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Von einem Job zum Nächsten

Published: 23.09.2018

19.08.2018


Sonntag früh haben wir die letzten Sachen ins Auto verfrachtet, uns fertig gemacht und sind dann nach Adelaide los gedüst. Vorher haben wir entspannt gefrühstückt. Delphine hat an dem Tag nicht gearbeitet, da sie krank war, und hat uns beim Essen Gesellschaft geleistet. Sie hatte Glück, dass sie bleiben würgte, denn Nathan hatte am Vorabend ausdrücklich betont, dass an dem Sonntag niemand frei nehmen darf. Es hatte wohl mehrere angefragt, da ziemlich viele bei uns erkältet waren und sich auskurieren wollten. Da jedoch schon viele Backpacker wieder abgereist sind, fehlte es an Leuten und daher musste jeder ran. Em pflückt ganz oft selbst mit. Sie ist super schnell. Das ist echt der Wahnsinn ihr zuzuschauen. Sie hat damals selbst für 2-3 Jahre gepflückt und leitet das Geschäft nun seit 2 Jahren. Sie weiß also wovon sie spricht =)

Vor der Abreise wollten wir noch schnell unsere Jacken vom Rauchgeruch befreien und waschen. Das stellte sich jedoch als schwieriger bzw. langwieriger heraus als gedacht. Der Strom fiel, wie so oft, mal wieder aus. Normalerweise passierte das nur, wenn viele Geräte parallel in Betrieb waren, aber diesmal war nur die Waschmaschine an und sonst nix. Nach ewigem Hin und Her hat Delphine uns letztendlich geholfen den Strom wieder zum Laufen zu bringen. Wir hatten schon überlegt die Jacken per Hand zu waschen, aber sie waren so extrem voll mit Waschmittel, dass es ewig gedauert hätte das raus zu bekommen. Letztendlich hat alles geklappt und die Jacke waren sogar innerhalb von 20 min auf der Leine im Wind trocken. Nachdem wir Brownies zum Abschied gebacken hatten und uns davon welche mitgenommen haben, ging es auch schon los. Katharina wollte gerne fahren, also habe ich es mir auf dem Beifahrersitz bequem gemacht. Das Auto starte zum Glück und dann ging es gegen 10.30 Uhr los. Auf dem Weg haben wir am Murray River gehalten. Der Fluss ist riesig groß und bildet einen Großteil der Grenze zwischen Victoria und Newsouthwales. Nach ein paar kurzen Fotostops sind wir bis auf Tank- und Pipipausen direkt durch gefahren. Nach da. 2 Stunden und 178 km sind wir auch schon in Adelaide angekommen. Wir haben uns wieder auf den Parkplatz der Kirche gestellt. Dort habe ich wieder meine gewohnte Toilette aufgesucht. Man kannte mich dort nun ja schon :) Wir sind von da direkt in die Innenstadt gegangen. Auf dem Weg dorthin haben wir Camille getroffen, die vorher mit uns auf der Farm gearbeitet hat. Sie ist einige Tage vor uns abgereist und wollte sich von Adelaide aus einen neuen Job organisieren. Sie hatte auch was Neues gefunden und war gerade auf dem Weg zum Bus, um dorthin zu fahren. Auch sie wollte am Montag starten. Nachdem wir kurz geschnattert haben, sind wir weiter zum Apple Store. Da ich kein funktionierendes Handy hatte, wollte ich prüfen, ob ich eines davon reparieren lassen kann. Ich habe einen Termin bekommen und durfte gegen 15.20 Uhr wieder kommen. Um die Zeit zu überbrücken waren wir bei Coles einkaufen und haben danach nach einem anderen Reparaturladen gesucht, damit ich das andere Handy auch mal prüfen lassen kann. Katharina ist auch noch ein paar Sachen besorgen gegangen. Ich habe auch schnell was gefunden und als die gute Frau hinter der Theke mein Handy an den Strom angeschlossen hat, startete es plötzlich. Das war wie verhext. Sie meinte, dass mein Ladekabel evtl. kaputt ist. Es war ja auch schon 3 Monate alt. Grandiose Qualität scheinbar. Ich habe dort direkt ein Ladekabel gekauft und es vorher nochmal getestet. Nachdem wir uns bei Mc Donalds noch einen Chai Latte geholt hatten, konnten wir auch schon wieder zurück zum Apple Store. Wir haben dann noch eine halbe Ewigkeit warten müssen bis endlich jemand zu uns kam. Nach kurzer Prüfung hat er mir mitgeteilt, dass sie es reparieren können. Nach der Freude kam die Ernüchterung, denn das ganze sollte 380 AUD kosten. Das war mir dann doch zu viel. Zumal das Handy nicht mehr das Neuste ist. Isi hat es mir vor der Abreise mitgegeben, da sie es nicht mehr brauchte und ich war ihr super dankbar dafür. Ich mag das Handy echt gerne, aber das war mir dann doch zu viel. Vor allem, weil das andere Handy von Flo scheinbar wieder funktioniert. Ich hab also alles wieder eingepackt und wir haben uns auf den Weg zurück zum Auto gemacht. Es war schon relativ spät und wir mussten noch ein ganzes Stück fahren. Es war ziemlich vergeudetet Zeit, aber nun weiß ich wenigstens Bescheid. Im Auto habe ich direkt mein neues Ladekabel zum Einsatz gebracht. Das Handy starte, ging aber immer wieder aus. Der Akkustand wanderte zwischen 0 und 1 Prozent hin und her. Aber nach ca. 30 min blieb es an und der Akkustand stieg langsam am. Völlig begeistert, hab ich gleich erstmal spotify angemacht, damit wir endlich gute Musik hatten. Wir sind dann mit nur einer Pause zum Tanken und schnellem Essen bei KFC die 420 km direkt durchgefahren. Wir wussten, dass wir spät ankommen werden und keine Zeit zum kochen bleibt. Daher mussten Pommes und Nuggets herhalten. In der Dämmerung mussten wir dann mal wieder auf die Kängurus aufpassen. Sie blieben zum Glück alle am Rand. Aber wie es immer so ist, tauchten sie kurz vor´m Ziel in Scharen auf. Wir sind dann kurz vor 10 in Kalangadoo in der richtigen Straße angekommen und mussten die Hausnummer im dunklen suchen. Das gestaltete sich schwieriger als gedacht, da wir absolut nix gesehen haben und teilweise die Schilder nicht zu erkennen waren. Irgendwann hatten wir sie gefunden und standen vor einem verschlossenen Tor. Wir haben dann dort angerufen und nach kurzem warten kamen unsere neuen Chefs Jody und Jenny auch schon auf einem Quad vorbei. Wir sind ihnen durch einen weiteren Eingang gefolgt und in eine riesige Scheune gefahren. Dort haben wir das Auto abgestellt und waren auch schon angekommen in unserem neuen zu Hause für mindestens 4 Wochen. Sie haben uns kurz das wesentlichste erklärt und gezeigt. Küche und Toilette gab es dort für uns und das war´s auch schon. Wir sind dann ziemlich schnell ins Bett, denn am nächsten Tag hieß es früh raus zum ersten Arbeitstag. 

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