Hoʻopuka ʻia: 01.12.2016
Nachdem wir die letzte Woche campend an den Hauptstraßen australischer Provinzstädchen, ohne verhaftet zu werden, überstanden haben. Ging es für uns weiter ins Mojo Surfcamp, um für eine Woche in das typische australische Surferleben einzutauchen.
Da unsere Anforderungen an das Leben während der Campingwoche aufs Minimum gesunken waren, freuten wir uns wie kleine Kinder auf Banalitäten wie eine richtige Dusche, Strom und ein eigenes Bett.
Im Camp angekommen konnten wir direkt unzählige Surferboys beobachten, die jedes optische Klischee erfüllten, lange sonnengebleichte Haare, salzige Haut etc. ihr wisst schon. Was uns außerdem auffiel ist, dass die Australier ihre Achselhaare generell alle wachsen lassen, da es als unmännlich gilt sie sich zu rasieren. Naja ist jetzt kein Trend an den ich mich gewöhnen möchte, aber jedem das seine.
Das Camp ansich ist ein wahrlich idyllisches Plätzchen mit Sonnenschein, Hängematten und natürlich einem direkt angrenzenden Strand zum Surfen. Der einzige Dämpfer war, dass die Portionen der Mahlzeiten häufig zu klein waren und Nachschlag manchmal begrenzt war. Was aber eher an uns liegen dürfte, da unser Nahrungsmittelbedarf dem einer vierköpfigen Familie entspricht, pro Person versteht sich. Qualität muss schließlich gut genährt sein.
Doch nun kommen wir zum Hauptgrund weswegen wir hier sind, dem surfen. Mit tonnenweise Sonnencreme und einem Neoprenanzug bewaffnet ging es mit den Boards zum Strand.
Da Niklas an der amerikanischen Westküste das Surfen schonmal gelernt hat, war er uns natürlich Meilen voraus. Aber auch wir beiden Wellenhengste bekamen, nach einigen Bruchlandungen, unsere ersten Wellen und standen aufm Board.
Nach dem Mittagessen gab es dann die Nachmittagssurfsession. Die allerdings, nach einem starken Sturm mit Blitzen, schnell wieder beendet war. Allgemein ist das Wetter hier ungefähr so konstant, wie die Mathenoten meiner ehemaligen Schulkollegen Juri und Deniz, Grüße gehen raus.
Am Nachmittag nahmen Niklas und Ich noch am Occean Rafting teil, während Etienne mit einem wohlverdienten Mittagsschlaf sein Bett hütete.
Die Bettbewacherposition übernahm ich dann am nächsten Morgen, als meine Kollegen sich schon um 6 Uhr Morgens mit ihren Boards auf Richtung Strand machten.
In unserer zweiten regulären Surfstunde um 10:30 des selben Tages, wurden wir Schritt für Schritt sicherer auf den Boards und die Zahl der erfolgreichen Versuche stieg an, doch nachdem bei Mutter Natur wieder die Menstruation einsetzte, ging es nach einigen turbulenten Wellen, die Purzelbäume unter Wasser zu Folge hatten, auch geschwind wieder raus.
Bei unserer dritten Surfstunde am nächsten Tag, brannten bei Mutter Natur schließlich sämtliche Sicherungen durch. Die riesigen Wellen brachen nacheinander über uns ein und erzeugten eine durchaus realistische Simulation des Ertrinkens. Nach unzähligen Versuchen einen dieser Ozeanriesen zu beziwngen, verließen wir den Pafizik nach einigen Stunden wieder.
PS. Die Bilder für diesen Artikel werden nachgereicht, aufgrund vom Empfangsschwierigkeiten im Camp, da die Ganoven von Campleiter wahrscheinlich einen Netzstörer installiert haben, damit fürs WLAN bezahlt wird.