie sie auf dem Bild aussieht, ging es ihr auf jeden Fall in dieser Nacht nicht.
Am morgen ging es Cathrine aber besser und wir lösten ein Seilbahnticket (30€ pro Person).
Noch immer hatten wir die Hoffnung, dass wir es aus dem Nebel schaffen…
An diesem Tag wollte der Nebel einfach nicht verschwinden. Weiter hinauf darf man zurzeit sowieso nicht, da der Ätna seit einiger Zeit wieder aktiv ist und die Regierung den Zutritt auf für Bergführer verboten hat. Also haben wir eigentlich nichts gesehen ausser Nebelschwaden und schwarzer Lava. Eine Stelle gab es, wo der Boden ganz warm war und als wir zurück beim AscHY waren, war dieser mit einer feinen, schwarzen Staubschicht bedeckt. Entschädigt wurde wir aber mit einem grandiosen Ausblick auf die Stadt Catania.
Durch Graziella Michel haben wir die Adresse ihrer Tante Philippa und ihres Onkels Salvatore erhalten, die wir unbedingt besuchen sollten. Wie wir Schweizer sind, waren wir etwas zurückhaltend, aber Graziella meinte, da müsst ihr hingehen, die seien ganz unkompliziert und überhaupt habe sie uns schon angekündigt. Na dann…
In Francavilla wurden wir wärmstens empfangen und erhielten gleich eine Dorfführung mit Salvatore. Danach gab es natürlich „etwas kleines“ zu Essen. Nach einem wunderschönen Abend durften wir wiedermal in einem richtigen Bett in einem Haus schlafen (im AscHY) schläft man aber auch sehr gut).
Am nächsten Tag besichtigten wir im Nachbardorf noch eine kleine Schlucht und fanden schliesslich unterhalb Taormina einen Wohnmobil-Standplatz. Direkt unter einer Autobahnbrücke, aber sonst sauber und sehr nette Besitzer.
Mit dem Standplatz-Shuttle fuhren wir ins Zentrum und haben uns das, sich an bester Lage befindende Teatro Greco angeschaut. Es werden dort, wie auch in Siracusa, regelmässig kulturelle Veranstaltungen durchgeführt. Mit einer grandiosen Aussicht.
Taormina ist ein wirkliches „Must“ auf einer Sizilienreise. Natürlich sehr touristisch aber wirklich sehenswert.
Am nächsten Tag hat uns das Standplatz-Taxi ans Meer gebracht, wo wir die Isola Bella besichtigen wollten. Zurzeit konnte man die Insel sogar trockenen Fusses erreichen. Nütze aber nichts: auf der Insel wurden noch Bauarbeiten gemacht und sie war geschlossen.
So haben wir uns entschlossen eine kleine Bootsfahrt mitzumachen zur blauen Grotte und entlang der Küste.
Durch das Tragen des Rucksackes oder der Fototasche hat Cathrine schon längere Zeit über einen verspannten Nacken geklagt. Also kam die Massage gerade richtig. Und dazu noch direkt am Strand.
Anschliessend ging es mit der Seilbahn wieder hinauf nach Taormina, wo wir den Bus ins höher gelegene Castelmola nahmen. Ich wollte ja sowieso nie Busfahrer sein, und schon gar nicht in Italien, insbesondere nicht in Süditalien, uns schon gar nicht an der Amalfiküste, aber ganz bestimmt nicht hier auf der Strecke nach Castelmola. Das bräuchte einfach zu viele Nerven.
Dann am Abend hatten wir doch noch Glück und haben den Ätna in Aktion gesehen, wenn auch nur von weitem.
In einem bewachten Parkhaus haben wir dann den AscHY zum zweiten Mal auf unserer Reise stehen lassen und sind mit einem Schiff auf die Liparischen Inseln (7 Inseln).
Für den nächsten Tag haben wir eine Tour mit einem kleinen Schiff gebucht um von Lipari aus auch die anderen Inseln zu sehen. Alles ist recht nah beieinander und in einem Tag zu machen.
Wir fuhren Mittags los und sollten um 22.00 Uhr wieder in Lipari anlegen. Der Höhepunkt der Tour sollte eigentlich der Lavaspuckende Stromboli sein. Er ist zurzeit der einzige Vulkan der immer aktiv ist. Das heisst, er spuckt zuverlässig jede Stunde heisses Gas und manchmal eben auch flüssige Lava. Aus diesem Grund ist eine Besteigung des Vulkanes auch hier verboten und die beste Möglichkeit etwas zu sehen, ist vom Schiff aus. Am Nachmittag haben wir verschiedene Inseln besucht und kleine Wanderungen unternommen. Dann um 19:45 Uhr brachen wir auf um vom Meer aus den Sonnenuntergang zu geniessen und dann den Stromboli von der Seite her anzuschauen, wo man die Eruptionen und die Lavaaustritte sehen kann.
Mit einem spektakulären Sonnenuntergang wurden wir dafür entschädigt, dass der Stromboli ausgerechnet zu der Zeit wo wir da waren, nicht Feuer spucken wollte.
Nach drei Tagen auf den liparischen Inseln mit wunderschönen Eindrücken haben wir der AscHY wieder abgeholt und in Milazzo noch eine kleine Wanderung gemacht, bevor wir dann nach Tindari weitergefahren sind.
Nebst einer schönen Badebucht ist Tindari ein Wallfahrtsort mit einer Kirche, die erst 1975 fertiggestellt wurde und bekannt ist durch die schwarze Madonna, aber auch durch die prachtvollen Mosaikarbeiten. Ich hätte nie gedacht, dass in der Neuzeit noch ein solches Bauwerk erstellt werden kann.
Kirchen und antike Ruinen gibt es ja in Sizilien wir Sand am Meer. Aber diese war einzigartig und wirklich sehenswert.
Nun neigt sich unsere Reise bereits dem Ende zu und eine der letzten Stationen, bevor wir wieder in Palermo sind, ist Cefalu. Hier haben wir noch ein paar Tage auf einem schönen Campingplatz verbracht.
Ein schönes Städtchen, das auch bekannt ist für seine Kathedrale aus der normannischem Zeit sowie für den Aussichtspunkt und die archäologischen Ausgrabungen „Rocca di Cefalu“. Weil es ziemlich Wind hatte, war dies aber leider geschlossen.
Um noch ein paar Sachen anschauen zu können, die bei unserer Ankunft in Palermo geschlossen waren, trafen wir bereits am Vortag unseres Reisedatums mit der Fähre ein und quartierten uns auf einem Wohnmobilstandplatz mitten in der Stadt ein. Eine wirklich tolle Sache diese Plätze, die es hier fast überall hat. Die Einrichtungen waren einfach, aber sauber und für uns genau das Richtige.
Mit dem Bus sind wir dann in die Stadt und als erstes auf den berühmten Markt Ballaro. Für uns ein absolutes „Muss“. Wir lieben diese Märkte und dieser war besonders schön.
Bei der Ankunft in Palermo vor vier Wochen, war der Regierungspalast leider zu. Heute wollen wir die Besichtigung nachholen.
Angebaut an den Palazzo und mit direktem Zugang, befindet sich die Cappella Palatina mit ihrem aussergewöhnlich schönen Mosaikkunstwerken.
Heute durften wir sogar den Parlamentssaal anschauen und weitere Sitzungszimmer.
Im Aussenbereich gab es eine Parkanlage mit wunderschönen, alten Bäumen zu bestaunen.
Abends um 23.59 Uhr wollte die Fähre dann Richtung Genua auslaufen. Somit mussten wir uns um 21:00 Uhr am Hafen einfinden. Nachdem Cathrine das ganze Schiff von oben bis unten inspiziert hatte und den Auslauf des Schiffes in allen Details fotografiert hatte, konnte auch sie schlafen gehen:
Die Fähre war recht gross und viel moderner als die, welche uns von Neapel nach Palermo gebracht hat. Man fühlte sich fast schon wie auf einem Kreuzfahrtschiff.
Die Überfahrt verlief recht ruhig und bei schönstem Wetter. Richtung Genua sahen wir dann aber ein paar „böse“ Wolken und tatsächlich gab es noch ein paar wenige Regentropfen. Die Ankunft war für 20:30 Uhr geplant. Bis wir aber das Hafengeländer verlassen konnten, war es schon fast 22:00 Uhr. Aus diesem Grund fuhren wir auf der ersten Autobahnraststätte raus und stellten uns zwischen die vielen „Brummis“, die dort ebenfalls übernachteten. Komischerweise waren die am Morgen alle schon weg, als wir aufwachten…
Die Fahrt nach Iselle verlief störungsfrei und wir konnten den 15:04 Uhr Zug nach Brig nehmen. Nachdem uns der AscHY so wunderbar von Adelboden nach Sizilien und wieder zurück gebracht hat, wollten wir ihm den Simplon nicht auch noch zumuten. Der Aufstieg nach Goppenstein ist da schon Herausforderung genug. Auf jeden Fall hatten wir bergauf nie Verkehr vor uns… ;-)
Etwa um 19:00 Uhr waren wir nach fünf wunderschönen und problemlosen Wochen wieder zuhause. Mit etwas über 3000 km hat unser AscHY diese erste grosse Reise mit Bravour bestanden.