Publicat: 08.02.2019
Dienstag 15.01.
Mein erster Arbeitstag auf der Baustelle, 102 Bower Street Manly. Dort arbeitete ich mit Joseph, Kenny und einem weiteren Kollegen. Es ist ein 5 Stöckiges Haus mit 6 Appartements, das oberste einen Kaufpreis von 10Mio $. Ich installierte mit Kenny Downlights und so verging der Tag relativ schnell. Elektrotechnisch ist alles ähnlich: 240V, Einphasen- oder Dreiphasensystem, Flachleitungen anstatt die in Deutschland verwendeten NYM, Farbcode für L1,L2,L3 ist Rot, Weiß, Blau.
So gesehen hatte ich keine Probleme mir der Technik. Allerdings war mit das Arbeitstempo neu. Ich war viel zu schnell, denn es ist wie jeder sagt, Australier lassen es ruhig angehen. Es wurde zwar nicht getrödelt, im Gegenteil, wir waren schon produktiv, aber es war auch viel Smalltalk vorhanden. So musste ich mir angewöhnen zwischen den einzelnen Aufgaben auch mal kurz abzuschalten und zu chillen. Auf der Baustelle gibt es keine Parkplätze, und wenn man keinen Anwohnerparkschein hat, muss man sein Auto alle 2 Stunden auf Markierungen kontollieren bzw. umparken, um einen teueren Strafzettel zu vermeiden. Nachmittags ging ich noch baden als Abkühlung und fuhr zurück zum Lookout.
Dort kam dann Felipe und Empria vorbei, die mich zum Leuchtturm von Palm Beach mitnahmen. Wir wanderten hinauf auf den Berg und staunten über den schönen Sonnenuntergang hinter den Bergen. Zurück am Auto gab es noch einen kleinen Zwischenfall. Meine Kaffeepresse habe ich vor Silvester irgendwo vergessen, deswegen gab es eine Neue. Und was passierte, sie viel mir nach einmal benutzen hinten aus dem Kofferraum und zerbrach. WELRUNTERGANG!! Ich fuhr zurück zum Lookout und legte mich schlafen.
Mittwoch 16.01.
Wenn früh am Morgen die Werkssirene dröhnt, ....! So ging es damals zu. In Down Under ist das alles ein wenig entspannter. Um 5:30 bin ich aufgestanden, ohne Kaffe nach Manly gefahren und habe gearbeitet. Ein paar Kabel getestet, ein paar Ausschnitte für LED Spots bei Treppenstufen geschnitten, das wars im Grunde. Joseph war nachmittags nicht auf der Baustelle und wir ließen es ganz gechillt angehen. Aber selbst mit Chef ist es ziemlich entspannt. Kein Vergleich zu deutscher Arbeitsmoral und Zeitdruck. Nach der Arbeit fuhr ich zum Lookout, ging dort am nahegelegenen Strand ein wenig surfen und abkühlen und abends traf ich mitch mit Pete und ein paar Freunden auf ein paar Bierchen. Es gab auch ein Schnitzel und nach dem Essen fuhr einer (drink driving) uns alle zu sich und dort stieg eine Hausparty. In einer Partyhütte mitten im Dorf, jeder war bekifft und besoffen, alle um die 40 Jahre alt, und es war einfach lustig. Ich verabschiedete mich, denn zu viel Bong- und Grasrauch, und zu viel Bier verträgt sich nicht mit frühem Aufstehen. P.s. ich habe natürlich nicht Gras geraucht ;) Es war sehr crazy, aber auch sehr lustig. Auf dem Weg zum Auto sah ich noch eine große Spinne mitten auf dem Weg.
Donnerstag -Freitag 17.-18.01.
An beiden Tagen war ich arbeiten und nachmittags im Wasser abkühlen. Am Freitag war ich in Bilgola am Strand wieder surfen. Abends ist zum Lookout eine Gruppe Teenies gekommen, mit älteren Begleitern. Moh und Alexa habe ich dort kennen gelernt und sie erklärten mir den Grund. Sie sind alle Anhänger des Glaubens der Bahai, und dir Kinder kommen alle aus Problemfamilien. Ich wurde zum Abendessen eingeladen und obwohl ich schon gegessen habe, nahm ich das Angebot an. Nach dem Sonnenuntergang beteten und sangen alle zusammen und es war ein sehr schönes Gefühl und Erlebnis dort Teil der Gruppe zu sein. Speziell das Singen (auch wenn es fremde gläubige Lieder waren) bereitete mir besondere Freude.
Samstag 19.01.
An dem Morgen fuhr ich wieder zu Jude zum Arbeiten. Wir schafften sehr viel und nach 10h Arbeit gab es ein Feierabendbierchen.
Ich gönnte mir abends beim KFC noch eine schöne Chickenbox und telefonierte mit meinen Eltern.
Sonntag 20.01.
Ich frühstückte an einem Spielplatz, und ging dann shoppen. Bei Autobarn, gab es eine neue Handyhalterung und Spiegeladapter für María, denn die alten Automodelle haben keinen gekrümmten Spiegel, somit sieht man noch weniger vom Toten Winkel. Mittags und nachmittags war ich ein wenig surfen und genoss den freien Tag. Nachmittag bemerkte ich auf den Straßen sehr viel Sperrmüll, um nicht zu sagen sehr sehr sehr viel.
Und wie ich dann mitbekam, ist das Stadtbezirksmäßig so üblich, einmal im Jahr alles an Sperrmüll am Straßenrand abzulegen, welcher dann aufgesammelt wird. Für mich war das Ganze eine Schatzsuche, denn ich durchwühlte mehrere Haufen und fand auch ziemlich nützliche Dinge. Auf einem kleinen Markt stieß mir ein 0,5l Glas ins Auge, Hacker-Pschorr. Da konnte ich natürlich nicht wirderstehen, und somit hatte ich das richtige Trinkgefäß.
Montag - Freitag 21.-25.01.
Ich war jeden Tag arbeiten und genoss mittags die Aussicht auf Manly und den angrenzenden Shelly-Beach.
Am Montag kaufte ich mir auf gumtree für 20$ abends ein neues Surfboard, denn ich warf mein altes Weg, welches kaum zu surfen war.
Unter der Woche war ich meistens nach Feierabend surfen, so auch am Freitag. Da war ich in Avalon am Strand und staunte nicht schlecht. Sooo viele Surfer im Wasser, da hatte ich wirklich Respekt und wollte nicht in dir Quere kommen mit meinen niederen Surfkünsten.