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Weinberge und Co.KG

Published: 22.01.2017

Die idyllische Landschaft, die guten Weintrauben und der atemberaubende Ausblick. Das sind Weinberge. Tausende Pflanzen ordentlich in Reihe und Glied aufgestellt und hunderte von Arbeitern, die sich um das zarte Grünzeug kümmern. Und ja...die Arbeiter sind wir. Backpacker, wohin das Auge schaut. Naja gut, ab und zu findet man schon einen Einheimischen, aber grundsätzliches ist es Backpacker Arbeit. Es gibt hunderte von "Companies", für die man arbeiten kann. Man wird entweder per Stunde oder per Contract (pro Pflanze) bezahlt und wenn man Glück hat, kann man sogar für einen Weinberg arbeiten. 

Ich war bei ACE angestellt und die Arbeit war gar nicht mal sooo schlecht. Die Hauptaufgaben war wirelifting und fruit thinning. Also Drähte spannen und Samen abtupfen, damit keine Trauben wachsen. Ihr fragt euch jetzt bestimmt.... Hä, warum haben die die Traubensamen abgerissen, obwohl doch Trauben wachsen sollen. Ganz einfach... die Pflanzen waren noch recht jung und deshalb meinte der Besitzer... Lieber die Bäume retten als Trauben gewinnen. 

Die Theorie war durchaus nachzuvollziehen, doch die Arbeit war so stumpf und langweilig. Wir sind um 8.00 Uhr bei dem Weinberg angekommen, haben eine Reihe gemacht, hatten pause, haben wieder eine Reihe gemacht, hatte wieder pause und haben noch eine Reihe gemacht. Wir haben also sage und schreibe 3 Reihen am Tag geschafft. Das war echt Rekordverdächtig. Da war wirelifting doch etwas besser. Das Drähte spannen ging schneller von der Hand und am Ende des Tages hatte man wenigstens etwas das Gefühl, dass man was getan hat. 

Am 22.12 lief dann mein Vertrag aus und da ich Weihnachten nicht in Blenheim verbringen wollte, bin ich mit ein paar Franzosen in Richtung Nelson gefahren. Grundsätzlich war es auch besser, als in Blenheim zu bleiben (glaube ich) doch es ist nunmal so, dass es einfacher ist, sich in seiner Muttersprache zu unterhalten, als in Englisch. Da ich als einzige Deutsch unter lauter Franzosen ( und einem Amerikaner ) war, wurde Weihnachten dann auch dementsprechend französisch ... um das mal anderst auszudrücken. Im Grunde haben sich alle gut unterhalten und ich muss zugeben, dass ich in der Zeit meine Körpersprache Kenntnisse enorm verbessert habe. Da Französisch nie meine Stärke in der Schule war, habe ich dann auch dementsprechend viel von den Gesprächen mitbekommen. Ja genau... nämlich nichts. Naja, immerhin muss ich zugeben das Franzosen echt gut kochen können. Respect!!! 

Nach einigen Problem mit dem Auto einer Französin, habe ich mich dann kurzfristig entschlossen, auf ein kleines Festival zu gehen. Infiniti one... war eine Mischung aus Hippie Menschen und elektronische Musik. Im Groben uns Ganzen war es gar nicht so schlimm, denn ich habe dort eine Menschen aus Blenheim wieder getroffen und wir hatten echt Spaß. Aber eines müssen die Neuseeländer echt noch lernen... Und zwar wie man Silvester feiert. Es gab keinen Countdown, keine Beglückwünschungen oder ähnliches. Die Musik hatte keinen Minute aufgehört und hätte ich nicht zufällig auf die Uhr geschaut, wäre es mir wahrscheinlich nie aufgefallen, dass das neue Jahr begonnen hat. 

Nach  dem kleinen Festival und aufgrund meines, nun ja, fast leeren Kontos, ging es dann zurück nach Bleinheim, in der Hoffnung, wieder einen Job dort zu finden. Nun ja, die Hoffnung war da ... freie Arbeitsstellen allerdings nicht. Im Grunde lief es darauf hinaus, dass ich drei Wochen auf einem Campingplatz meine Zeit nicht gerade sinnvoll verbracht habe ("vergeudet" wollte ich das jetzt nicht direkt nennen). Natürlich habe ich mich beworben und unzählige Telefonate geführt, aber genau wie bei den 3000 anderen kam bei mir auch keine positive Rückmeldung. 

Komischerweise, war das eine der besten Zeiten in Neuseeland bis jetzt. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt und nach echt witzigen UNO  Abenden und Haar-schneide Sessions bin ich echt froh, dass ich dort geblieben bin. ( DANKE an Susi, Patricia, Jenny, Niels, Svenja, Stefan, Ivo und an all die Anderen, die ich hier nicht namentlich erwähnt habe. Ihr wart und seit immer noch echt der Hammer. ) 

Answer

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