JeSuisBrangelina

Fast zwei Wochen sind schon wieder vergangen seitdem ich euch mit meinem letzten Blogeintrag beglücken konnte. Diese rekordverdächtige Abstinenz möchte ich euch natürlich erklären.

Meine Schreibblockade hing mit einem einfachen und doch schockierenden Grund zusammen: Der Trennung von Brad Pitt und Angelina Jolie. Für einen ausgewiesenen Celebrity-Experten und It-Boy, wie mich natürlich ein Schlag in die Magengrube. Dementsprechend tief saß der Stachel, als mich an diesem verheerenden Montag, dem 19. September die Meldung ereilte, dass es „Brangelina“ in der Form nicht mehr geben wird.

Vergessen waren all die vergleichsweise belanglosen Themen, wie internationaler Terror, Klimawandel und Flüchtlingsdebatte.

Brangelina war (natürlich völlig zurecht!!!!!1!!!) DAS beherrschende Thema in den Medien. Wieder einmal wurde einem vor Augen geführt, dass die Liebe an der Liebe nicht genug ist, wieder einmal hat das Leben seinen nasskalten Schauer auf die Menschheit herabregnen lassen.

Aber genug davon! Es soll ja nicht den Anschein erwecken, ich wollte durch dieses Thema lediglich Clicks generieren (Wer würde denn sowas auch machen?).

Daher nun ein radikaler Schnitt hin zu meinem Leben hier in Kanada. Dazu gibt es im Moment gar nicht so viel Neues zu berichten, außer, dass in der Uni doch relativ viel zu tun ist.

Ein anderes Thema, was ich meines Wissens noch nicht angeschnitten habe, ist das hiesige Bussystem. Da muss ich wirklich mal sagen: Das ist in Deutschland besser. Dort wird in gutbürgerlicher, stets korrekter Manier an jeder Bushaltestelle ein Plan ausgehängt, der einen über die Routen und Abfahrtszeiten informiert – Eine Selbstverständlichkeit sollte man meinen, aber weit gefehlt.

Hier kann man sich lediglich an eine Haltestelle gesellen ohne zu wissen, wann welcher Bus wo hinfährt und was die nächsten Haltestellen sind. Busroulette? Randombus? Ein passender Name ist mir noch nicht eingefallen. Vorschläge und Anregungen nehme ich diesbezüglich gerne entgegen.

Nach einem gefühlten Monat im Paradies machen sich also auch hier langsam die Schattenseiten (eigentlich auch nur First-World-Problems, aber egal) bemerkbar.

Was war sonst so los? William und Kate sind letzte Woche in Victoria, Vancouver Island gelandet. Ich war also auf derselben Insel, wie die britischen Thronfolger – und es war nicht Großbritannien. Leider musste ich die Einladung zum Flughafen inklusive Sektempfang dankend ablehnen, da ich noch mit meiner Trauer über Brangelina ausgelastet war.

Naja… Das Leben geht weiter. Nächste Woche geht es wahrscheinlich zum Whalewatching, Ende Oktober in den Klettergarten.

Apropos Oktober: Es ist Oktoberfestzeit. Die Zeit, in der eine Cathy Hummels aus einem Kettenkarussell angereiert wird (Kein Witz, hat sich so zugetragen) und ein Stefan Effenberg seinen Führerschein verliert.

Diese Zeit wird natürlich auch hier in Kanada zelebriert und ich bin schon gespannt, wie ein Gummiband um eine Maß, das lokale Oktoberfest auszutesten.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen von Besonnenheit gesegneten Sonntag.

Euer Felix.