Tshaj tawm: 28.07.2023
28.07.2023
Mit einer kleinen Verspätung sind wir in Hof angekommen. Ist nicht wirklich ein Highlight, dafür ist der See in der Nähe wirklich wunderschön.
Ein Bad im See darf natürlich nicht fehlen. Bissle kalt, aber herrlich erfrischend. Nach dem Abendessen auf der Hotelterrasse haben wir den See noch umrundet und bei einem Gläschen den Abend ausklingen
29.07.2023
Start unserer Tour in Hof am Untreusee. Das Wetter war wie fast überall momentan in Deutschland sehr durchwachsen, Regen somit ziemlich wahrscheinlich. Nach leichtem Nieselregen wurde es dann auf den ersten Kilometern aber erstaunlich trocken.
Nach ca. 20 km erreichten wir das Dreiländereck Bayern - Sachsen - Tschechien. Heute ein einsamer Punkt im Wald, früher sicher sehr gut gesichert.
Lags am Grenzübertritt? Wohl eher nicht, allerdings hat es kurz danach jämmerlich angefangen zu regnen. Regenklammotten an, und durch. Bis ins ca. 10 km entfernte Bad Elster hat es jedenfalls nicht mehr aufgehört zu regnen.
Dort angekommen machten wir erst mal eine ausgedehnte Pause, und warteten besseres Wetter ab. Das dann auch tatsächlich immer besser wurde.
Weiter gings dann trocken und teilweise sonnig durchs Vogtland bis nach Klingenthal. Zu unserer Unterkunft, der Juhe Klingenthal radelten wir dann entlang der deutsch-tschechische Grenze, und es ging nochmal ordentlich hoch, auf 935 hm. Die Aschbergalm war dann ein willkommener Anlaufpunkt für unser Ankunftsgetränk 😁
Zum Abendessen waren wir dann gleich um die Ecke, in dem schönen Berggasthof "Schöne Aussicht" . Ist absolut zu empfehlen.
Wenn es schön ist, kann man auch wunderbar auf der Terrasse sitzen. Leider konnten wir das aufgrund des aufkommenden Gewitters nicht genießen.
In der Hoffnung auf besseres Wetter am nächsten Morgen, gehts ab in die gemütliche Jugendherbergs-Heia 😊
30.07.2023
Nach einem eher spartanischen Juhe-Frühstück fuhren wir heute die ersten Kilometer auf der sehr schönen Kamm-Strasse bis Johanngeorgenstadt.
Johanngeorgenstadt hat eine interressante Geschichte, unter anderem den Bergbau. Die Pferdegöpel haben zur Förderung unter Anderem von Silber gedient. Eine der Göpel, die wieder aufgebaut wurde, haben wir dort besichtigt.
Kurz nach Johanngeorgenstadt gings dann in Breitenbach vorbei an den unzähligen Marktständen über die Grenze nach Tschechien. Entlang der wunderschönen Cerna radelten wir dann wieder stramm auf über 900 Meter Höhe.
Zurück an der Grenze begann dann auch schon die Auffahrt zum Fichtelberg, dem höchsten Berg Sachsens und gleichzeitig auch unserer Reise. Die Auffahrt ist mit dem Auto und der Gondel von Oberwiesenthal möglich, entsprechend viel ist dort immer los.
Ganz ungewöhnlich war dann die Abfahrt vom Fichtelberg. Zuerst auf der alten Rodelbahn und dann eher zufällig, ein paar Meter durch die alte, ziemlich verkommene Bobbahn.
Weiter fuhren wir dann durchs schöne Erzgebirge nach Breitenbach und Jöhstadt. Danach gings dann ins Preßnitztal und dort immer schön bergab, bis nach Wolkenstein, unserem heutigen Ziel.
Zum Abendessen gings dann in die Schlossschänke.
Eine rundum sehr schöne, aber auch lange Tagesetappe.
31.07.2023
Das Wetter war heute am Anfang nicht anders als die Tage zuvor. Stark bewölkt, aber zumindest hat es nicht geregnet.
Ein Highlight war heute das Schwarzwassertal. Wild romantisch gings ca. 9 km immer leicht bargauf.
Danach fuhren wir noch etliche Kilometer durch die typische Erzgebirgslanschaft. Vor Obernhau gab's dann eine sehr entspannte fast 10 km lange Abfahrt durch den Wald. Dort machten wir dann eine kleine Rast in der Saigerhütte, ein fast vollständiges erhaltenes Ensemble einer Erzhütte, und Teil des Unesco Welterbes "Montanregion Erzgebirge".
Der Rest der Strecke verlief dann, bei besserem Wetter, wieder auf der wunderschönen Kammstrasse entlang der Grenze zu Tschechien.
Das war heute auch wieder eine lange Tour mit vielen Höhenmetern.
01.08.2023
Kalt und regnerisch war's in der Nacht, und so fing auch der Tag an. Nach einem guten Frühstück bei den sehr netten Gastleuten in der Pension zur 23, fuhren wir erst mal bei Regen los. Glücklicherweise konnten wir die ersten Kilometer auf Asphalt fahren.
Mit der Zeit ließ der Regen dann etwas nach, und wir fuhren durch das ziemlich einsame Tal des Nasenbaches. Dieses ging dann nahtlos ins Tal der Gottleuba über, und endete an der gleichnamigen Talsperre. Von dort ging es dann über offenes Gelände in Richtung Hellendorf.
Ab Hellendorf radelten wir dann im Wald bergauf zu unserer ersten Berührung mit dem Elbsandstein, nämlich dem Zeisigstein. Der ist nicht besonders hoch, und deshalb einfach zu besteigen.
Auf einem wunderschönen Waldweg fuhren wir dann eine super Abfahrt bis zu unserem Pausenziel der Ottomühle.
Auf dem Weg nach Bielatal zeigte sich uns der Reiz des Elbsandsteingebirges. Links und rechts des Weges waren immer wieder die so typischen Sandsteinformationen zu sehen. Eine witzige Abwechslung war dann der Gang durchs Labyrinth. Eine riesige Felslandschaft, durch die ein nummerrierter Weg angelegt wurde.
Nach dem Einchecken in unser Hotel, in dem wir einen Pausentag verbringen, gings dann zum Abendessen ins Örtchen, und danach noch eine kleine Runde durch Bad Schandau. Am Elbufer gabs dann noch ein Sonnenuntergangsgetränk.
02.08.2023
Für zwei Nächte genossen wir den Luxus eines vier Sterne Hotels direkt an der Elbe - man gönnt sich ja sonst nichts 😜
Wer uns kennt weiß, daß "Ruhetag" nix für uns ist. Deshalb haben wir eine kleine Tour im Kirnitzschtal geplant.
Auf dem Flößersteig wanderten wir auf dem Flößersteig vom Endbahnhof der historischen Kirnitzschtalbahn zurück zur Ostrauer Mühle.
Der Flößersteig hat die Qulifikation "schwer", was uns erst im unteren Drittel klar wurde. Am Anfang war es ein schöner, gut zu gehender Weg, weiter unten mussten wir dann auch mal etwas kraxeln. Trittsicherheit und ein bisschen Schwindelfreiheit wären nicht schlecht.
Natürlich nutzten wir den Tag auch um mal Grosse Wäsche zu machen 😊
Den Abend haben wir dann in der örtlichen Gastronomie bei leckeren sächsischen Spezialitäten verbracht.
03.08.2023
Man kann sagen, dass war unsere letzte „Bergetappe“. Mit 85 Kilometern und 1600 hm war sie nochmal richtig anstrengend. Aber auch ganz besonders, da er Weg mitten durch das Elbsandsteingebirge führte.
Ein Stück radelten wir dann dem schönen und wilden Kirnitzschtal entlang, bevor wir in Hinterhermsdorf den Nationalpark verlassen haben. Von da an veränderte sich die Landschaft. Es gab nicht mehr so viel Wald, und die Gegend ist viel mehr landwirtschaftlich geprägt. Wir sind in der Oberlausitz angekommen.
Nach Sebnitz, die Stadt der Kunstblumen (wer weiß das nicht😉) mussten wir noch einen Hügel erklimmen, bevor es ins Spreetal ging.
Die letzten knapp 20 Kilometer bis Bautzen waren dann super abwechslungsreich. Und die eine oder andere Möglichkeit Erfrischungen zu uns zu nehmen gabs dann auch noch.
Bautzen hat uns dann positiv überrascht. Eine wunderschöne und belebte Innestadt hat uns empfangen. Und es bewährt sich immer wieder, wenn man die Unterkunft zentrumsnah bucht, und diesmal war das wieder sehr zentral direkt am Hauptmarkt.
Für einen Stadtrundgang hatten wir nicht viel Zeit, aber die Sehenswürdigkeiten waren in einem kleinen Radius, so konnten wir doch schon einiges der historischen Innenstadt sehen.
Ein Highlight war dann noch der eher zufällige Besuch einer PopUp Kneipe im Bürgergarten, mit fantastischem Ausblick auf den Sonnenuntergang. War super schöne, und ein gelungener Abschluss in Bautzen. Einen Besuch können wir empfehlen.
04.08.2023
Nach dem sehr schönen Abend in Bautzen, und einem sehr guten Frühstück ging unsere erste flache, und über 100 km lange Etappe, vorbei an einigen gefluteten Tagebauseen.
In diesem Gebiet siedeln auch schon seit dem 7. Jahrhundert der Volksstamm der Sorben. Gut zu erkennen an den zweisprachigen Orts- und Strassenschildern.
Trisstess machte sich dann in Hoyerswerda breit. Da muss man nicht gewesen sein. Ein Besuch im Zusemuseum (das war der mit dem Computer) fand keine Mehrheit, deshalb gings nach einem Kaffee auch gleich weiter.
Nach Hoyerswerda fuhren wir entlang des Senftenberger Sees, von wo es dann nur noch ein paar Kilometer zum Hotel waren. 100 km Flachetappe, sehr schön, aber trotzdem anstrengend.
05.8.2023
Auf diese Etappe haben wir uns sehr gefreut, führte sie doch mitten durch das Innere des Spreewaldes. Vorbei an den Drehorten des Spreewaldkrimis, und natürlich Heimat der so leckeren Spreewaldgurken. Und was soll man sagen, beides konnten wir erkunden, und verkosten.
Am Anfang der heutigen Tour liefs super, und schnell hatten wir 20 km runter. Sehr abwechslungsreich fuhren wir durch Wald und Wiesen. Interessante Einblicke in die Waldwirtschaft konnten wir bei einem spontanen Gespräch mit einem Förster mitten im Wald bekommen.
Wer kennt sie nicht, die Kalauer, und just in Calau kamen wir vorbei. Selbstverständlich fuhren wir ins Städtchen. Allerdings ist das nur durch seine Witzherkunft bekannt, und nicht weil es besonders schön ist. Hier natürlich ein Kalauer:
Geht ein Cowboy zum Friseur. Als er wieder rauskommt, ist sein Pony weg 😀
Nach witeren 20 km waren wir dann mitten im Biosphärenreservat Spreewald. In Raddusch erreichten wir den ersten sehr schönen Bootsableger für die typischen Bootsrundfahrten.
Auf Dämmen fuhren wir auf sandigem Untergrund entlang der sogenannten Fließe (Wasserstrassen) Recht anstrengend waren die etlichen Überquerungen auf den Holzbrücken über die Fließe.
Ein kurzer Einkehrschwung in der tradtionsreichen Waldkneipe Wotschofska war natürlich Pflicht.
In Lübbenau ist das Zentrum des Spreewaldes. Entsprechen gut besucht ist der nett hergerichtete Ort. Ein kurzer Besuch des Spreewaldmuseum war zeitlich auch noch drin.
Geflasht von der fantastischen Landschaft fuhren wir wie in Trance die letzten Kilometer zu unserer heutigen Unterkunft (🤦♂️ was für ein Satz)
Nein, im Ernst, die Seenlandschaft auf dem letzten Drittel der Tour war mit den vielen Schwänen und anderen Wasservögeln schon sehr beeindruckend.
06.08.2023
Da gibt es nicht viel zu erzählen. Regen, Regen, Regen.
Allerdings musste ich zuerst einen Platten flicken, den ich mir tags zuvor geholt hatte.
Eine nette Abwechslung war dann die Fahrt entlang eines gerade stattfindenden Triathlons am Scharmützelsee.
Viel weiter war an diesem Tag nicht. Erfreulicher Weise war es eine kurze Etappe, und wir waren froh am Mittag in Buckow in der märkischen Schweiz anzukommen.
07.08.2023
Nach einem leckeren Frühstück schlenderten wir erst mal am Brecht-Haus und am Buckow-See entlang. Ein kurzer Besuch im Naturparkhaus und eine Schiffahrt auf dem Schermützelsee, Kaffeepäuschen mit lecker Kuchen am Mittag, und Abends Pasta beim hiesigen Italiener rundeten den Tag ab. Es war den ganzen Tag windig bis stürmisch, und wieder sehr durchwachsen, mit Sonne und Regen im Wechsel.
Hier die Impressionen des Tages
08.08.2023
Nach dem Pausentag durften wir dann endlich wieder aufs Rad 😉. Es war wieder sehr frisch, aber es hat nicht mehr so gestürmt wie tags zuvor.
Die ersten Kilometer waren noch recht sonnig, das änderte sich im Laufe des Tages, und wir hatten immer wieder kurze Schauer. Denen konnten wir aber meist gut aus dem Weg gehen, indem wir passende Möglichkeiten zum Unterstehen gefunden haben.
Ein Highlight war heute dann der Besuch des Schiffshebewerkes in Niederfinow. Wirklich beeindrucken welcher Kraftaufwand dort vor über 100 Jahren betrieben wurde, um den Höhenunterschied zu überbrücken, damit eine Schifffahrt möglich war. Damit auch längere Schiffe transportiert werden konnten, wurde ein neues Hebewerk gebaut, das Ende 2022 nach mehrjähriger Verzögerung und etlichen Kostenerhöhungen in Betrieb ging.
Von Finow aus waren es noch gut 20 Kilometer zu fahren. Ein kurzer Besuch des ehemaligen Klosters Chorin konnten wir dann wieder bei Sonnenschein machen. Ein interessantes Ensemble mit sicher interessanter Geschichte. Beim Besuch des Klosterkaffees konnten wir uns mit lecker Kuchen ein bisschen stärken.
Auch an dieser Unterkunft, geplant am schönen Grimnitzsee musste der Sprung ins Wasser wegen mangelnder Temperatur entfallen 🥴
Gerne hätten wir auch die super schöne Sauna ausprobiert, die auf dem Steg direkt am Wasser stand. Allerdings war die schon ausgebucht, und die Zeit war auch etwas knapp. Vielleicht kommen wir ja irgenwann mal wieder hierher.
09.08.2023
Die Wetteraussichten waren eigenlich nicht ganz schlecht, und tatsächlich schien am Morgen die Sonne. Allerdings war es sau kalt.
Nach einem sehr guten Frühstück fuhren wir nach Friedrichswalde und dann vorbei am Lübbesee nach Templin.
Interessanter Weise wechselten die Straßenbeläge immer wieder. Uns waren natürlich die geteerten Straße am liebsten. Aber leider gab es immer wieder gepflasterte Straßen, und welche die mit Teer und Pflaster gemischt waren. Es war ein Graus, auf den gepflasterten Straßen zu fahren, aber erfreulicher Weise kam das nicht ganz so oft vor.
Ab und an konnten wir die Pflanzen, die auf den Feldern angebaut wurden, nicht zuordnen. Google sei Dank, wir konnten die Pflanzen bestimmen ;) Wie hier an den Bilder zu erkennen ist, ein riesiges Buchweizenfeld.
Interessant zu beobachten waren auch die Bemühungen der Förster, den Wald von einer reinen Kiefern-Monokultur in einen Mischwald umzubauen. Wie auf den Bildern zu erkennen ist, ist das möglich, dauert aber eine sehr lange Zeit, und ist sehr aufwändig. Da Rehe die kleinen Pflänzchen sehr gerne fressen, müssen solche Waldabschnitte eingezäunt werden, bis die Pflanzen entsprechend groß sind.
Postheim ist ein Stadtteil von Templin und hat seinen Namen tatsächlich von der früheren Nutzung der Post als Erhohlungsheim für gestresste Postmitarbeiter bekommen.
Templin hat das gleiche Problem wie fast alle Städte, durch die wir gefahren sind, es ist nämlich ziemlich trostlos. Der Verkehr führt mitten durch die Stadt, es gibt nicht wirklich viel Infrastruktur und noch weniger Sehenswürdigkeiten, also nichts was wirklich zum Verweilen einlädt. Für mehr als eine kurze Kaffeepause im ganz netten Kaffee am Marktplatz hat es dann auch nicht gereicht.
Die Bedeutung der zweisprachigen Schilder müssen wir noch herausfinden.
Ab und zu plant man Wege, von denen man nicht weiß, ob sie fahrbar sind oder nicht. Der Weg durch die kleine Schorfheide war so einer. Die Sorge war allerdings unbegründet, die Fahrt war ein Erlebnis. Fernab der "normalen" Radwege, und kein Mensch unterwegs. Etwas spannend wars aber schon.
Mittendrin haben wir auch ein schönes Plätzchen für eine Pause gefunden.
In der Schorfheide kamen wir dann auch an die Havel. An der Schleuse Regow war reger Schiffsverkehr. Es ist möglich, auf der Havel bis nach Berlin zu schippern.
Ganz witzig war dann auch die Fahrt durch Himmelpfort. Da brauchts natürlich ein eigenes Postamt und ein bisschen Kitsch.
Auch heute war das Wetter sehr durchwachsen und sehr kühl. Mit einigen warmen Sonnenstrahlen am Ende der Tour, wars dann aber insgesamt ein sehr schöner Tag.
10.08.2023
Nach einer sehr ruhigen Nacht in unserem "Radlerzimmer" mussten wir uns unser Frühstück heute erst verdienen. Leider gab es in der Unterkunft keines, und so mussten wir erst ca. 13 Kilometer radeln, um in Wesenberg eine Bäckerei zu finden, die auch ein Frühstück angeboten hat.
Heute bewegten wir uns hauptsächlich im Müritz Nationalpark. Und ganz speziell auch wieder an der Havel entlang bzw. an Seen, die von der Havel durchflossen werden. So auch der Woblitzsee bei Senftenberg. Hier gibt es regen Tourismus, und man sieht hier die typischen Hausboote, die in der ganzen Müritz immer wieder zu sehen sind. Da hier auch der Radweg Berlin Koppenhagen verläuft, auf den wir immer wieder getroffen sind, haben wir sehr oft hervorragend ausgebaute Radwege benutzen dürfen.
Ein Grund für diese parallel zu den Landstrassen verlaufenden Radwegen ist sicherlich der, dass die Straßen noch sehr oft gepflastert sind, und mit dem Rad quasi unfahrbar sind.
Anfänglich war das Wetter noch ganz nett, und wir konnten einen regenfreien Tag erleben. Sonnige und bewölkte Abschitte wechselten sich regelmäßig ab. Allerdings war es zwischendrin sehr sehr kalt.
Eine schöne Zwischenstation war heute Waren an der Müritz. Mit einem sehr schönen Blick über die Müritz eröffnete sich uns die Siluette der Altstadt. Diese haben wir dann bei einem kleinen Spaziergang erkundet.
Im der traditionsreichen Kneipe Amboss wo schon Schröder und Weizäcker gesessen haben, machten wir einen kleinen Einkehrschwung.
Die Kneipe steht unter Denkmalschutz, und es darf nichts verändert werden.
Die restlichen Kilometer bis zu unserem Etappenziel Krakow am See waren dann überschaubar. Es ging durch sehr schöne, teilweise sehr landwirtschaftlich geprägte Landstriche. Ab und zu mussten wir mal halten, um das Kraut, das auf den riesigen Äckern angebaut wird zu identifizieren. So auch ein Acker mit Lupinen. Kannten wir vorher auch nicht.
In Krakow angekommen konnten wir noch die letzten Sonnenstrahle im Seerestaurant mit unserem obligatorischen Ankunftsgetränk genießen. Der See ist wunderschön gelegen. Hier könnte man sicher auch mehrere Tage verbringen. Am Abend haben wir noch lecker im Nordischen Hof gespeist (es war sogar draußen möglich). Dort werden osteuropäische Leckereien angeboten. Piroggen, Borscht oder rote Beete Suppe sind nur ein paar Beispiele von der Speisekarte - voll lecker.
Zepelinai (Zeppelin) gefüllte Kartoffelklöse mit Hackfleisch und Schmand
11.08.2023
Heute hatten wir endlich mal von Anfang bis Ende das Wetter, das wir uns auch vorgestellt hatten. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir nach einem ganz ordentlichen Frühstück in Krakow los.
Die erste größere Stadt war Güstrow. Güstrow ist bekannt für seinen berühmten Bewohner Ernst Barlach. Im Dom in Güstrow hängt dann auch eines seiner bekannteren Werke, der schwebende Engel.
In Güstrow haben wir dann den Fernradweg Berlin-Kopenhagen verlassen, da dieser einen großen Umweg Richtung Rostock machte.
Das sollte sich etwas rächen, war doch eine ca. 5 Kilometer lange Strecke auf einer stark befahrenen Bundesstraße, ohne jeglichen Radweg, das Ergebnis. Das macht nicht wirklich Spaß.
In Schwaan waren wir dann Gott sei Dank wieder auf dem Fernradweg, und den Rest bis Rostock konnten wir dann zügig und angenehm auf diesem entlangradeln.
In Rostock angekommen haben wir uns erst mal in der Innenstadt eine Erfrischung gegönnt. Danach haben wir dann noch die Marienkirche besichtigt. Die Marienkirche ist schon etwas sehr besonderes, hat sie doch eine bombastische Orgel, und eine uralte astronomische Uhr, die zufällig auch noch geschlagen hat, während wir anwesend waren.
Weiter war in der Kirche gerade eine Sonderausstellung der zehn Gebote von Udo Lindenberg. Selbstverständlich gemalt mit Farben aus Eierlikör.
Bis nach Graal Müritz war es dann noch ca. 25 Kilometer zu fahren, die wir bei bestem Wetter absolvieren konnten. Nach 1050 km haben wir dann Graal Müritz Unfall- und Schadensfrei und in insgesamt 12 Fahrtagen erreicht.12.08. - 15.08.2023
Nach der anstrengenden Tour durch den Osten Deutschlands wollten wir noch ein paar Tage an der Ostsee entspannen. Dazu hatten wir uns in der Villa Baltica für 4 Nächte einquartiert. Das war eine gute Entscheidung, da die Villa alles für einen entspannten Urlaub geboten hat. Neben einem super schönen Zimmer hatten wir an jedem Morgen ein wunderbares Frühstück. Am Nachmittag standen im sehr schön gestalteten Hinterhof Getränke und Snacks zur Verfügung.
Der Weg an die Ostsee war nicht besonders weit, mit dem Fahrrad waren es gerade mal 3 Minuten. Dort verbrachten wir dann auch gleich den ersten Abend, und konnten den wunderschönen Sonnenuntergang erleben.
Für einen Ausflug über das Fischland-Darß haben wir eine Busfahrt mit dem Rad-Bus nach Zingst geplant. Die Fahrt dauerte gut eineinhalb Stunden und führte von Dierhagen über Wustrow, Born am Darß und Prerow nach Zingst. Währende der Fahrt konnten wir schon die Schönheit des Fischlandes betrachten. Allerdings war die Rückfahrt mit dem Fahrrad dann nochmal um so schöner.
Leider sind die Tage an der Ostsee viel zu schnell vorbeigegangen, und wir mussten schon unsere Rückreise mit dem Zug antreten. Mit dem Bummelzug ging es zuerst von Graal-Müritz nach Rostock, und von Rostock mit dem Regionalexpress nach Berlin. Berlin erreichten wir um zwei Uhr. Dort besuchten wir dann Onkel Birn von Elke. Dazu radelten wir vom Hauptbahnhof vorbei an Schloß Bellvue und der Siegessäule, weiter entlang des Tiergartens in den Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf, wo Birn wohnt.
Nach einem leckeren Essen beim Mexikaner und ein zwei Erfrischungsgetränken gings dann am Abend wieder zurück zum Hauptbahnhof, um dann mit dem ICE von Berlin nach Stuttgart zurück zu fahren.
Nach einer spannenden Fahrt mit dem ICE sind wir dann morgens um kurz vor 6 Uhr in Stuttgart angekommen. Eine kurze Fahrt mit dem RE nach Nürtingen hat sich dann noch angeschlossen. Da der Zug nicht bis nach Metzingen fuhr, und in Nürtingen wegen Bauarbeiten die Endstation hatte, mussten wir dann die letzten Kilometer nach Metzingen zurückradeln, was aber auch seinen Charme hatte und wir mit dem Fahrrad nach zweieinhalb Wochen zu Hause angekommen sind.