Gipatik: 26.10.2017
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Angekommen in Frankfurt nach dem langen Flug, fand ich mich wieder im Spätherbst. Die Luft ist erfrischend und angenehm trocken. Das deutsche Essen wird zunächst kritisch von meinen Magen-Darm-Bakterien beäugt.
Dennoch ist es ein wahrer Genuß Brot und vernünftiges Bier zu konsumieren.
Natürlich darf nicht die obligatorische Saunalandschaft mit der tollen Seesauna in Mainaschaff fehlen.
Danach meine Schwester und ihren Freund in Darmstadt besucht und den Rucksack auf Herbstmodus umgestellt. Also lange Hosen und Pullover. Geschenke - Indisches Kleid und Kräutergarten sowie Katzenpostkarten - verteilt, sowie einige Anekdoten ausgeplaudert.
Als nächstes in Marburg bei meinem Bruder untergekommen. So eine Freude ihn wieder zu sehen. Räucherstäbchen für ihn.
Danach in Berlin Christin aus Bangkok getroffen. Unfassbar toll meine Geburtsstadt wieder zu sehen und zu bemerken wie sehr ich denn dort mich wohlfühle.
Treptower Park sowie Deutsch-russisches Kapitulationsmuseum als kulturellen Aspekt mitgenommen.
Fortfahrend Marc in seiner geräumigen, neuen Wohnung in Braunschweig aufgesucht. Malayische Untersetzer als Präsent. Geocachen, Stadtführung, Kneipentour und 30km Wanderung durch den matschigen Harz. Letztes Mal für die Stiefel, die mich auf soviele Berge, Vulkane und Landschaften begleitet haben; 15 Jahre Treue.
In Wolfsburg das Volkswagen-Werk mit geführter Erklärung besucht. Zwar kein Autofan, aber ein sehenswertes Zeugnis der Moderne.
Schließlich die werten Eltern in Lüdenscheid erreicht. Muscheln, Geschichten und Bilder verglichen mit denen vor 40 Jahren. Herrliche, selbstgemachte Spätzle und leckeren Kuchen in Iserlohn gegessen.
Entspannte Tage an sich.
Mit dem Golf fahre ich zur Emser Therme an der Lahn mit Flußsauna. Die Burg Eltz angeschaut und in Trier abends in Jugendherberge untergebracht. Den verregneten Morgen für kurzen Stadtspaziergang genutzt und in der Teufelsschlucht im Nordwesten direkt an der Grenze zu Luxemburg für eine Weile gewandert.
Abends in Mehring an der Mosel Oktoberfest in einem winzigen Dorf mit Jacques und seinen Arbeitskollegen ordentlich gefeiert. Tagsdarauf in Luxemburg seine schicke Wohnung besichtigt. Das Wochenende hauptsächlich mit dem Gesellschaftsspiel Dominion und feinem Raclette verbracht. Kurzer Ausflug zum Kirchberg für etwas Kultur.
Ohne große Planung am Montag zur belgischen Abtei Orval gefahren. Berühmt für das Bier und weniger, zurecht, Käse. Dem Gefühl der motorisierten Freiheit folgend in Frankreich das Schlachtfeld vor Verdun besucht und in Saint Mihiel in einem kompletten Appartement übernachtet.
Die dortige 850 Jahre alte Bibliothek in französischer Sprache präsentiert bekommen. Mein Sprachniveau ist dank der zahlreichen Begegnungen der letzten Monate auf ein unbekanntes hohes Level erfreulicherweise gestiegen.
Das imponiernde und historische Nancy mittags bis zum Nachmittag spazierend angeschaut. Leider habe ich nun eine starke Erkältung und schleppe mich ins ruhige Plumbières-des-Bains. Eigentlich hoffte ich dort eine Thermalquelle zu genießen, aber die unmöglichen Öffnungszeiten machten einen Strich durch die Rechnung.
Stattdessen über die Vogesenkammstraße entlang gekurvt und die bezaubernde Aussicht genossen. Kurz die neuen Meindl-Wanderschuhe ausprobiert und den Rhein von Westen erblickt. Den Rest des Tages mit eiserner Härte gegen mich selbst nach Darmstadt gefahren und tief erschöpft ganze 12 Stunden geschlafen.