Foilsithe: 06.12.2018
Bisher waren wir nur auf geteerten Straßen unterwegs. Da wir nun endlich einen Allradwagen hatten, mit dem wir auch "dirt roads" fahren durften, wählten wir den Weg über die Mereenie Loop.
Hinweisschilder warnten hier nicht nur vor Kängurus, sondern auch vor Kamelen und Pferden. So hielten wir nun nach Kamelen Ausschau, von denen wir doch gerne eines gesehen hätten. Stattdessen sahen wir viele Wildpferde, von denen uns zwei auch fast vor das Auto gelaufen wären, aber gerade noch rechtzeitig abdrehten. (Statistisch gesehen sterben jedes Jahr mehr Menschen durch Pferde als durch Krokodile.)
Beim Gosse Bluff, einem Kometenkrater mit einem Durchmesser von 5 Kilometern machten wir eine kurze Wanderung im Innern des Einschlagloches.
Wir stiegen auch zu einem Aussichtspunkt auf dem Karterrand, von dem aus man einen guten Blick hatte. Für die Anfahrt brauchte man auch wirklich einen Geländewagen und wir wurden etwas durchgeschüttelt.
Etwas merkwürdig war es schon, bei 38°C und Sonnenschein durch die Wüste zu fahren und gleichzeitig Weihnachtslieder zu hören. Weihnachtsstimmung will bei den warmen Temperaturen nicht so recht aufkommen – statt Schnee rieselt hier nur der Sand.
Bei der schönen Aussicht entschieden wir, dort auch gleich ein Picknick zu uns zu nehmen, um sie noch ein wenig länger zu genießen.
Vor der Ankunft in unserem Hotel, der Glen Helen Lodge, stoppten wir noch an einem weiteren Aussichtspunkt, dem Mount Sonder Lookout.
Nach einer kurzen Pause ging es weiter zu den Ochre Pits, einer Abbaustelle der Aborigines für farbiges Gestein, das zu den Farben verarbeitet wird, die für Zeremonien verwendet werden.
Nur den Männern ist es erlaubt, den Abbau zu betreiben. Sie müssen aber dafür Sorge tragen, dass auch die Frauen mit den notwendigen Farben für ihre Zeremonien ausgestattet sind.
Bevor wir zurück zum Hotel fuhren, stoppten wir noch an der Ormiston Gorge, wo wir den Ghost Gum Walk unternahmen, einen einstündigen Rundgang, der uns zunächst zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Schlucht führte.
Anschließend stiegen wir in das trockene Flußbett hinunter, in dem wir zurück gingen. Dabei mussten wir über einige Felsen klettern.
Schließlich erreichten wir eine Wasserstelle, die sogar zum Baden freigegeben war – uns aber wenig verlockend erschien. Ab da führte ein gepflasterter Weg zurück zum Parkplatz.
Als letztes entschieden wir, noch in die Glen Helen Gorge zu gehen, da der kurze Weg direkt bei unserem Hotel startete.