Հրատարակվել է: 07.01.2020
07.01.2020
Die erste Nacht in Malaysia lief ganz gut. Es war schön, das Zimmer mal nicht mit 10 anderen Leuten zu teilen ;-) Trotzdem standen wir natürlich zwischen 7:00 und 8:00 Uhr auf :D
Das Frühstück im Hostel ist inklusive und es besteht aus einem „Buffet“ mit Toastbrot und verschiedenen Marmeladen. Dazu gibt es Butter und einen Toaster und man kann sich wohl auch Kaffee oder Tee machen :)
So ein All-you-can-eat Buffet nutzt man natürlich aus und so stopften wir uns mit weichem Toast voll, bevor es dann zu unserer „Sightseeingtour“ ging.
Der erste geplante Stopp war bei einem Gebäude, das einem verstorbenen Sultan gewidmet ist. Dieser hatte damals Malaysia in die Unabhängigkeit geführt und vor dem Palast gibt es ein großes Grasfeld, wo Paraden statt fanden, aber z.B. auch Cricket gespielt wurde^^
Man merkt den indischen/britischen Einfluss ;-)
Der Fahnenmast auf diesem Unabhängigkeitsdenkmalplatz ist mega hoch und überhaupt – es sieht alles super chic aus! Die Gebäude (auch die anderen, die nicht zum Palast gehören), sind richtig herausgeputzt und edel oder haben einen hübschen Kolonialstil.
So war schon der erste Eindruck (der jetzt nicht wie gestern Abend im Dunkeln stattfand) bereits super positiv. Es ist sauber, ruhig und es gibt Gehwege!!! Gehwege, die breit genug zum Laufen sind, auf denen (fast) keine Roller fahren und die teilweise sogar überdacht sind ohne erkennbaren Grund (wie es z.B. bei einer Bushaltestelle der Fall wäre).
Von allen Großstädten, in denen wir bisher waren, ist Kuala Lumpur auf jeden Fall die Chiceste. Jonas meinte sogar, er könne sich vorstellen, hier zu wohnen (wenn Freunde und Familie dann auch hier wären ;-) )!
Na ja. Zweiter Stopp war dann die Nationalmoschee. Der Besuch dieser Moschee ist nur außerhalb der festen Gebetszeiten möglich, aber das passte bei uns ganz gut :)
Ich nahm extra mein Tuch mit, um es über den Kopf zu tun aber als wir am Eingang ankamen, mussten Jonas und ich BEIDE eine Ganzkörperrobe in lila anziehen, weil auch kurze ÄRMEL nicht erlaubt sind^^
Wie alle anderen Touristen machten wir natürlich ein paar Fotos in den Roben :p
Und dann begann die eigentliche Besichtigung der Moschee :) Der Boden ist wie erwartet gefliest, es gibt einige Wasserbecken, die teilweise Springbrunnen beinhalten und alles ist weitläufig und super sauber und ordentlich – ein echt toller Anblick!!!
In den Gebetsraum selbst, der bis zu 15.000 Menschen fassen kann, durften wir als Nicht-Muslime natürlich nicht rein, aber die Tür stand offen, sodass man zumindest von außen ein paar Fotos machen konnte ;-) Vor der Tür standen dann noch diverse Aufsteller mit Infos zum Koran, dem Islam und zum Glauben allgemein.
Ich fand das eigentlich ganz niedlich aber Jonas hat es eher kritisch gesehen und ein älteres britisches Pärchen stimmte ihm zu^^ Es ging z.B. darum, dass die Erde und das Leben ja mit der Evolution erklärt werden können aber dass es ja irgendwo einen Anstoß gegeben haben muss, einen Schöpfer. Und das war dann eben Gott bzw. Allah.
Jaa. Ich will jetzt hier keine religiöse Diskussion anfangen aber Jonas als Agnostiker ist da eher auf Konfrontationskurs^^ Witzig war, dass die Frau des Pärchens 1967 (!!!) als Au Pair Mädchen für den Chef der Aral in Bochum gearbeitet hat :O Wie klein die Welt doch ist :D
Na ja. Ein Plakat fand ich noch interessant, wo gezeigt wird, welche verschiedenen Personen, die auch in der Bibel vorkommen, ebenfalls vom Islam „anerkannt“ werden – angefangen bei Adam und Eva.
Allzu lange hielten wir uns in der Moschee dann gar nicht auf, waren aber froh, dort gewesen zu sein. Es ist groß und offen mit hellen Farben aber trotzdem ruhig, was Moscheen für mich immer „gemütlich“ macht ähnlich wie eine Kirche eben ;-)
Nachdem wir die Roben wieder abgegeben hatten, machten wir uns auf den Weg zum Planetarium <33
Das hatte ich als Tipp im Internet gelesen und da Jonas sich sowieso besonders für das Thema Weltraum interessiert, dachte ich, es sei eine nette Idee. Außerdem haben wir auf dieser Reise noch kein Planetarium besucht und es war mal was anderes ^^
Zuerst landeten wir allerdings an einem sehr in die Jahre gekommenen Gebäude, das sich als das Verwaltungsgebäude herausstellte :D
Das Planetarium selbst war dann etwas moderner aber am Eingang, wo man die Tickets kauft, war einfach niemand :O
Nach ein paar Minuten Zögern gingen wir einfach schließlich in die Ausstellung selbst. Wie sich herausstellte, ist die sowieso kostenlos und nur für die 3-D-Show muss man zahlen (die wir uns aber dann schenkten).
Die Ausstellung an sich fing eher mau an. Viele interaktive Sachen waren gerade geschlossen :( Dann kamen wir aber doch noch in einen coolen Raum! ;-)
Im Jahr 2003 gab es in Malaysia ein großes Auswahlprogramm, weil malaiische Astronauten zur ISS geschickt werden durften/sollten. Dieses Auswahlverfahren sowie einige Gegebenheiten an Bord (die Größe der Kapseln, wie schläft man? An welchen Forschungsprojekten wird gearbeitet) wurden dort erklärt oder konnten sogar ausprobiert werden <33
Das war dann schon wirklich interessant!! :)
Irgendwann waren wir auch damit durch und es ging zum nächsten und letzten Ziel für diesen Vormittag/Mittag: ein Park.
Leider war das erste Tor zwar geöffnet, aber es gab ein Schild, dass man bitte den Haupteingang nutzen soll. Kein Problem!
Das nächste Tor war dann aber geschlossen und danach kam einfach gar keins mehr :D :D
Der Park verschwand und wurde von einem Orchid Garden und dem Botanical Garden abgelöst, von denen der eine aber eine Baustelle war und der andere Eintritt gekostet hätte :p
Auf der anderen Straßenseite kam dann noch ein Vogelpark, angeblich der Größte in Asien, wo die Vögel „frei herumfliegen“. Wenn man über den Zaun schaute, sah man allerdings, dass die Vögel wohl nicht GANZ frei sind, denn oben waren überall Netze ;-)
Ohne Erfolg mit dem Park machten wir einfach einen kleinen Umweg auf dem Weg zurück zum Hostel, was aber wie immer ganz cool war, weil man dabei manchmal hübsche Sachen entdeckt :) Besonders eine der Moscheen war richtig richtig fancy! :O
Naja. Schließlich gingen wir noch in den Central Market, den es seit dem 19. Jahrhundert gibt, in dem aber heutzutage vor allem Kleidung und Souvenirs anstatt Lebensmittel verkauft werden :p
Unser Grund für den Besuch war aber das Food Courti im ersten Stockwerk, wo wir uns dann ein „Vegan Bento“ gönnten <333
Wir hatten keine Ahnung, was genau das ist, aber es gab ein Bild, das nett aussah und vegan klang ja sowieso safe :D :D
Und was wir für den Preis von unter 3€ bekamen, ließ sich dann auch wirklich sehen!! Es war viel, ausgewogen, gesund (!!! Das vermisse ich am meisten hier^^) und vor allem auch noch richtig lecker!
Auf das Essen folgte eine kurze Rast im Hostel und dann ging es zu unserem Ziel für den Nachmittag – eine Boulderhalle in einer Mall! Bouldern und Mall – alles, was wir mögen :p :D :D
Da es draußen wirklich heiß ist, beschlossen wir, den Bus zu nehmen. Es gibt in der Stadt eine handvoll Buslinien, die man kostenlos benutzen kann. Ja genau. Kostenloser ÖPNV!!! Das ist so eine tolle Sache! :) :)
Vorbei an Hochhäusern, die meist Banken gehören, stiegen wir schließlich an einer Mall aus. Zu meiner Überraschung war da aber nicht nur diese eine Mall, sondern es gab fünf oder sechs direkt nebeneinander, die mit Unter- und Überführungen verbunden sind. Wow! :D
Da ja bald das chinesische Neujahr, gab es nach dem christlichen Weihnachten und Silvester auch direkt wieder ein Motto für die ganze Deko – mit Lampions etc. ;-)
In der Mall, in der die Boulderhalle war, offenbarte mir Jonas dann, dass er gar nicht sicher wisse, in welche Mall wir müssen :D Aber zum Glück waren wir direkt in der richtigen, weil er es von Maps.Me hatte abschätzen können. Nicht schlecht^^
Dann begann aber eine vielleicht halbstündige Odyssee, um diese Boulderhalle zu finden :D :D
Diese Mall war nicht „amerikanisch“, sondern es war das reinste Labyrinth und der Name der Boulderhalle „Jumpa“, ist gleichzeitig auch eine Art Unternehmen, das Essensläden und Klamottenläden betreibt, sodass es ewig dauerte, bis wir in der richtigen Ecke und auch noch in der richtigen Etage waren :D :D
Als wir dann schließlich da waren, fanden wir neben den Bouldern auch Kletterwände sowie einen Ninja-Warrior Kurs <33
Wir bezahlten und registrierten uns aber „nur“ für das Bouldern. Der ganze Komplex hat erst im Dezember letzten Jahres geöffnet und somit war alles super chic und modern. Die Wände, Matten und auch die Routen sind wirklich toll und joah :)
Wir blieben ca. 2 Stunden oder so da (soo viele Routen gab es dann leider nicht aber man ist ja eh irgendwann müde^^) und hatten eine Menge Spaß :)
Zum Abschluss unseres Tages in Malaysias Hauptstadt wollten wir dann noch Abendessen gehen, vorzugsweise in einem der Food Courts in den unzähligen Malls ;-)
Das war aber viel leichter gesagt als getan :D :D Auch hier dauerte es eine Weile, bis wir uns durch das Labyrinth gekämpft hatten und landeten schließlich in einem „echten“ Foodcourt <3
Dort gab es diverse Themen (z.B. „Thai-Food“ oder „vietnamesisch“). Wir entschieden uns wenig überraschen für „Vegeterian“, wo man aber dann zweimal hinschauen musste, da es dort auch Mock Meat Gerichte gibt :D :D
Das sind Lebensmittel, die wie Fleisch aussehen und angerichtet sind, die aber aus etwas ganz anderem bestehen. Jonas wollte bis zum Ende nicht richtig glauben, dass das wirklich KEIN Fleisch ist, aber die Verkäuferin beteuerte, dass alles hier tier-frei war^^
Ich bestellte mir Süß-Sauer, was aber super scharf war (oh nein! :D :D ) und Jonas hatte eine Nudel-Curry-Suppe, die wohl echt lecker war.
Für den Rückweg wollten wir wieder den kostenlosen Bus nehmen aber auf der Straße war nur träges Stop-And-Go :D
Für knapp eine Viertelstunde standen wir mit vielen anderen Leuten an der Bushaltestelle, wo zwei Busse kamen, die aber beide nicht unsere waren…
Schließlich entschieden wird, die knapp 2,5 km zu laufen und belohnten uns kurz vor Erreichen des Hostels noch einmal mit einem Eis :p :D
Gleich heißt es dann schon wieder PACKEN :O Denn morgen früh nehmen wir den Bus nach Penang, in den Norden von Malaysia.
Hätten wir gewusst wie schön Kuala Lumpur ist, wären wir vielleicht mehr als zwei Nächte hier geblieben aber wir freuen uns auch schon sehr auf Penang, also ist es irgendwie ja auch okay. Es ist ja oft „zu wenig Zeit“, wenn es irgendwo ganz nett ist aber raus aus der Großstadt und ein bisschen mehr Natur sehen schadet auf gar keinen Fall ;-)