Közzétett: 06.03.2020
Am nächsten Morgen fiel mir der gestrige Fund der Kiwifeder ein. Ich sollte sie besser verstauen, kam es mir in den Sinn. Ich schaute in die Kameratasche - keine Feder!!! Ich durchwühlte die komplette Tasche und die ist nicht besonders groß. Wir mussten sogar Odhi ausräumen, doch die Feder war spurlos verschwunden. Ich war so unglücklich, ich heulte wie ein Schlosshund. So ein seltener Fund und ich konnte noch nicht mal drauf aufpassen. Es ärgerte mich zutiefst und das sollte auch den ganzen Tag noch anhalten *yay* !
Unsere Route musste trotzdem weiter gehen, schließlich erwarten wir in einigen Tagen Besuch. Treffpunkt war die Coromandel Halbinsel und bis dahin lagen noch einige Kilometer vor uns. Einen Teil der Strecke kannten wir bereits vom Trip mit Thomas.
Nach einigen Stunden im Auto passierten wir Otorohanga und eine große Kiwi Skulptur schmückte die Stadt. Tim witterte die Chance mich wenigstens ein bisschen aufzumuntern mit einem Besuch des Kiwi House & Native Bird Park.
Wir begutachteten das ganze zunächst von außen. Schließlich hatten wir uns fest vorgenommen einen Park in dem Kiwis "gefangen" gehalten werden, möchten wir nicht unterstützen. Das Konzept machte einen recht guten Eindruck. Verunglückte Vögel sollen hier aufgepäppelt werden, um sie später wieder in die Natur auszusetzen.
In dem Park gab es neben einheimischen Vögeln auch Echsen, wie die Tuatara, zu sehen. Das Kiwihaus war wohl das Highlight... In den zwei Häusern brauchten wir zunächst einen kleinen Moment um uns zu orientieren, denn um die nachtaktiven Kiwis zu erleben, braucht es Dunkelheit. Hinter dicken Scheiben wurde der neuseeländische Urwald imitiert. Mit etwas Geduld und Stille konnte man die Vögel bei ihrer Futtersuche beobachten und sich gegenseitig rufen hören. Mit ihren langen Schnäbeln, mit denen sie auch riechen können, wird tatkräftig in allem rum gestochert. In Kombination mit der eigentümlichen Gangart sieht das wirklich ulkig aus. Caro hätte am liebsten den ganzen Tag an der Scheibe geklebt und einen dieser knuffigen fünf Kilo Vögel entführt.
Ein besonders witziges Erlebnis ereignete sich im Taubenhaus, wo die Kereru, also die neuseeländische Taube, untergebracht war. Eine Taube näherte sich Caro gefährlich nahe und hielt wohl ihren Kopf als den perfekten Nestplatz. Ehe wir uns versahen nahm sie auch schon völlig selbstverständlich ihren Platz ein. Da stand nun Caro mit dicker Taube auf dem Kopf, diese Artgenossen sind gar nicht mal so klein und anscheinend ziemlich eigenwillig. Sie dachte gar nicht daran diesen Platz wieder zu verlassen. Wir lachten uns kaputt. Auch die Schräglage beeindruckte die Kereru nicht und Caro ahnte schon jeden Moment ein kleinen Kackhaufen auf dem Kopf zu haben. Es war so witzig und nachdem wir die Taube vom Kopf verjagten, flüchteten wir schnell aus dieser Voliere.
Wir übernachteten am Abend kurz vor unserem geplanten Reiseziel Coromandel.
Übrigens als Tim erneut die Kameratasche durchsuchte, der Ort an dem Caro die Kiwifeder ursprünglich verstaute, fand er doch tatsächlich die eingeknäuelte Feder wieder. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass Caro sich wie ein Honigkuchenpferd freute!