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Heimreise

Hoʻopuka ʻia: 03.08.2021

Liebes Reisetagebuch 

Sonntag, 1. August 2021

Ich schlief diese Nacht gefühlt gar nicht. Ständig erwachte ich, träumte ich und fror dazu auch noch. Deshalb war ich auch bereits um 6:15 Uhr wach, eine halbe Stunde vor dem Wecker.

Nach dem Wecker packten wir noch unsere letzten paar Sachen ein, assen die übrig gebliebenen Cornflakes und warteten draussen auf unser Taxi Richtung Flughafen.

Der Taxifahrer war glücklicherweise pünktlich und wir fuhren mit unserem Gepäck und den typisch hawaiianischen Schuhwerk (Flip Flops) nach Lihue. Bereits nach einigen Metern zeigte der Taximeter einen stolzen Betrag und wir wollten uns nicht ausmalen, wie hoch dieser Betrag tatsächlich noch wird.

Am Flughafen angekommen, war er bei 103.60 USD - definitiv kein Schnäppchen. Als ich ihm 105.00 in die Hände drückte, meinte er, es sei 105.60. Zu meiner Verwirrung fragte ich nach weshalb und er meinte die Gepäckstücke seien je noch 1 Dollar. Kaum ausgesprochen, meinte er jedoch, dass er uns die 60 Cents schenkt.

Im Rekordtempo schleusten wir uns dann durch die Gepäcksabgabe und Sicherheitskontrolle und befanden uns bereits im Starbucks, wartend auf unser Frühstück.

Nach einer viel zu langen Wartezeit erhielten wir endlich unsere Bestellung auf den Namen Diane alias Chianne. Überraschenderweise war im Sack nochmals etwas, was wir nicht bestellten und meinten es sei versehentlich dort rein geflutscht. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Kassiererin dies uns trotzdem verrechnete, obwohl wir es gar nicht bestellten. Jänu Chantal hat es dann gegessen und somit war es auch die Sache.

Der Flug nach Honolulu verging wie im Nu. Ca. 20 Minuten nach dem Takeoff dann auch bereits die etwas turbulente Landung. Doch auch diese verlief reibungslos und so warteten wir bereits wieder am Kofferband auf unsere Gepäcke.

Draussen warteten wir dann erneut auf Tony, welcher uns abholen kam. Es war ein schönes Wiedersehen und er hatte uns viel zu erzählen. Wir ihm natürlich auch und so waren wir schnell Zuhause. À propos Zuhause: es fühlte sich tatsächlich fast wie Heimkommen an.

Im Haus warteten Debbie und Grandma auf uns und wir plauderten zusammen und fühlten uns als wären wir gar nie weg gewesen.

Den Nachmittag verbrachten wir dann mit Umpacken, Fernseh schauen, Zmittag essen, reden und rumliegen aber ja nicht einschlafen. Dann und wann kam auch noch Kaeo und Lehua rein gelaufen, welche beide völlig von unserer Amwesenheit überrascht waren.

Zum Znacht gab wie gewohnt Reis und Fleisch von Tony, was immer gut war, so auch heute. Kurz bevor wir uns dann erneut an den Flughafen begeben mussten, sahen wir auch noch Kaila, Devon und Ivy.

Tony brachte uns dann wieder an den Flughafen und wir erlebten auf der Fahrt sogar ungewollt noch unseren letzten Hawaii-Sonnenuntergang.

Eine letzte Verabschiedung und Switzerland, here we come! Bevor wir unsere Koffer aufgaben, legten wir sie auf die Waage und stellten fest, dass beide ein Mü zu schwer sind. So musste ich noch etwas ins Handgepäck nehmen und wir konnten sie aufgeben. Auch die Sicherheitskontrolle verlief schneller, als gedacht und so warteten wir nach einem Halbmarathon (Distanz) an unserem Gate.

Plötzlich erhielt ich noch eine Sprachmemo von Yuno, welcher mir mitteilte, dass er am Flughafen sei und für die nächsten Tage nach LA gehen wird. Ich freute mich riesig über diese Nachricht denn das heisst, ich sehe ihn nochmals nachdem es mit Kauai nicht geklappt hat.

Montag, 2. August 2021

Der Flug war irgendwie lange und unerträglich. Ich fand keine bequeme Schlafposition und zusätzlich war es kalt und hell.

Pünktlich zum Sonnenaufgang landeten wir jedoch in LA und nahmen unsere Koffer entgegen.

Leider konnten wir diese nicht bereits schon einchecken, sondern mussten bis am Nachmittag warten. So suchten wir etwas kleines zu Essen und Trinken, da wir im Flugzeug nichts erhielten.

Einen Moment später trafen wir uns mit Yuno im Starbucks und tauschten uns über die letzten paar Wochen aus. Irgendwann jedoch waren wir alle so müde und erschöpft, dass einer nach dem anderen einschlief. Dies ging dann bis kurz vor dem Mittag so weiter bis Chantal und ich uns nochmals auf den Weg zu unserem Check-In Schalter machten. Dabei mussten wir uns endgültig von Yuno verabschieden.

Im Terminal B angekommen, waren wir aber immer noch zu früh und mussten uns irgendwie die Zeit vertreiben.

Hätten wir die Koffer bereits am Morgen aufgeben können, wären wir noch kurz nach LA in die Stadt, doch so mit dem ganzen Gepäck wollten wir uns das nicht antun. So blieb uns nichts anderes übrig, als im viel zu kalten Flughafen zu warten.

Endlich war die Zeit gekommen, 15:20 Uhr, das Check-In öffnete. Wir reihten uns in die Schlange ein und warteten geduldig, bis wir am Zug waren. Der Monsieur konnte uns dann schliesslich nicht im System finden, wie befürchtet und wir reihten uns erneut vor einem anderen Schalter ein. Gestern wollten wir uns in Oahu am Flughafen nämlich online einchecken, doch dies funktionierte nicht, da wir irgendwie gar keine Buchung hatten. Ich meinte dann noch, dass wir womöglich noch jemanden in der Schweiz beauftragen sollen, dies abzuklären, doch gleichzeitig waren wir überzeugt, dass es klappte, da wir von der Swiss durchs BAG für den kommenden Flug etwas ausfüllen mussten.

So warteten wir eine ganze Weile, bis wir endlich das Problem schildern konnten. Besser gesagt wussten wir ja nicht einmal was das Problem genau war. Die beiden Frauen, welche an den Schaltern für solche Fälle zuständig waren, telefonierten wild umher mit dem Arbeitstelefon, dem eigenen Handy und zum Teil auch noch diesen der Kundschaft.

Anscheinend war unser Ticket nicht wirklich vorhanden, da uns der Hinflug im Februar storniert wurde und somit den Rückflug auch. Dazumal haben wir jedoch noch extra mit der Swiss Kontakt aufgenommen, um sicherzustellen, dass in unserem Fall der Rückflug trotzdem stattfindet. Dies wurde uns auch so bestätigt und wir erhielten nur das Geld des ersten Fluges zurück.

Nun hiess es jedoch, um auf diesen Flug zu kommen, müssen wir zwei Flugtickets kaufen. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, da die Swiss um diese Zeit auch keine Telefone mehr abnimmt und wir nicht selbständig mit ihr schauen konnten.

So mussten wir Wohl oder Übel gute 4‘000.- Franken für beide von uns hinblättern. Einfacher gesagt, als getan. Welche Kreditkarte von uns hat eine solch höhe Limite? Keine. Auch gesplittet hätte es nicht gereicht. So wurde also meine Kreditkarte, die erste, abgelehnt. Die zweite, von Mueti, ebenfalls.

Deshalb versuchten wir es anschliessend selbstständig online zu buchen. Unser Flug war logischerweise nicht mehr vorhanden, doch die Lady meinte, wir können einen für in den nächsten Tagen buchen und sie könne uns dann auf den heutigen umbuchen. So machten wir das dann auch, mussten dafür jedoch noch meine Eltern aus dem Schlaf zerren, damit wir den Sicherheitscode angeben können, welcher auf Papis Handy gesendet wurde.

Als dies klappte waren wir bereits ziemlich erleichtert und sahen doch noch Licht am Horizont, denn die Zeit lief uns langsam aber sicher definitiv auch davon. Dann jedoch die Hiobsbotschaft, wir haben den falschen Flug gebucht. Einen mit Zwischenstopp und auf dem ersten Flug nicht von Swiss durchgeführt. Nun mussten wir diesen stornieren und neu buchen. Jedoch ist es nicht möglich, online einen Flug zu stornieren, da es zu einer Rückerstattung kommt und dies nicht online durchgeführt werden kann. Wiederum war die Schweiz am Schlafen und wir konnten nicht bei der Swiss anrufen. Na toll, das hat uns gerade noch gefehlt.

Während unsere Nerven ziemlich Blank lagen, versuchte unser Gegenüber ihr bestes. 1:30 Stunden vor Abflug schafften wir es dann doch noch mit der Umbuchung auf diesen Flug und wir rannten erleichtert und doch immer noch völlig angespannt zur Sicherheitskontrolle.

Glücklicherweise mussten wir mit keiner Wartezeit rechnen und die Sache war schnell abgehandelt. Abgesehen von meiner Abtastung und den Routinenuntersuch von Chantals Handgepäck. Ladies and Gentlemen für dieses Gschmois haben wir nun also wirklich keine Zeit und Nerven mehr.

Doch noch mit genügend Zeit am Gate abgekommen, konnten wir nicht einmal durchschnaufen, da ich irgendwie meinen Namen im Lautsprecher hörte. Nach einer kurzen Absprache mit dem Personal dort, bestätigte sich dies jedoch als Verhörer meinerseits.

Endlich konnten wir dann wieder hellwach durch die Aufregung ins Flugzeug einsteigen. Nun war die Zeit gekommen, um eine Minute tief durchzuschnaufen und das vergangene zu vergessen.

Liebes Los Angeles, was habe ich dir angetan, dass du mir so viel Probleme bereitest? Die schwierige Hinreise hätte mir definitiv gereicht!

Dienstag, 3. August 2021

Der Flug verlief abgesehen von diversen Turbulenzen und der Länge reibungslos. Mit Schlafen, Spiele spielen und Filme schauen sind die ca. 11 Stunden irgendwann auch vorbei gewesen.

In Zürich angekommen hatte ich noch kurz Schwierigkeiten bei der Passkontrolle, doch anschliessend konnte ich erleichtert in die Arme meiner Liebsten fallen.

Pane (1)

Bernhard
Liebe Diane ganz herzlichen Dank für deine tollen Berichte. Ich habe sie alle mit grossem Interesse verfolgt und konnte; obwohl ich dir immer wieder helfen wollte, dir beim besten Willen nicht unter die Arme greifen. Manchmal habe ich mit dir mitgelitten, aber erleben musstest du alles selbst. Vieles wirst du nicht mehr vergessen. Später im Nachhinein sind das alles "schöne Erinnerungen"! Wir Grosseltern wollten ab Dienstag immer wieder nachfragen, ob du gut nach Hause gekommen bist, sind aber selbst angespannt in Bregenz, wo wir auf der Seebühne die Oper Rigoletto erleben durften, nicht dazugekommen. Auch wir hatten dort unsere Erlebnisse mit dem letzten Zug, resp. Bus, welcher uns an die Endstation mitnahm, anstatt ans richtige Ort zu führen. Zum Glück ging es 4 jungen Bayernburschen ebenso, sodass wir schlussendlich um ein Uhr morgens zu sechst in einem Taxi zu unserem Hotel kamen. Auf alle Fälle wünsche ich dir im Nachhinein einen erfolgreichen Neustart ohne grosse Überraschungen. Alles Gute dein Grosdädi

Kuikilana
Hōʻike huakaʻi Kuikilana

Nā hōʻike huakaʻi hou aku