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Georgien und die Überquerung des Kaukasus

Published: 24.05.2019

Am Schwarzen Meer haben wir noch in der Türkei unsere Reiseplanung gemacht und festgestellt dass wir deutlich mehr Zeit bräuchten um die angestrebte Tour, mit allen Ländern, zu fahren. Nach unseren Berechnungen müssten wir, wenn wir Armenien weg lassen, täglich 180 km fahren im Durchschnitt. Das heisst um Ruhetag und Zeit für Besichtigungen zu haben müssen wir ein Mehrfaches davon fahren. 

Nun gut, auf gehts... 

Am 14. 05 haben wir die Türkisch/georgische Grenze am Schwarzen Meer überquert. Es war etwas chaotisch da Lena das Auto verlassen musste um zu Fuß über die Grenze zu gehen-leider mit den Fahrzeugpapieren in der Tasche. Dies alles kostete uns drei Stunden. Die Autoversicherung kostet 13 Euro, Simkarte gibt es speziell für Touristen. 

Um uns ein wenig von den Strapazen der Fahrt und dem Stress der letzten Zeit zu erholen steuerten wir einen Campingplatz bei Batumi an. Die Küste auf der georgischen Seite ist deutlich weniger besiedelt. Der kleine Campingplatz "blackseacamping" ist gerade im Aufbau und wird von sehr netten Leuten gemacht! 

Das Wetter war herrlich und man konnte vom Strand aus die Schneebedeckten Berge sehn. 

Hinter dem Strand waren hohe Nadelbäume und auch Palmen, und als die Kühe an den Strand kamen fühlte man sich ein wenig wie in Goa. 

Am 17. 05 machten wir uns auf nach Tiblis. Die Fahrt war beeindruckend da links von uns der kleine Kaukasus, und rechts von uns der Große zu sehen war. Teilweise fährt man durch Gebirgstäler indenen man überall die schönen alten Klosteranlagen auf den Felsen sehen kann. 

Kutz vor Tiflis besichtigten wir in der Abendsonne eine alte Felsenstadt die schon 3000 Jahre alt sein soll und bis zu 20000 Menschen beherbergte. Ihre Blütezeit hatte sie als Handelsstadt der Seidenstraße.Am Fuße dieser Anlage übernachteten wir bei einer wunderschönen Vollmondnacht am Fluss. 

Den nächsten Tag verbrachten wir in der Hauptstadt. Tiflis (1, 4 Mio. Einwohner) liegt in einem Tal an dessen Berghängen schöne alte und neue Gebäude zu sehen sind mit 400 m Höhenunterschied. Im Zentrum gibt es einige sehr schöne supermoderne Bauten die malerisch am Fluss liegen. In der Altstadt sind viele kleine verschachtelte Gässchen mit einem Restaurant am Anderen wo man mit Musik draußen sitzen kann und den Leuten beim Flanieren zusehen kann. Am Abend haben wir dann dort 2 Flaschen Wein gepichelt und die bisherige Reise Revue passieren lassen. Wir hatten festgestellt dass die Reise doch zeitlich sehr straff geplant ist und wir diszipliniert in Zukunft früh aufstehen und früh losfahren müssen damit wir freie Tage reinholen können. Diese zeitliche Planung war nicht dass was sich Walter vorgestellt hat und deshalb trennten wir uns. Am nächsten Tag fuhren wir die sehr schöne alte Heerstraße durch den Kaukasus Richtung Russland. Man fühlte sich oft an die Alpen erinnert und hatte phantastische Ausblicke auf die 5000 m hohe schneebedeckte Berge.  In Russland lief dann der Kaukasus sehr schnell in eine Ebene aus. 

Abschließend zu Georgien möchten wir noch sagen, dass wir wieder kommen werden um mehr vom Land und auch Armenien zu sehen. Dies ist gut möglich da es günstige Flüge und Mietautos gibt. 

Die russische Grenze war dann noch ein Erlebnis für sich. Wir durften Einzelgespräche über unsere Absichten führen und erhielten nach einiger Tortour auch unsere Zollpapiere für die Eurasische Wirtschaftsunion. Die russischen Beamten waren überaus freundlich und interressiert. Wir konnten auch völlig nachvollziehen dass Russland prüfen muss wer und warum jemand ins Land kommt, zudem wir in einer Konfliktgeladenen Gegend die Grenze überquerten. 

Nach ca. 30 km kam dann Tchechenien... 

Die Autoversicherung für drei Monate kostete 90 Euro und eine Simkarte ist in großen Supermärkten erhältlich. 


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