Foilsithe: 16.11.2018
In Sri Lanka angekommen, erholten wir uns erst einmal 2 Tage am Strand in Negombo von unserem letzten kulinarischen Fehltritt in Delhi und tüftelten ausgiebig weiter an unserer Reiseroute als auch Unterkunftsmöglichkeiten für unsere Reisebegleitung für die nächsten 10 Tage.
Die Überraschungsgäste aus der Heimat waren Matthias' Eltern und wir starteten unsere Rundreise in Galle, einer Stadt an der Küste im Südwesten, gegründet im 16. Jh. von den Portugiesen. Gemütlich erkundeten wir ein wenig das Fort, das größte noch existierende seiner Art in Asien, und tauschten uns über die vergangenen Monate aus.
Am nächsten Tag machten wir uns genauer auf die Spuren der Portugiesen (16Jh.) und der Niederländer (18Jh.)
Den Nachmittag ließen wir schlussendlich am Jungle Beach ausklingen.
An unserer nächsten Destination Mirissa ließen wir gemütlich die Seele baumeln und nutzten seit langem wieder einmal die Gelegenheit unsere Wellenreit-Künste zu verbessern.
Am darauffolgenden Tag unternahmen wir einen Bootsausflug, da das Meer hier nicht nur die Menschen zum Baden einlädt, sondern auch eine beliebte Stelle für Blauwale darstellt. Am Ende hatten wir an diesem Tag leider kein Glück und verbrachten eine endlos erscheinende Zeit auf einem Boot, auf dem außer uns Vieren den doch etwas ruppigen Wellengang nicht viele gut vertrugen. Am Ende wurden wir dann aber doch noch von einer spektakulären Show von Delfinen und „falschen“ Killerwalen überrascht.
Den Abend ließen wir schlussendlich gemütlich am Strand mit einigen lokalen Köstlichkeiten ausklingen.
Unsere nächste Station war das mittlerweile fast ausschließlich von Backpackern bevölkerte Dorf Ella, im Mittelgebirge Sri Lankas. Dort angekommen nutzten wir nach einer 6-stündigen Busfahrt für eine Strecke von 250km die letzten Sonnenstrahlen des Tages und erklommen den „Little Adam’s Peak“, einen wunderschönen Aussichtspunkt – wenngleich mit etwas Nebel überzogen - über das umliegende Bergpanorama und die unzähligen Teeplantagen.
Den Weg zurück nahmen wir traditionell srilankisch über die Bahngleise,...
...vorbei an Teeplantagen...
...und über die imposante „Seven Arch Bridge“.
Am darauffolgenden Morgen versuchten wir erneut unser Glück mit dem Wetter und erklommen den zweiten Aussichtspunkt in der Umgegung von Ella. Leider waren wir, wie unser Reiseführer prophezeite, etwas zu spät dran, und der Aufstieg blieb am Ende nur eine wohltuende sportliche Betätigung.
Matthias und Gerhard genossen am Rückweg noch ein erfrischendes Bad in einem der vielen Wasserfälle in dieser Gegend.
Das Nachmittagsprogramm startete dann zunächst mit einer etwas holprigen Tuktukfahrt zu einer der umliegenden Teefabriken.
Dort lernten wir von einem äußerst enthusiastischen Mitarbeiter, der unserer Meinung nach etwas nostalgisch auf die Kolonialzeit zurückblickte, viele interessante Details über die unterschiedlichen Schritte in der Teeproduktion sowie die Quallitätsunterschiede.
Am Ende ist es ein bisschen vergleichbar mit Kaffee. Ein guter schwarzer Tee verliert bei Hinzugabe von Zucker und/oder Milch an Geschmack und ein Tee von schlechterer Qualität ist mit Milch und Zucker bekömmlicher.
Nach diesem aufregenden Tagen inmitten der Teeplantagen, unternahmen wir eine der, so sagt man, schönsten Zugfahrten der Welt weiter Richtung Norden des Landes.
Unser Ziel war die Stadt Nuwara Eliya, welche während der Kolonialzeit als Ort der Sommerfrische genutzt wurde und noch heute ein kleines England mitten im Gebirge Sri Lankas darstellt.
Wir besuchten das Post Office,...
...frischten unsere Golfkenntnisse auf,...
...und besuchten wunderschöne englische Gärten.
Nach einer erholsamen Nacht in Kandy, machten wir uns am nächsten Tag früh morgens auf die Spuren der alten Köngreiche Sri Lankas. Aufmerksam den Geschichten aus dem Reiseführer lauschend, schlenderten wir durch bis zu 1.500 Jahre alte Ruinen von Städten und religiösen Orten.
Zwischen den Sehenswürdigkeiten kamen wir sogar noch in den Genuss einer gratis Safari 😉
Den Abschluss des Tages bildete diesmal, ein nicht von Nebel verhangener, aber dafür nur über Kletterpassagen erreichbarer, Ausblick über die Ebenen dieses wunderschönen Landes.
Am letzten Tag der 10-tägigen Rundreise von Barbara und Gerhard besuchten wir noch einen der wichtigsten Tempel der Buddhisten weltweit in Kandy. Dieser Tempel beinhaltet der Legende nach einen Zahn Buddhas und wird täglich und speziell zu Festivalzeiten von unzähligen gläubigen Buddhisten besucht. Die architektonischen Feinheiten sind wahrlich beeindruckend.
Teile des Tempels wurden während eines Bombenanschlags während des 20-jährigen Bürgerkries zerstört, jedoch ist der Tempel mittlerweile wieder vollständig restauriert.
Nach einer finalen Runde durch die Stadt und den Markt,...
...hieß am Nachmittag Abschied zu nehmen.
(Wir freuen uns sehr über einen erneuten Besuch auf unserer nächsten Weltreise! :D)
Da sich der berühmte „Lipton Seat“, der einen Großteil der „Lipton Tea“-Felder überblickt, in den Tagen zuvor nicht ausgegangen ist, wollten wir uns dieses Highlight nicht entgehen lassen. Also unternahmen wir morgens von Kandy nach Haputale, diesmal zwar am Boden sitzend, einen weiteren Teil der schönen Zugfahrt.
Dies stellte sich dann aber auch als ein Flopp heraus, da die Produktion aufgrund eines Festes für 5 Tage eingestellt wurde und der Mitarbeiter, der uns durch die Hallen führte, nicht so sehr an unserer teebezogenen Weiterbildung interessiert war.
Entschlossen erneut ein paar Surfwellen zu bezwingen, machten wir uns am nächsten Tag nach Arugam Bay, der Surfort schlechthin in Sri Lanka. Wir wussten zwar, dass der Monsun in dieser Gegend bereits eingesetzt haben könnte, haben aber nicht erwartet, dass hier die Gehsteige bereits hochgeklappt wurden. Von unserem Gastgeber erfuhren wir, dass die Saison 10 Tage zuvor ein apruptes Ende genommen hat, nachdem das Gerücht die Runde gemacht hatte, dass die besseren Wellen nun an der Südküste zu finden seien.
Und tatsächlich sahen wir die ganzen drei Tage vor Ort niemanden im Wasser und selbst für unser amateurhaft geschultes Auge fand sich keine zu surfende Welle.
Wir nutzten also die Chance, liehen uns ein Rad aus und erkundeten ein wenig die umliegenden Dörfer und Strände, fernab des mittlerweile schon Massentourismus in Arugam Bay.
Wir beobachteten die Fischer,...
...knüpften wie so oft tierische Freundschaften,...
...und traten in die Pedale.
Am nächsten Tag, gönnten wir uns zu Lisas Geburtstag nicht wie geplant eine Surfstunde, sondern einen Tag in einem Resort, das wir ganz für uns alleine hatten, mit Pool am Strand. So lässt es sich 26 werden 😊
Schlussendlich wichen wir von unserem ursprünglichen Plan, die Ostküste weiter gegen Norden zu erkunden und folgten den Sog Richtung Süden in das nächste Backpacker Paradies Hiriketiya. Dort gab es gutes Essen am Strand...
...und die lang ersehnten Wellen. WUHUUU!
Einen Tag konnten wir uns losreisen und mieteten ein Moped, um uns die umliegenden Strände...
...als auch einen auf einem Felsen gelegenen Buddha-Tempel zu besuchen.
Danach ging es wieder weiter, wo wir weiter übten auf unseren letzten Wellen auf dieser Reise. Es wird jedoch noch eine viele Übungsstunden im Wasser benötigen, bis wir uns zu wirklichen Surfern zählen dürfen :D
Obwohl uns viele FreundInnen davon abrieten, entschieden wir uns dann doch unsere letzte Nacht vor dem Weiterflug in Colombo zu verbringen. Immerhin es ist die Hauptstadt, dachten wir uns. Unser Fazit fällt folgendermaßen aus: Kann man machen, muss man aber nicht.
Es gibt ein Fort, einige Kolonialbauten, einen chaotischen Markt und viele Shoppingmalls - eine typische asiatische Großstadt also.
Abschließend können wir sagen, dass uns Sri Lanka wirklich sehr gut gefallen hat. Bisher haben wir wenige Länder bereisen dürfen, die ein so vielfältiges Angebot in so kleinen Raum packen können. Innerhalb von 3 Stunden ist man in Sri Lanka von Traumstränden in den Bergen oder von alten Königsstädten in Teeplantagen angelangt. Hier ist auf jeden Fall für jede/n etwas dabei.
So schnell vergeht auch schon wieder ein Monat und wir machen uns auf den Weg in unser letztes Land dieser Reise. Und wieder bekommen wir Besuch aus der Heimat...
Wo es wohl hingeht und wer das wohl ist? :-)
Bis ganz bald,
Lisa und Matthias