Հրատարակվել է: 04.09.2019
Samstag 9.1.2016
Trotz unserer gestrigen Erlebnisse fahren wir doch noch zur überall empfohlenen Highgate Ostrich Farm. Aber die Führungen hier dauern 90 min und irgendwie hört sich die Beschreibung nach viel Klamauk an. Nochmal Strauße als Reitpferde zu sehen, muß nicht sein. In einem Gehege neben dem Parkplatz stehen zwei Strauße und vor dem Zaun ein Eimer mit Maiskörnern. Einmal hingehalten picken die wie die Berserker in die Körner, die mir um die Ohren fliegen und ich Mühe habe, den Eimer festzuhalten. Ob in der Sonne aus den Maiskörnern nicht Popcorn im Bauch der Strauße wird???
Straußenleder
Im Shop - der unglaublich furchtbare Souvenirs, hunderte bunte Staubwedel und Federboas bietet - finde ich ein Straußenei, das mir gut gefällt. Einfarbig in einem tollen Korallrot. Das passt. Verpackt wird’s auch gut und muß nun auf dem Rückweg in den Rucksack und den Rest der Reise unbeschadet im Kofferraum überleben.
Mein Straußenei
Mittlerweile scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und wir fahren nun direkt nach Süden in Richtung George.
Uns begleiten noch länger viele Verkaufsstände mit Staubwedeln aus Straußen-Federn. und bunte Eier.
Eigentlich wollen wir kurz dahinter bei Wilderness an einen der Seen, wo sich Flamingos aufhalten sollen. Zunächst finden wir den Weg zu den Seen nicht und als wir ihn dann endlich haben, landen wir an einem Gate, wo wir Eintritt zahlen sollen und wo der Wächter ratlos guckt, als ich nach Flamingos frage. Hier ist es offenbar eher eine Art Strandbad.
Also war dieser Abstecher murks und wir fahren zurück auf die N2 und nun weiter nach Osten.
Sichtbar sind bald die Outeniqua Mountains, die zum Süden hin sanft abfallen, aber im Norden steile Hänge in Richtung der Klein Karoo haben. Der George Peak ist knapp 1.400m hoch und liegt in der Nähe von George, wo wir nach links abbiegen und nun entlang einer Land- und Überlandstraße nach Osten fahren.
Die Outeniqua Mountains
Neben uns wächst fynbos - eine hier endemische Pflanzenart, die verschiedene Ausprägungen hat. Von Büschen über kleine mit Blümchen besetzte harte Äste und Protea-ähnlichen Blumen.
Fynbos
Daneben zeigen sich Weiden mit Kühen, die Straße bietet aber nicht viel, so dass wir bei nächster Gelegenheit nach rechts abbiegen und auf die N2 ab und fahren nun direkt nach Osten.
Gegen halb drei erreichen wir Knysna (sprich: Naisna). Wir haben hier direkt an der Waterfront für die nächsten 3 Nächte ein Apartment gemietet. Den Schlüssel sollen wir uns in der Fußgängerzone in einem Shop abholen – der erst einmal geschlossen hat. Die Dame kommt kurz darauf angehechtet und zeigt uns den Parkplatz in der Tiefgarage – sicher hinter zwei Gittern und zudem im Schatten.
Wir schleppen 2 Etagen unsere Koffer hoch und freuen uns über ein sehr geräumiges Apartment mit einer tollen Terrasse mit Blick auf eine der Wasserarme, die von der Lagune hier hinter den Häusern verlaufen. Ein riesiger Wohn/Essbereich, eine offene Küche mit Waschmaschine/Trockner, Kühlschrank und allem, was man so braucht. 2 Zimmer jedes mit eigenem Bad. Auch hier keine Klimaanlage sondern Ventilatoren – aber das reicht auch, weil es nachts glücklicherweise kühl wird.
Knysna
Knysna Waterfront
Wir bummeln an der direkt vor der Tür liegenden Waterfront durch wirklich nette Boutiquen und gehen dann essen. Aus dem Baedeker entstammt die Empfehlung für das Ocean Blue. Das Essen ist schlecht – ich hab gegrillte Calamari + Klippfisch bestellt. Die Calamari sind fast roh. Ich lasse sie zurück gehen und kann sie im Anschluß halbwegs essen, wenn mir nicht der Appetit vergangen wäre.
Blick von unserem Balkon
Den Abend sitze ich unter einem tollen Sternenhimmel auf dem Balkon, genieße ein Glas Chenin Blanc, den ich schon seit Stellenbosch im Auto liegen hatte und der mehrfach aufgekocht und abgekühlt wurde – dennoch aber super lecker schmeckt.