Argitaratu: 08.08.2017
Richtig herzzerreißend war der Abschied von unseren Gastgebern Monica und Samuel in Oslo. Besonders Monica schien ihrem Mutterinstinkt zu erliegen und hatte das Gefühl, uns wie zwei Waisen bei sich aufnehmen und aufpeppeln zu müssen. Mit den besten Wünschen ließen sie uns also heute Morgen weiter ziehen in Richtung Göteborg. Zurück in Schweden steuerten wir zielstrebig außerhalb von Göteborg einen IKEA an. Da waren wir doch rechtschaffend schockiert, als wir auf den völlig überfüllten Parkplatz bogen - immerhin war Sonntag. Als hätte „Schwede“ am Sonntag Mittag nichts besseres zutun, als sich zwischen Bett und Schrank den Bauch mit Köttbullar vollzuschlagen, stehen sie hier Schlange. Und wir taten es ihnen gleich. Fremde Kulturen kennenlernen und so, gell. Wenn wir ehrlich sind, ist wirklich kein Unterschied festzustellen zwischen dem augsburgerischen IKEA und diesem hier. Bevor wie die großen Hallen wieder verließen, probierten wir jeweils noch einen Hotdog aus original schwedischer Hand - wie gewohnt klassisch gut. Mit bester Laune und satten Mägen erreichten wir kurze Zeit später den Campingplatz in Göteborg und verließen denselben mindestens so flott, wie wir kamen. Wie kann man so unfreundlich und überteuert zugleich sein? Zum Glück war es noch nicht sehr spät am Nachmittag, sodass wir spontan 60 km weiter südlich, in Kärradal, einem Surferhotspot am Meer, einen anderen Campingplatz ansteuerten, wo wir freundlich begrüßt wurden. Mit dem Moment, indem das Zelt stand, brach bei uns der Lagerkoller aus. Da sahen wir nur noch einen Ausweg: Sex on the Beach. Sogleich machte sich Entspannung breit. Und zwar so breit, dass der Tagebucheintrag für diesen Tag leider, leider erst einen Tag später entstehen konnte.