San Francisco & Point Reyes National Seashore

Publicat: 13.12.2017

Guten Abend aus San Francisco :) Ich bin endlich angekommen in der Stadt, die von so vielen so hoch angepriesen wird und die viele als ihre Lieblingsstadt der USA angeben. Und ich kann absolut verstehen, warum! San Francisco ist einfach eine richtig tolle Stadt, die sich durch ihre Vielseitigkeit und ihre einzigartige Kultur auszeichnet. Selten habe ich eine Stadt gesehen, die sich in den unterschiedlichen Stadtvierteln so verschieden darstellt und gestaltet. Dagegen ist Berlin nichts...

San Francisco von oben
Meine erste Fahrt über die Golden Gate Bridge


San Francisco ist mit ca. 800.000 Einwohnern die 4. größte Stadt Kaliforniens, gleichzeitig aber leider eine der teuersten Städte hier. Fernerhin ist sie kulturell so bunt gemischt, wie wohl kaum eine andere amerikanische Stadt. Ich habe zahlreiche Asiaten und Europäer hier getroffen. Ein Grund dafür liegt wohl darin, dass sich viele bekannte Firmen in Kalifornien um San Francisco herum ansiedeln. Diese Firmen suchen gute, qualifizierte Leute als Mitarbeiter, was wohl viele Amerikaner oft nicht sind. Das Schulsystem in den USA ist wohl leider nicht das beste, was viele Chinesen, Inder, oder Deutsche zu den besseren Ingenieuren macht. Deswegen werden diese oft eher von den Firmen angeheuert und somit ist San Francisco eine sehr multikulturelle Stadt. 


Doch nicht nur die Menschen, auch das Klima in San Francisco ist toll =). So konnte ich im Dezember noch im T-Shirt durch diese tolle Stadt laufen und den blauen Himmel und die Sonne genießen. Sonne macht wirklich viel mit der Stimmung, ich kann das nur immer wieder feststellen. 

Toll in San Francisco ist, dass man ganz viel zu Fuß ablaufen kann. Obwohl so viele Menschen in der Stadt leben, sind die Distanzen nur recht gering. Außerdem kann man die Schönheit der Stadt beim Laufen genießen, was einen die Laufzeit vergessen lässt. Trotzdem muss die Laufroute natürlich geplant werden, damit man die Hauptsehenswürdigkeit nicht verpasst. Und an dieser Stelle muss ich mal einen riesen Dank an Tim, einen alten Schulfreund, und Harry, meinen Host aus Oxnard aussprechen. Die beiden haben mir super nett und super detailliert aufgeschrieben, wohin ich gehen soll, welche Laufroute ich nehmen soll, was einen Besuch wert ist,...Das hat mir unheimlich viel Arbeit abgenommen und mich mal wieder mit besten Insidertipps versorgt. Denn so aufregend und spannend das Reisen auch ist, es frisst manchmal unglaublich viel Energie jeden Abend, wenn man erschöpft "Heim" kommt den nächsten Tag zu planen. Ihr kennt das ja sicher von Städtetrips, wenn man alles in möglichst kurzer Zeit sehen will und ja nichts auslassen möchte. So fühle ich mich an den meisten Tagen und die damit einhergehende Planung ist somit oft mit viel Aufwand verbunden. Umso dankbarer bin ich Menschen wie Tim und Harry, die mir die Arbeit so ungemein erleichtern...

Blick vom Hafen auf die Stadt
Bick auf Alcatraz


Nun, was habe ich an Tag 1 in San Francisco gemacht? Gestartet bin ich im Stadtteil Chinatown. Dieser Stadtteil ist ein ziemlich bedeutender, zentraler Teil der Stadt, in welchem man sich wirklich vorkommt, wie in Asien. Die Menschen, die hier arbeiten und leben sind tatsächlich fast alle Chinesen. Die Läden verkaufen chinesische Waren und die Bauwerke sind nach asiatischem Muster gestaltet. Ich fand es sehr spannend, hier mal in eine so andere, asiatische Welt abzutauchen. 

China Town

Witzig ist, dass sich direkt neben diesem bunten Treiben in Chinatown der Financial District San Franciscos befindet mit vielen Leuten im Businesslook, die hektisch über die Straße rennen. 

Blick aufs Financial District

Daran schließt sich der Union Square an, das zentrale Shoppingzentrum San Franciscos mit tausenden Läden, Theatern und wildem Trubel. Hier kam ich mir vor wie in London und war von den Menschenmassen, die mit Weihnachtsshopping beschäftigt waren, beeindruckt. In diesem Stadtviertel liegt auch eine zentrale Station der Cable Cars San Franciscos. Die Cable Cars habt ihr sicherlich schon einmal auf Bildern, oder im Fernsehen gesehen. Und ich kann euch sagen, live sehen sie einfach noch cooler aus =) Sie sind die einzig verbliebenen Kabelstraßenbahnen der Welt und sie zählen zu den National Historic Landmarks Amerikas. Die Cable Cars wurden vor allen Dingen deswegen als Verkehrsmittel in San Francisco eingesetzt, da diese Stadt sehr hügelig ist. Die Cable Cars müssen somit steile Strecken zurücklegen, was scheinbar nicht jede andere normale Straßenbahn schaffen würde. 

Cable Car
Union Square


Apropos hügelig: Auf meiner Stadttour habe ich mir auch die Lombardstreet angesehen, welche nicht nur steil verläuft, sondern auch als kurvenreichste Straße der Welt bekannt ist. So kommt sie in zahlreichen Filmen vor. Ich durfte live beobachten, wie Autos diese Straße im Zick-Zack herunterdüsen, wirklich super interessant :D Von der Lombardstreet aus habe ich mir den Coit-Tower, einen tollen Aussichtsturm über San Francisco angesehen. 

Oben auf der Lombardstreet

Und danach ging es dann endlich zu meinem Lieblingsteil der Stadt: Der Küsten- und Piergegend. Eine einfach richtig tolle Ecke, in der nichts mehr vom Stadttrubel spürbar ist. Hier sind Wasser und Himmel einfach super blau und schön. Kleine Strände sind an den Strandpromenaden zu finden, dazu viele Stege mit Aussichtspunkten, viele Geschäfte und überall der Duft von köstlichen Fischgerichten. Diese tolle Hafengegend lädt einfach zum Entspannen und Verweilen ein. An der Fisherman's Wharf, der wohl bekanntesten Hafengegend San Franciscos kann man dazu noch süße Seelöwen beobachten, leider aber auch tausende Touristen. So sehr ich die Berge immer wieder preise, so direkt am Meer zu leben mit toller Küste und Hafen hat auch absolut seinen Reiz.

Fisherman's Wharf
Seehunde am bekannten Pier 39
Kathrin hat Spaß in San Francisco
Sonnenuntergang San Francisco

Ein weiteres zentrales Verkehrsmittel in San Francisco ist übrigens die Fähre. Wahnsinn, wieviele Menschen am "Ferry Building", quasi einem riesen Fährbahnhof, anstehen, um sich fortzubewegen. Dieser Aspekt San Franciscos gefällt mir auch viel besser als in den meisten anderen amerikanischen Städten: Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ganz gut ausgebaut, sodass man nicht unbedingt sein Auto braucht und nicht Stunden lang im Stau steht. So klasse San Francisco mir auch gefallen hat, am Abend nach der ganzen Stadterkundung war ich echt erschlagen, schlimmer als nach irgendwelchen Wanderungen. 
Ferry Building (=Fährenbahnhof)


Und so entschloss ich mich, den nächsten Tag etwas ruhiger angehen zu lassen und mir etwas mehr Strand und Natur zu gönnen. So fuhr ich heute zur Point Reyes National Seashore, einem weiteren Nationalparkgebiet der USA nur eine Stunde nördlich von San Francisco. 

Traumhafter Wanderweg im Nationalpark

Wunderschön kann ich euch sagen =) Auf dieser Halbinsel findet man wunderbare Strände, Küsten- und Waldwanderwege und viel Wildleben. Zwar konnte ich leider keine Wale und Delphine entdecken, die in dieser Gegend durchaus vorkommen. Dafür konnte ich jedoch Robben, Elche und verschiedenste Vogelarten durch den Park fliegen sehen, während ich am Strand entspannte und durch die Gegend wanderte. 



Wald in der Nationalshore


Das Meer hier war faszinierend zu beobachten, da es voller Wucht an einigen Stellen mit lautem Knall immer wieder gegen die Felsen schlug. Wahnsinn, welch eine Kraft die Natur manchmal hat. Habt ihr schonmal das Meer ganz für euch alleine beobachtet, ohne dabei schreiende Menschen oder Verkehr im Hintergrund zu hören? Ich finde, das hat eine super meditative, entspannende Wirkung und es befreit den Kopf völlig. Auch so eine Küstenwanderung ist etwas super Tolles, man kann sich einfach nicht sattsehen. Mein begrenzender Faktor, der mich davon abhält, ewig draußen zu bleiben, ist jedoch das Licht. Da es gegen 5 schon dunkel wird, ist danach nicht mehr viel mit draußen herumtreiben. Das ist wohl der Vorteil am Besichtigen von Städten, hier kann man auch in der dunklen Jahreszeit abends noch viel unternehmen. Aber ich will mich nicht beklagen...im Gegensatz zu euch habe ich ja zumindest tagsüber Sonne satt =) 



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