Elke und Siegfried's Reiseblog
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Metzingen - Gardasee 2020

Publié: 04.08.2020

In zwei Wochen mit dem e-bike vom schwäbischen Metzingen über Ulm - Kempten - Lermoos - Pfunds - S-charl - Livigno - S. Catarina - Dimaro - Ponte Arche  an den Gardasee (Albrechtroute)



Planung

inzwischen ein unverzichtbares Tool geworden

Nachdem ich in 2018 in einer geführten Gruppe eine Alpenüberquerung gemacht habe, und das bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat, wollen wir die gleiche Route dieses Jahr zusammen machen.

Da wir etwas Zeit haben, dehnen wir das Ganze aus, und fahren die ganze Strecke ab Metzingen.

Die erste Woche sind wir zu zweit, in der zweiten Woche stoßen noch weitere drei Radler (zu der eigentlichen Alpenüberquerung ab Pfunds) dazu.

Bis Pfunds reisen wir mit dem gesamten Gepäck, danach werden wir mit einem Tagesrucksack in sechs Etappen über die Alpen radeln. Das Gepäck wird von Hotel zu Hotel gefahren.

Da ich bei der ersten Überquerung sehr gute Erfahrungen mit dem Veranstalter bikealpin gemacht habe, habe ich die Tour der zweiten Woche auch dieses mal wieder bei dieser Agentur gebucht. Sämtliche Hotels sind vorgebucht, und die GPS Daten der Strecke wurden ebenfalls von bikealpin zur Verfügung gestellt.

Streckenführung

Die Touren sind alle in Komoot angelegt, und werden von dort zur Navigation tagesweise abgerufen.

Die Planung sieht wie folgt aus

Tag 1: Metzingen - Ulm

Tag 2: Ulm - Lautrach (entlang der Iller)

Tag 3: Lautrach - Nesselwang

Tag 4: Nesselwang - Lermoos

Tag 5: Ruhetag

Tag 6: Ehrwald - Pfunds (über den Fernpass)

Tag 7: bis 8: Ruhetage

Tag 9: Pfunds - S-charl

Tag 10: S-charl - Livigno

Tag 11: Livigno - S. Catarina

Tag 12: S. Catarina - Passo Tonale

Tag 13: Passo Tonale - Ponte Arche

Tag 14: Ponte Arche - Riva del Garda

Tag 15: Rückfahrt mit dem Bus nach Pfunds und von dort nach Metzingen.

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TAG 1

Von Metzingen nach Ulm-Wiblingen

93,3 km - 1050 hm - 920 tm

Tourverlauf des ersten Tages

https://www.relive.cc/view/vKv2RMKgG4v

Endlich ist es so weit. Es geht los!

Das Wetter könnte nicht besser sein, vielleicht ein bisschen zu warm.

Die ersten Kilometer sind bestens bekannt, im Ermstal über Dettingen, Bad Urach auf dem grünen Weg nach Seeburg.

Die Kirchturmspitze von Seeburg
Beginn Brucktal

Weiter gehts mit dem Albaufstieg über das Brucktal. Ich kenne bisher keinen moderateren Albaufstieg. Sehr angenehm bisher, da wir so gut wie die ganze Strecke im Schatten gefahren sind.

Beobachtungsturm "Hursch" auf dem Truppenübungsplatz.

Weiter gehts vorbei an Zainingen und Feldstetten Richtung Heroldstadt. Von dort gelangt man dann in das Tiefental.

Einen kleinen Abstecher zur Sontheimer Höhle, den wir für eine kleine Vesperpause nutzten. Höhlenführungen gibts erst ab Nachmittags.

Am Ende des Tiefentales, das sich ewig hinzog, erreichten wir dann auch bald Blaubeuren. Es war gar nicht so einfach einen Platz für ein kaltes Erfrischungsgetränk zu finden. Wie schon von anderen Hotspots bekannt, wird auch Blaubeuren nicht von Menschenmassen verschont.

Pause in Blaubeuren

Blautopf

Ab Blaubeuren gabs dann den sonnigsten Abschnitt entlang der Blau.

Ehem. Burg Neidegg.

Wer kennt sie nicht, die alten Kübel, die früher in luftiger Höhe über die Strasse führten.

Der höchste seiner Art.

Das Münster aus Neu-Ulmer Sicht

Die ersten Meter entlang des Illertals, kurz vor unserem Tagesziel Wiblingen.

Überall, wo es möglich ist, geniessen die Menschen das kühle Nass der Donau oder der Iller.
Kloster Wiblingen

Link zu Komoot.

https://www.komoot.de/tour/t235360291?ref=atd

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TAG 2

Von Ulm Wiblingen nach Lautrach

72,7 km - 450 hm - 300 tm

Tag 2 ist schnell erklärt. Die Iller ist in diesem Bereich vor Urzeiten begradigt worden. Aus einem Flussbett das teilweise mehrere hundert Meter breit war, machte man einen ca. 20 - 30 m breiten Fluss. Dass die Fliessgeschwindigkeit dann zunimmt, und unendlich viel Material Flussabwärts mit sich reisst, hat man dann schmerzlich erfahren. Das Ergebnis daraus sind unzählige Wehre und künstliche Staustufen und eine über endlos viele Kilometer begradigte Iller.

Ich erwähnte das Wort "begradigen". Und so wars dann auch. Stundenlanges Geradeausfahren war angesagt. 😩

Eine der vielen Staustufen


Zum Rössle in Lautrach

Positiv war dann wieder unsere Unterkunft in Lautrach. Bayrische Biergartenidylle inklusive. Leckere Knödel und kühles Bier 😁

Hotel Schloss Lautrach, prominentester Gast war Albert Einstein

Link zu Komoot

https://www.komoot.de/tour/t236132535?ref=atd

Link zu Relive

https://www.relive.cc/view/vQvxZZQmD96

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Tag 3

Von Lautrach nach Nesselwang

68,1 km - 940 hm - 700 tm

Der Plan war eigentlich bis nach Pfronten zu fahren, aber dort waren alle Unterkünfte ausgebucht.

Der Weg dorthin war ganz anders, als der am Tag zuvor.

Von Lautrach gings erstmal nicht direkt ins Tal, da dies dort recht unzugänglich ist. Der Weg führte durch typische Unterallgäulandschaft. Es war sehr angenehm die Blicke mal übers Land schweifen zu lassen.

Illerdurchbruch
Am Illerdurchbruch

Vorbei am Illerdurchbruch gehts dann weiter in Richtung Oberallgäu und wieder hinunter ins Illertal.

Im Illertal zurück
Wunderschöne Mühle
Kiesbett, das zum Baden einlädt

Anders als befürchtet waren die letzten Kilometer bis Kempten sehr kurzweilig.

Radweg in Kempten

Ein kurzer Stop in der wunderschönen Altstadt war Pflicht. Gut gestärkt gings dann die letzten Meter weiter auf dem Illertalradweg, den wir dann kurz nach Kempten verlassen haben.

Rathaus Kempten
St. Mang Kirche
Industriebauten zu Lofts umgebaut
Die Iller kurz nach Kempten

Nach Sulzberg hatten wir dann die ersten erwähnenswerten Steigungen. Vorbei an der Ruine Sulzburg gings in Richtung Rottachsee.

Ruine Suzlburg

Die Sonne war fast unerträglich, und so war der Stop am See mit einem Bad eine willkommene Abwechslung

Badestrand am Rottachsee
Der Rottachsee

Bis zu unserem Tagesziel waren es nur noch wenige aber anstrengende Kilometer. Vorbei an Oy Mittelberg gabs noch eine Flotte Abfahrt nach Nesselwang, wo wir nach einem kühlen Getränk die letzten Meter zu unserer Pension absolvierten .

kurz vor Nesselwang

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/t236668675?ref=atd

Link zu Relive:

https://www.relive.cc/view/vQvxZZQP9B6

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Tag 4

Von Nesselwang nach Lermoos

70 km - 1170 hm - 1030 tm

Diese Tour gehört zu den Top 10, die ich seither gemacht habe. Atemberaubende Landschaften und spektakuläre Ausblicke wechseln sich ständig ab.

Aber von Anfang an.

Gestartet sind wir wieder bei Kaiserwetter, und die Vorhersage für den ganzen Tag war gut. Auf dem Radweg Richtung Pfronten um dann einen kleinen Seitenweg in Richtung Vilstal einzuschlagen.

Immer die Allgäuer Alpen mit dem markante Säuling im Blick.

Vilstal mit Blick auf den Einstein

Dann gings auch schon ins Vilstal wo wir die Grenze zu Österreich überquerten.

hier war früher mal mehr Wasser unterwegs
Rohnenspitze, Ponten und Bschießer (von links)

Vom Vilstal gehts kurz sportlich hoch, um dann in einer steilen Abfahrt ins Tannheimer Tal zu gelangen. Dort wurden wir von Rohnenspitze, Ponten und Bschiesser empfangen, von denen wir ersteren fast und letzteren schon bestiegen haben.

Radweg entlang des Haldensees

Im Tal selbst waren wir ja schon das eine oder andere mal, allerdings noch nie im Sommer. Ist schon was Anderes, das satte grün und überall die blühenden Blumen und Gräser.

Der Haldensee mit Blick auf den Einstein

Am Haldensee ein kurze Pause eingelegt, um dann flott Richtung Lechtal weiterzuradeln.

Blick auf Gimpel und Rote Flüh
Eingang zum Gachtpass

Ein weiteres Highlight war der Gachtpass, der bis Anfang des letzten Jahrhunderts die einzige Verbindung vom Lechtal ins Tannheimer Tal war.

Recht gut zu befahren.
Brücke am Gachtpass
Spektakulär windet sich der Pass in mehreren Serpentinen hinunter ins Lechtal.
Der Lech bei Weissenbach

Das Lechtal überquerten wir hier quasi nur, um dann eine kühle Strecke durch den Wald Richtung Heiterwang zu nehmen. Die alternative Route Richtung Reutte am Fluss entlang, haben wir wegen der Hitze ausgelassen.

Weg durch den Wald Richtung Heiterwang

Nach wenigen Kilometern erreichten wir Heiterwang, wo wir die Fernpassstrasse überquerten um im, dem einen oder anderen bekannten Zeegershof, ein kühles Radler zu uns zu nehmen.

Frisch wars

Der guten alten Zeiten willen, nahm ich ein kühles Bad im Heiterwanger See. Wie das letzte mal vor 40 Jahren ;)

Panoramaweg Richtung Lermoos

Danach befuhren wir die letzten ca. 15 Kilometer auf dem Bilderbuch-Panoramapfad in Richtung Tagesziel Lermoos.

Meilenstein
Panoramaweg
Erster Blick auf das Wettersteingebirge.

Der erste atemberaubente Blick auf das Wettersteingebirge liess dann nicht lange auf sich warten.

Blick auf die Zugspitze vom Balkon unserer Pension

Die Abfahrt vom Panoramaweg in den Ort haben wir wohl verpasst, und so mussten wir eine extrem Steile Rampe hinunter in den Ort fahren/schieben. Unten angekommen hat uns dann das fantastische Panorama erstmal fast umgehauen. Wie ich finde, eines der schönsten in den Alpen.

Wahnsinns Panorama

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/t237271969?ref=atd

Link zu Relive:

https://www.relive.cc/view/v1OwWWYn5XO

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Tag 5

Ruhetag, mit Zugspitzfahrt

Die Österreichische Bahn auf die Zugspitze

Einmal auf der Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands, muss sein.

Auch wenn der Preis nicht gerade günstig ist, was solls. Früh sind wir los um den Massen zu entgehen, ist auch die Zugspitze coronabedingt ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Zugspitzblatt

Wenns nicht so traurig wär...

Kurze Rast bei tropischen Temperaturen

Heute wars wieder saumässig heiß. Ein kühles Radler hilft 😉

Kirche in Ehrwald mit Blick auf die Zugspitze
Nach dem Regen

Für den Nachmittag waren Gewitter angesagt, die dann prompt auch kamen, allerdings nicht sehr heftig.

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Tag 6

Von Lermoos nach Pfunds

90,7 km - 1160 hm - 1190 tm

Wenn man so will, könnte man sagen, dass dieser Tag die erste Alpenüberquerungsetappe war. Starten doch sehr viele Radler ihre Tour in Ehrwald. Das Wetter war zum ersten mal auf der Tour regnerisch. Nicht so, dass wir in Regenklamotten fahren mussten. Der leichte Regen liess dann ab dem Fernpass nach, und die Sonne lukte wieder zwischen den Wolken durch.

letzter Blick auf die Zugspitze
Hinunter gehts zum Fernsteinsee

Der Weg hoch zum Fernpass war ein einfach zu befahrener Wirtschaftsweg, und so brachten wir die Strecke zügig hinter uns. Hinunter zum Fernsteinsee wurde es dann etwas sportlicher. Es ging auf einem schönen Trail steil bergab. Wo's das Gelände nicht zuließ, wurde ein Holzsteg einfach an den Fels gezimmert.

Interessanter Abschnitt
Das macht Spass
Schloss Fernsteinsee
Fernsteinsee

Ab dem Fernsteinsee wurde der Weg wieder breiter und mit einem angenehmen Gefällte rollten wir durch Nassereith, vorbei an Imst bis auf den Inntalradweg. Dieser schlängelte sich dann unspektakulär auf einer gut zu fahrenden Teerstrecke bis Landeck.

Im Inntal Richtung Pfunds

Ab Landeck führte der Weg mal schmal entlang des Inns, mal auf Landstrassen weiter das Tal hoch in Richtung unseres Zwischenzieles Pfunds.

Brücke über den Inn
Alter Abschnitt der Claudia Augusta
Der Inn führt gerade sehr viel Wasser

Die Wolken wurden immer dunkler, und es wurde immer unsicherer, ob wir trocken am Ziel ankommen würden. Quasi in letzter Sekunde schoben wir unser Fahrrad in den Fahradkeller, bevor der Regen losprasselte.

Ziel erreicht.
Zwischenstand

In Pfunds werden wir 2 Ruhetage einlegen, bevor es auf die eigentliche Alpenüberquerung geht.

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Tag 7

Ruhetag

Da das Wetter regnerisch war, haben wir einen gemütlichen Shoppingtag im unspektakulären Landeck absolviert.

© Wenzel

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Tag 8

Ruhetag

9,29 km - 400 hm - 400 tm

Heute nochmal ausruhen, bevor es morgen weitergeht.

Eine kurze Wanderung entlang der Radurschelklamm haben wir dann aber doch noch gemacht. Hier ein paar Bilder ohne viel Kommentare.

Kirche in Pfunds
Radurschlklamm
Brücke in der Radurschlklamm
Wasserfall in der Radurschlklamm
Ulrichskapelle

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/t239369556?ref=atd

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TAG 9

Erste Transalpetappe von Pfunds nach S-charl

70,4 km - 2530 hm (mit Shuttle) - 1690 tm


Unser Hotel in Pfunds

Gut gefrühstückt gings bei bestem Wetter los. Die Strecke war nicht allzu schwer, die ersten Meter, wie sollte es auch anders sein, entlang des Inns.

Ab jetzt zu fünft.

Dorle, Ernst und Robbe sind ab jetzt für die nächsten 6 Tage dabei.

Bei bestem Wetter am Inn entlang

Leichtes Einradeln  auf einfachen Wegen.

Burg Altfinstermünz

Vorbei an der Burg Finstermünz. Sie ist eine mittelalterliche Gerichtsstätte und Grenzbefestigung auf der Via Claudia Augusta, in der gleichnamigen Finstermünzschlucht.

Kurz vor Scuol
Scuol

In Scuol angekommen shuttelten wir mit der Gondel auf einen kleinen Abstecher in das dortige Skigebiet, um nach einem kurzen Anstieg die flowige Abfahrt zu genießen.

oben angekommen
Coronamaßnahmen zur Einhaltung des Abstandes
... und abwärts gehts.

Herrliche Panorama auf ca. 2200 Meter Höhe.

Kurz vor der flowigen Abfahrt.

Kurze Pause
Radlers Traum
Alles gut ;)
Alp Laret
Schöne Abfahrt zurück nach Scuols
Auf dem Weg nach S-Charl

Nach der Abfahrt und einer Lademittagspause gings  ins Val-S-charl, das von Geröllmassen geprägt ist.

Unser Hitel in S-Charl

Danach bezogen wir unsere urgemütliche Unterkunft im Hotel Crushalba.

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/240432228?ref=wtd

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Tag 10

Von S-charl nach Livigno
71,8 km - 1740 hm - 1690 tm
Bisher der einzige Regen
kurz vor der Abfahrt

Leider wechselte das Wetter in der Nacht, und es regnete am Morgen. Nicht überraschend, sollte es eigentlich schon am Abend zuvor schon schlechter werden.

Gut verpackt gings los.

Also rein in die Regenklamotten und los gings. Bei leichtem Regen gings gleich am Anfang einige Höhenmeter hoch, in Richtung Münstertal.

Valle S-charl

Der Regen wurde dann für ca. eine Stunde richtig stark, um dann aber auch wieder schnell nachzulassen. Der Anstieg im Val Mora war ziemlich stark, und so suchten wir nach einer Möglichkeit unsere Akkus zu laden, und natürlich auch eine Kleinigkeit zu essen.

im Münstertal, die Ortschaft Lü
die Wolken verheißen nichts Gutes ;)
spannende Trails
Jägerhütte im Val Mora
Alpe Mora, leider ohne Strom


Im Val Mora
Schwierige Passage im Val Mora

Leider gab es in der Alpe Mora keine Möglichkeit unsere Akkus aufzuladen, und so radelten wir weiter durchs spektakuläre Val Mora bis zum Rifugio Val Fraele. Nach einer Ausgiebigen Stärkung wartete dann noch der Aufstieg zum Passo di Alpisella.

Flowige Trails.
Lago di San Giacomo
ungewöhnliche Abschleppaktion wegen Elektronikproblemen
Passo di Alpisella
Die letzten Meter vor Livigno

Danach folgte eine spannende Abfahrt immer entlang des Abhanges hinunter an den Lago di Livigno.

Lago di Livigno in Sicht.


Einkaufspassage in Livigno völlig überfüllt

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/t241055287?ref=atd

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Tag 11

Von Livigno nach S. Catarina

54,1 km - 1660 hm - 1760 tm

Frisch war's morgens um Sieben. Livigno ist halt ein kaltes Tal, und so war warme Kleidung angesagt. Kurz noch beim lokalen Fahrradhändler ein Ersatzteil für ein ausgefallenes Display gekauft, dann ging es gleich mal sehr steil auf einer Skipiste hoch nach Mottolino.

Hotel in Livigno
Weg zum Passo Trela

Danach gings weiter auf Trails in Richtung Passo Trela, den wir uns mit Kühen teilen mussten. Entsprechend dreckig waren die Wege. Slalomfahren war angesagt.

Spass hats auf jeden Fall trotzdem gemacht.

Trail am Pass Trela
Steile Rampe


Hindernis ;)
Alpe Trela

Nach der Alpe Trela wurden aus den flowigen Trais wieder breitere Fahrwege hinunter ins Valle di Fraele, das wir tags zuvor schon in anderer Richtung befahren haben.

spannende Abfahrt
Hinunter ins Valle Fraela
Blick auf den Lavo diCancano

Meist gemütlich gings dann entlang des Lago di Cancano in Richtung Bormio. Hier wurden verschiedene Flüsse unzer anderem die Adda zu zwei Seen angestaut, die zur Stromgewinnung dienen.

Im Valle di Fraele


ungläubige Blicke

Auf einem schottrigen Pass im Tal der Adda gings dann flott bergab. Die Temperatur nahm dann bergab immer mehr zu. In Bormio war sie dann wieder sommerlich.

Bagni Vecchi


zwischendurch musste auch mal geschraubt werden

In Bormio mussten wir dann nochmal den hiessigen Fahrradhändler aufsuchen, um ein krummes Schaltauge und zwei Bremsscheiben auszutauschen

Abfahrt von Bormio 2000


Ein Teil von uns hat dann den Shuttle hoch zu Bormio 2000 genommen, und eine spannende Abfahrt nach St. Catarina absolviert.

Sportlich gings dann nochmal über ca. 650 hm hoch zu unserem Tagesziel S. Catarina.

Auf dem Weg nach S. Catarina

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/t241583901?ref=atd

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Tag 12

von S. Catarina nach Passo Tonale

47,7 km - 2400 hm (mit shuttle) - 2260 tm

Eigentlich sollte die Tour heute bis Dimaro gehen, aber das dortige Hotel hat dem Veranstalter abgesagt. So wurden wir am Passo Tonale einquartiert. 25 km vor dem eigentlichen Ziel, so dass sich die Tour auf knapp 50 km verkürzte.

Hotel Sport in S. Catarina

Es gab wieder verschiedene Varianten im Angebot, die eine war den Passo Gavia mit ca. 900 hm von unten hochzustrampeln, die Andere eine Bahn bis auf ca. 2700 m hochzushutteln um dann ungefähr 300 hm bis zum Gavia wieder hinunterzufahren. Der Rest vom Gavia war dann mit ca. 300 hm ganz passabel.

Shuttel auf 2700 m
Heute der höchste Punkt
Runter zum Gavia auf Schotter
fast geschafft
Auf dem Weg zum Passo Gavia
Beliebtes Fotomotiv am Gavia
oben angekommen
Abfahrt nach Pezzo
Rasante Abfahrt immer mit Gegenverkehr

Die Abfahrt nach Pezzo, wo wir unsere Mittagspause geplant hatten, war schon etwas knifflig. Wer den Pass kennt, weiß, dass es dort schon mal eng werden kann.

Pause im malerischen Pezzo

Nach der Pause wartete der nächste Anstieg mit ca. 900 hm vorbei an dem wunderschönen Örtchen Case di Viso in Richtung Conca del Montozzo.

Case di Viso mit seinen charmanten Steinhäusern


Aufstieg auf einer holprigen Schotterstraße

Oben angekommen, wartete ein wunderschöner Trail zum Passo Tonale.

kurze Rast
manchmal etwas holprig
wunderschöner Trail
kurz verschnaufen, bevors weitergeht
Das Ziel Passo Tonale im Blick.

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/242181491?ref=wtd

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Tag 13

Von Passo Tonale nach Ponte Arche

95 km - 1430 hm - 2820 tm

Das was wir gestern weniger gefahren sind, mussten wir heute zusätzlich machen. Insgesamt war eine Strecke von ca. 95 km abzuspulen. Ein wenig Spannung lag in der Luft, mussten wir doch auch noch ca. 900 hm nach Madonna di Campilio hochradeln und somit insgesamt ca. 1400 hm absolvieren.

Morgenrot am Passo Tonale

Der Tag begann mit einem fulminanten Morgenrot.

Die ersten 30 Kilometer sollten immer bergab führen, so dass die Gesamtstrecke ein bisschen den Schrecken verlor.

Abfahrt auf Schotter

In gefühlt hundert Kehren schraubten wir uns auf Schotter hinunter ins Val di Sole.

im Tal angekommen

Unten angekommen gings dann immer leicht bergab in Richtung Dimaro, das wir eigentlich am Vortag schon erreichen sollten.

Im Val di Sole
Blick auf Ossana
Leider keine Zeit um zu verweilen.

Nach einer kurzen Getränkepause und dem Aufladen der Akku's gings dann an den Anstieg nach Madonna di Campilio. Die ersten Meter mussten wir uns den Weg mit einigen Wanderern teilen, die mit steigender Höhe aber immer weniger wurden.

Im Val Meledrio Richtung Madonna di Campiglio
Spannender Abschnitt in Richtung Madonna di Campiglio

Die Fahrt führte uns im Val Meledrio schön schattig, meist im Wald, immer weiter nach Madonna di Campiglio. Ab und zu öffnete sich der Blick auf die spektakulären Berge der Brenta Dolomiten.

Blick auf die Brenta Dolomiten

Nach einer Stärkung in Madonna di Campilio ging der Rest der Strecke meist wieder bergab auf gut ausgebauten Radwegen in Richtung Tagesziel.

Radweg im Val Rendena
Schöner Abschnitt kurz vor dem Ziel

Nach einer kurzen Steigung mussten wir die letzten Meter dann bei inzwischen tropischen Temperaturen auf einer wenig befahrenen Straße abspulen. Etwas Kühlung brachte der kurze Stop an der Cascate del Rio Bianco.

Cascate del Rio Bianco
die letzten Meter

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/242832383?ref=wtd

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Tag 14

Von Ponte Arche nach Riva del Garda

40,8 km - 810 hm - 930 tm

Der letzte Tag!

Der Plan war, dass Elke die letzten Meter auf einer einfacheren Route mit einer parallel zu uns fahrender Gruppe mitradelt. Der Rest der Gruppe sollte über den Monte Casale in einem fulminanten Finale hinunter zum Gardasee fahren.

Doch es kommt meist anders als geplant. Beim Wechsel von Bremsklötzen trat an einem Rad etwas Bremsflüssigkeit aus, und so war ein Bremsen nicht mehr möglich. Gut, dass es im Ort einen Radhändler gibt. Leider war der Mechaniker im Urlaub :(

Die einzige Möglichkeit einer Reparatur war den Weg nach Sarche zu Heidi's Radshop zu nehmen. Dort konnte die Reparatur schnell durchgeführt werden. Der Plan, über den Monte Casale zu fahren, war damit aber dahin. Folglich nahmen wir dann auch die einfachere Tour nach Riva del Garda.

Monte Casale

Der wunderschöne Radweg im Sarca-Tal entschädigte für die verpasste Tour über den Monte Casale.

schöner Radweg im Val Sarca
Sarca-Tal

Wieder oben in Ponte Arche angekommen, setzten wir dann die eigentliche Tour fort. Vorbei an Fiave und Ballino führte der Weg mal durch eine landwirtschaftlich geprägte Landschaft, mal durch den Wald, immer weiter in Richtung Gardasee.

Gegend um Fiave
schöner Weg durch den Wald
Blick auf den Lago di Tennno

Ein kurzer Anstieg auf der Straße führte uns dann nach Campi, von wo aus eine rasante Abfahrt von ca. 700 m nach Riva del Garda führte.

bei Campi
Steile Abfahrt hinunter nach Riva
die letzten Meter

Ernst und Dorle konnten die Tour über den Monte Casale machen, hatten dabei aber etwas Pech mit der Sicht. Spannend wars trotzdem.

leider eine schlechte Sicht auf dem Monte Casale
Abfahrt vom Monte Casale
Angekommen!
Gesamtstrecke Metzingen - Gardasee!

Selbstverständlich war dann noch ein Bad im Gardasse angesagt. Den letzten Abend beendeten wir dann bei einem guten Essen und dem einen oder anderen Cocktail. Am nächsten Tag sollte es dann früh um 8 Uhr mit dem Reisebus zurück nach Pfunds, unserem Startpunkt zurückgehen.

verdiente Erfrischung
Gardasee by night

Link zu Komoot:

https://www.komoot.de/tour/243330275?ref=wtd



Répondre (2)

Peter
Na, ihr beiden, dann wünschen wir euch eine super Tour und immer eine Handbreit Schotter unterm Rad😄😉 lasst es euch gut gehen und kommt natürlich heile zurück...! Eure Nachbarn Frauke und Peter

Steffi
Wundervolle Bilder! Es macht Spaß, euren Blog zu lesen. Bin schon gespannt wie es weiter geht.

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