Objavljeno: 03.10.2017
Gestern haben sich Cornelia und ich von einander verabschiedet. Für sie war es schon wieder Zeit in die Schweiz zurück zu kehren und ich setzte meine Reise hier in Indonesien auf der Insel Java weiter fort. Früh morgens machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof und fuhr mit dem Zug vier Stunden in die Ortschaft Bandung. Die Zugfahrt war sehr kurzweilig und die Landschaft die am Fenster vorbeizog, mit all ihren Reisfeldern schon anzusehen.
Heute wollte ich einen Vulkan der im Süden von Bandung besichtigen. Ich überlegte mir zuerst, ob mich mir ein Motorrad mieten soll und auf eigene Faust zum Vulkan fahren soll. Doch war mein erster Eindruck hier, dass der Verkehr dem von Jakarta in nichts nachstand. Und so liess ich mir vom Hotel ein Motorradtaxi vermitteln. Und als wir uns auf den Weg machten wusste ich, dass es die Richtige Entscheidung war. Der Verkehr war so schlimm und unberechenbar, dass ich wahrscheinlich nicht 2 Blocks weit gekommen wäre. Mit dem Motorrad fuhren wir gute 2 Stunden bis zum Fuss des Vulkans. Da ich es mir nicht so gewohnt war, solange auf einem Motorrad zu sitzen, war ich ganz froh ab zu steigen, den der Hintern tat mir mit der Zeit etwas Weh.
Am Fuss des Vulkans warteten viele orange kleine Minibusse die einem zum Krater hoch fuhren. Da diese Taxis im Eintrittspreis inklusive war überlegte ich auch nicht lange ob ich nicht lieber hochwandern solle.
Busse quälten sich die zum Teil sehr steile Strasse hoch doch kamen wir irgendwie oben an. Auch wenn der Motor etliche Male aufheulte. Nach einem kurzen Fussmarsch kam ich an einem Schild vorbei, welches davor warnte nicht länger als 15 Minuten am Krater zu verbringen. Als ich mich dann dem Kratersee näherte wurde mir schnell klar wieso. Ein Geruch nach faulen Einer stieg mir in die Nase. Es war ein Schwefelsee. Ich hatte noch nie so etwas gesehen und war völlig fasziniert. Der Kontrast zwischen dem gelben Schwefel welcher an den Ufern lag mit dem türkisenen Wasser war einfach schon an zu sehen.
Die Region um den Vulkan ist bekannt für seinen Grüntee und überall links und rechts der Strasse waren riesige Teefelder. Am Rand eines dieser Felder stoppte mein Fahrer und sagte mir, ich könne ein bisschen durch die Felder gehen, wenn ich will. Das liess ich mir nicht zweimal sagen und ging auf Erkundungstour.
Wir stoppten auch noch an einem Bergsee wo mein Fahrer mir eine Tasse Tee spendierte, da das Wetter schlechter und kühler wurde. Es war für mich immer noch nicht kalt, doch er trug einen Pullover und eine Jacke.
Auf dem Rückweg zum Hostel machten wir noch an einem Erdbeerfeld halt. Auch durch dieses Feld durfte ich spazieren und nahm mir ab und zu eine reife Erdbeere. Sie schmeckten sehr gut.