Hoʻopuka ʻia: 08.04.2018
Wir nehmen wieder eine lange Fahrt auf uns, von Goa bis in den Norden von Maharashtra, um die berühmten Höhlentempel von Ellora zu besichtigen. Aurangabad, eine Großstadt, die ganz anders ist als Mumbai, dient uns dabei als Ausgangspunkt. Wir spüren die Blicke der Menschen im Vorübergehen. Hier ist man offenbar weniger an den Anblick heller Haut gewöhnt. Auch wenn wir uns zu keinem Zeitpunkt unsicher fühlen, ganz wohl fühlen wir uns hier nicht. Doch wir haben ohnehin nicht vor lange zu bleiben, unser Interesse gilt den Tempelanlagen von Ellora.
Mit dem 'local bus' fahren wir am nächsten Tag aus der Stadt heraus. Wir kommen uns leicht diskriminiert vor als wir den Touri-Eintrittspreis von 500 Rupien bezahlen (Einheimische zahlen nur 10 Rupien!), doch dann stehen wir vor der wohl größten monolithischen Tempelanlage weltweit: Der Kailash-Tempel, über Jahrhunderte hinweg aus einem einzigen Stück Granit aus dem blanken Fels gehauen (und das mit feinsten Reliefs und Details!), repräsentiert den Sitz des Gottes Shiva im Himalaya. Wir sind tief beeindruckt.
Mit einem spanischen Pärchen, das wir im Bus getroffen haben, machen wir uns auf, die anderen nicht minder beeindruckenden Tempelanlagen des Komplexes zu entdecken. Über 30 verschiedene Höhlentempel wurden hier von Anhängern des Buddhismus, Hinduismus und Jainismus, welche in friedlicher Koexistenz nebeneinander lebten, aus dem Fels herausgearbeitet. Wirklich beeindruckend! An einem Ort wie diesem wird die unglaubliche Hingabe der Menschen zu ihrem Glauben deutlich, die wir jedoch auch noch in der heutigen indischen Gesellschaft spüren und ständig aufs Neue ganz lebendig miterleben dürfen.