Nai-publish: 29.09.2019
Von Saskatchewan haben wohl die wenigsten in Deutschland schon einmal gehört. Dabei ist es fast doppelt so groß wie Deutschland bei gerade einmal 1 Mio Einwohnern. Also so wie man es sich vorstellt. Viel viel Land und wenige Menschen. Auf dem örtlich gebrautem Bier, welches ich natürlich schon auf Qualität geprüft habe steht, 'Brewed in the prairies', mitten in der Prärie also. Ich befinde mich im südlicheren Teil in der Nähe von Lampman. Die Landschaft ist hier geprägt von riesigen Feldern und einzelnen kleinen Höfen. Auf den Feldern stehen häufig Ölpumpen. Unter der Erde befinden sich riesige Ölfelder. Die Rechte am Öl liegen aber nur noch selten bei den Landwirten. In den 30er und 40er Jahren ging es vielen Landwirten wirtschaftlich schlecht, sodass sie ihre Rechte verkauft haben. Wer es behalten hat, macht heutzutage natürlich ein riesiges Geschäft. Trotzdem bekommt jeder Landwirt für die auf seinem Land stehenden Ölpumpen eine Entschädigung. Beruflich bieten sich für die Menschen hier daher vorrangig zwei Alternativen: Lanwirt oder ein Platz in der Ölindustrie. Bevor die Menschen sich hier im 18. und 19. Jahrhundert ansiedelten, war die Landschaft eine Steppe mit riesigen Wiesen und kleinen Hügeln. Die familiäre Verwurzelung in der Landwirtschaft ist hier nicht so stark ausgeprägt wie in Deutschland. Höfe werden bei schlechter wirtschaftlicher Lage auch mal aufgegeben. Sie wirken dann wie Geisterhäuser, da niemand in diese Häuser einzieht und sie nach und nach Verfallen. Das dazugehörige Land übernehmen die daranliegenden Bauern. Straßen sind meistens einfache Schotterpisten. Da hier sowieso nur Pick up Trucks herumfahren, stellt das aber kein Problem dar. Wenn es regnet ist es trotdem schnell eine rutschige Angelegenheit. Die wenigen Autos und LKWs die einem entgegenkommen können auch schonmal ein halbes Haus oder ein Getreidesilo auf dem Hänger haben... Neben Menschen leben hier auch Elche, die man gelegentlich antrifft. Außerdem haben schon häufiger Jäger geklingelt, die auch gern von weit her anreisen, um Gänse oder Enten zu jagen.