Nai-publish: 24.01.2022
22.01.2022
Der Samstag ist ziemlich unspektakulär. Wir planen ein paar Details für den Ausflug nächste Woche und für die Woche nach dem Arbeiten in der Schule. Nächste Woche wollen wir den grössten Wasserfall Ugandas und dessen artenreiche Umgebung besuchen. In der letzten Woche steht ein dreitägiger Ausflug zu den Berggorillas im Bwindi Naturschutzpark auf dem Programm.
Der Morgen ist gemütlich mit einem ausgebreiteten Brunch aus frischen Mangos, Bananen, Eiern, Toast und Passionsfrucht. An Essen fehlt es uns nie, auch mittags und abends werden wir fürstlich bekocht von einem Vater-Sohn-Gespann, dass neben Reginas Haus auf offenem Feuer für uns kocht. Mattoke ist immer dabei, gedünstete Kochbananen, dazu meist Kartoffeln, Bohnen einer Art und saures Gemüse. Manchmal wird das Ganze noch durch Fisch oder Fleisch ergänzt. Besucht werden wir noch von einer Schülerin der Sekundarstufe, die sich empört, wir seien nicht mehr so oft da und hätten sie nicht begrüsst. Unser Einwand, dass wir in der Primarschule unterrichten würden, nimmt sie mit einem Schulterzucken hin.
Sonst entspannen wir uns auf der Veranda, immer unter den wachsamen Augen der beiden Hunde Max und Cisco. Wir werden noch Zeugen eines grösseren Umzugs, da die Schüler*innen nun nach zwei Wochen Schlafen in der grossen Halle endlich in ihre Schlafräume einziehen können. Wer in ein Internat geht hat drei essenzielle Sachen dabei. Einen Plastikkessel zum Duschen und Waschen, die eigene Matratze und einen schweren Metallkoffer mit allen Habseligkeiten.
Auch für uns spielen diese Plastikkessel heute eine grosse Rolle, steht doch auch für uns heute das erste Mal Wäsche waschen auf dem Programm. Die Seife kommt in einer Verpackung, die an Alu- oder Frischhaltefolie erinnert. Sie hat einen typischen Seifengeruch und erinnert in ihrer Konsistenz an Speckstein. Auf einem Draht, der eine gewisse stacheldrahtcharakteristika aufweist pendeln unsere Kleider leicht im heissen Wind hin und her.