RolandsReiselust
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glücklich...

Tshaj tawm: 21.06.2017

Da ihr ja alle wisst, dass ich manchmal eine ganz schöne DramaQueen sein kann, könnte es passieren, dass dieser Text etwas länger wird ! Vor ungefähr 2 Jahren war ich mit meinem Leben nicht zufrieden, es hatte so viele Fragezeichen, ich war komplett unzufrieden, ich war unzufrieden zu Hause, auf der Arbeit, in meiner Freizeit aber vor allem mit mir. Ich war irgendwie komisch bewegt, kalt, egoistisch, oberflächlich, ich war nicht mehr bei mir, es musste was passieren ! Es kamen die ersten Gedanken es anders zu machen "Roland, geh raus, setz ihn einfach um deinen Traum von der langen Reise !" Nach dem unfassbar positiven Gespräch bei meinem Chef gab es kein Halten mehr, die Planungen wurden intensiver, mit voller Euphorie stürzte ich mich ins Abenteuer, steckte mir eine grobe Route ab,es kam so viel Neues auf mich zu, ich war angekommen in meiner Idee es anders zu machen! So etwas Großes hatte ich noch nie gemacht, nicht geplant, nicht erlebt, keinerlei Erfahrung und natürlich brachte diese Reise auch große Ängste mit sich, andere Kulturen, die Sprachen, das ausbrechen aus meiner Komfortzone, ohne Hilfe komplett auf mich gestellt in der großen weiten Welt. Doch diese Reise und die damit verbundenen Gefühle, Ängste haben aus mir schon bevor ich geflogen bin wieder einen besseren Menschen gemacht, sie hat mich jeden Tag ein Stück näher zu meiner Familie, meinen Freunden, und schlussendlich auch zu mir gebracht. Ich habe meine Werte, meine Idee vom Leben wieder gefunden und damit die Tür geöffnet für das Größte was in mein Leben treten konnte, Anna ! Diese eine Begegnung hat alles auf den Kopf gestellt, ich habe sofort gespürt, dass wir das Zeug für eine große Geschichte haben, es war mir egal, dass ich gehe, von dem ersten Satz an "wenn es so groß ist wie es sich anfühlt sind 10 Monate nichts! " war mir klar, dass ich sie mit ihr schreiben will! Es kamen überragende Tage zusammen und der harte Abschied, in dem trotz vieler Tränen auch viel Gutes war. Man spürte dass es stark genug ist, um auch diese Zeit zu überstehen und deshalb ging es trotzdem mit einem Lächeln in den Flieger! Natürlich wird der Anfang schwer, ich muss erstmal ankommen und dann wird es schon besser. Havanna und der Schmerz vom Verabschieden haben es mir nicht leicht gemacht, aber langsam wurden die Landschaften schöner, die Menschen netter und ich erlebte eine Menge schöner Sachen und die Tage zogen dahin. In Varadero habe ich einer alten türkischen Omi aus meinem Casa versprochen, dass ich am nächsten Tag früh aufstehe und mir den Sonnenaufgang vom Strand aus angucke. Habe ich getan, um halb 7 los zu diesem wunderschönen weißen Strand mit dem türkis blauem Wasser, der Ruhe, dem Meeresrauschen und der Sonne die langsam hoch krabbelt. Kuba schläft noch, ich bin ganz alleine, es ist wunderschön, ich kann es genießen für genau 5min und dann kommt Annas Lächeln, die Einsamkeit und es schnürt mir den Hals zu. Ich sitze da im Wasser, gucke der Sonne beim Aufgehen zu und weine, egal wie schön Peru ist, was ich alles großartiges erlebt habe, die Küste runter, über Paracas nach Inka, Nationalpark und Canyon der Verlorenen, Pinguine, Robben... alles wunderschön aber trotzdem wirkt es irgendwie farblos, es fühlt sich falsch an all meine Kohle raus zu hauen, wenn ich es doch nicht richtig genießen kann, weil ich jeden Abend mit ihrem Lächeln vor den Augen einschlafe und traurig mit dem Wunsch, dass sie live neben mir liegt, morgens aufwache! Ich hab mir die ganze Zeit eingeredet, dass es schon ganz andere geschafft haben, dass es eine Prüfung ist, uns stärker macht und all den Müll. Aber ich will nicht mehr, ich will nicht stärker wie andere seien, etwas Tolles schaffen. Ich hab das Beste zu Hause, das will ich. Ich will zu meiner Anna, zu ihrem Lächeln, in ihre Arme, neben sie auf die Couch oder zusammen auf die Berge ganz nach oben, ich will sie in den Arm nehmen, springen und ihr sagen, dass ich gerne dieses Wort "alleine" streichen und es für immer gegen "wir" tauschen will!!! Deshalb sitze ich jetzt hier aufgeregt im Flieger nach Düsseldorf, nach Hause, zu dem besten Menschen, den es in meinem Leben gibt. Ich kann es kaum erwarten, wenn dort gleich die Tür aufgeht und sie da steht, mit diesem unglaublich schönen Lächeln und mich mit all ihrer Wärme in den Arm nimmt!!! Und natürlich geht es auch nach Hause, zu Mama, Papa, Katrin, Claus und zu euch.

Ich danke euch allen für die großartige Unterstützung, die mich auf verschiedensten Wegen erreichte, ihr seid alle Spitze ! Danke....

Teb (1)

Ute
Ich freu' mich für Euch!