17 Von Den Haag nach Bloemendaal an Zee - Dünen, Sonne, Strand & Mee(h)r

Nach einer sehr erholsamen Nacht im Gästebett, gab es am Morgen noch leckeren Porridge am Balkon meiner Warmshower-Hosts, bevor ich mich wieder verabschieden musste.

Da ich jedoch wusste, dass mich eine tolle Route durch die Dünen und am Meer entlang erwartete, konnte ich es auch gleichzeitig kaum erwarten wieder am Rad zu sitzen.

Nachdem ich noch ein paar Kilometer lang durch Den Haag radeln und schicke Villen bewundern durfte, war ich dann auch in Null Komma Nichts wieder mitten in der Dünenlandschaft. Obwohl es noch bewölkt war, war ich sofort wieder hin und weg und musste tausende Stopps einlegen um Aussichtspunkte zu genießen und Fotos und Videos zu machen.

Für die Mittagspause hatte ich mir einen Abschnitt rausgesucht, bei dem man mit dem Fahrrad relativ nah zum Strand kam und war so glücklich mit meiner Wahl, dass ich gleich mehrere Stunden dort blieb. Zwischenzeitlich war auch noch die Sonne raus gekommen, sodass 'überglücklich' eine fast noch untertriebene Beschreibung meiner Gefühlslage wäre ;) 

Da quasi die gesamte Küste aus Nationalparks, Vogelschutz- und allgemein Naturschutzgebieten besteht, was Wildcampen für mich ausschloss, ich aber trotzdem gerne mal wieder im Zelt schlafen wollte, habe ich beschlossen mir pünktlich zur 'Corona - Wiedereröffnung' zum ersten Mal auf meiner Reise einen Campingplatz zu gönnen. (Damit übrigens auch das erste Mal, dass ich überhaupt auf meiner bisherigen Reise etwas für eine Übernachtung bezahlt habe). Und es war gleich ein Volltreffer! Mitten in den Dünen gelegen, sehr coole natürliche Aufteilung der Plätze, den ganzen Zeltspot für mich alleine, moderne Sanitäranlagen, und weniger als 10 Gehminuten über die Dünen zum Strand <3

Dort habe ich also direkt zwei Nächte gebucht, um das Ganze gebührend genießen zu können. 

Nachdem das Zelt aufgebaut und Abendessen gekocht war, gings natürlich direkt wieder zum Strand um den Sonnenuntergang zu bewundern :) 

Am nächsten Tag war es ziemlich bewölkt, damit aber perfekt um den an den Campingplatz angrenzenden Nationalpark Kennemerduinen zu erkunden. Ich machte also eine kleine Wanderung durch die schöne, hügelige Dünenlandschaft mit einigen kleinen Seen und staunte nicht schlecht als ich gedankenverloren nach rechts schaute und plötzlich ein riesiges Wiesent auf der Wiese liegen sah... Zum Glück ließ sich dieses überhaupt nicht stören und ich konnte einfach vorbei gehen. Mein Puls war allerdings kurzzeitig etwas in die Höhe geschossen :D

Den Weg zurück ging ich am Strand entlang, relaxte noch ein bisschen in den Dünen und kam genau rechtzeitig zum Zelt zurück, als starker Regen einsetzte. Zum Glück ist mein Zelt verlässlich, sodass ich es mir darin gemütlich machen konnte und nach einem kleinen Abendessen beim Geräusch von Regentropfen auf der Zeltplane sofort eingeschlafen bin.