Publicat: 08.07.2020
7.07.2020
Auch heute Morgen haben wir noch kein Testergebnis erhalten, weder per Email noch per SMS oder Anruf. Wie doof, um 14:00 geht unser Flieger nach Terceira - oder doch nicht!?
Wir brunchen gemütlich und packen dann unsere Koffer. Marion und Dieter beherbergen netterweise unsere 4 Bodyboards, bis wir von Terceira zurückkommen, so haben wir deutlich weniger Gepäck im Flieger und vor allem im Mietwagen.
Auf dem Weg zum Flughafen schlägt das Wetter um. Während auf der Nordseite der Insel noch die Sonne scheint, regnet es nur wenige km entfernt auf der Südseite bei Ponta Delgada.
Der Flughafen ist sehr übersichtlich, beim Check-in sind wir alleine mit einer weiteren Reisenden (sie transportiert aber scheinbar nur 2 Hunde und 2 Katzen nach Terceira, keine Koffer. )
Bis jetzt haben wir keine Nachricht bekommen, wie unser Covid Test ausgefallen ist. Auch haben wir keine Ahnung, ob uns der Flieger nun mitnimmt.
Zwar sagte man uns nach dem ersten Covid Test, dass wir auf jeden Fall fliegen können, auch wenn das Ergebnis noch nicht da wäre, aber verunsichert sind wir trotzdem.
Erleichterung am Schalter: niemand fragt nach unserem Covid Test. Uff. Das Gepäck wandert auf das Gepäckband, bis zum Abflug warten wir noch draußen, wo wir unsere Maske absetzen können. Schließlich müssen wir die Maske bis zum Verlassen des Flughafengebäudes auf Terceira an lassen.
Das Covid Testzelt draußen ist gut besucht - gerade ist eine Ryanair Maschine gelandet (und die ist deutlich voller als unsere SATA es war)
Um 13:30 gehen wir durch die Sicherheitskontrollen zum Gate. Auch hier fragt uns niemand nach dem Covid-Test.
Am Gate 9 (Flug nach Terceira) sitzen 10 Personen. Sehr übersichtlich... :-)
Pünktlich um 14:00 beginnt das Boarding . Wir laufen über das Rollfeld zu unserer zweimotorigen Turboprop, einer Dash 8 - im Regen.
Sao Miguel verabschiedet uns mit Regen. Bin ja Mal gespannt, wie das Wetter auf Terceira wird.
Die Maschine ist links und rechts mit je 2 Sitzen bestuhlt. Wir haben die Reihe 9, direkt am Propeller. Vor und hinter uns bleiben 3 Reihen frei. Wir setzen uns eine Reihe nach vorne, um etwas aus dem Fenster sehen zu können. Hier sitzt man etwas vor dem Propeller.
Mit einem Höllenlärm startet die Maschine ihre Propeller und saust wenig später über die Startbahn in die Luft. Wow, das kleine Teil ist ganz schön schnell.
Kurze Zeit später sind wir schon über den Wolke im Sonnenschein.
Der Flug dauert nur ca 40 Minuten, dann geht die Maschine schon wieder in den Sinkflug. Leider sitze ich auf der falschen Seite und kann die Insel beim Anflug nicht richtig sehen.
Eins ist aber sicher: hier regnet es nicht!
Im Gegenteil, Terceira empfängt uns mit Sonnenschein!
Das kleine Flughafengebäude ist wie ausgestorben. Wir sind die einzigen Passagiere am Gepäckband. Scheinbar also die Einzigen mit Aufgabegepäck (außer der Damen mit den beiden Hunden, die ebenfalls im Frachtraum geflogen sind.)
Nachdem wir unsere Koffer abgeholt haben, geht's zur Mietwagenfirma "Ilha Verde". Da wir nun durch den ganzen Urlaubsumbuchungsmarathon 5 Stunden früher hier sind, als geplant, benötigen wir auch den Mietwagen früher. Ich habe von Deutschland aus angefragt, ob das möglich wäre, da wollte der Vermittler lasche 100€ für 5 Stunden (für 5 Tage zahlen wir 250!). Nein danke!!
Die nette Dame am Schalter sagt uns, es wäre kein Problem, den Wagen früher zu übernehmen - KOSTENLOS!
Für 16€ Aufpreis gönnen wir uns ein Upgrade auf einen größeren Kombi mit mehr Platz fürs Gepäck. 10€ extra zahlen wir für die " Covid" Reinigung.
Unser Mietwagen ist ein Fiat Tipo Kombi, komplett verschrammt und verbeult. Aber so sehen die Autos hier aus, wenig später wissen wir auch, warum, denn ein großes Auto ist in den engen Straßen und Gassen ein echtes Hindernis.
Während wir am Mietwagenschalter stehen, erhalten wir den ersehnten Anruf der portugiesischen Behörde: unsere Covid-Tests sind alle NEGATIV! Juhu!
Los geht's nach Biscoitos. Wir fahren 25 Minuten zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage, der Caparica Eco Lodge.
Hier habe ich das Häuschen "Maison du Pomar" gebucht.
Die Lodge liegt am Fuße des Waldes ohne am Berg mit tollem Blick über Biscoitos aufs Meer. Man hat das Gefühl, mitten im Dschungel zu übernachten.
Vermieter Guillaume begrüßt uns herzlich. Er bedankte sich viele Male, dass wir angereist sind . Wir sind die ersten "Nicht-Portugiesen" seit März, es hätten ihm fast alle Urlauber storniert.
Unser Haus liegt direkt am roten Pool (schon eine besondere Farbe), weiter oben im Wald liegen die Eco Lodge Baumhäuser.
Wir beziehen unser Häuschen und packen das Nötigste aus, dann erkunden wir die Insel.
Zuerst geht's zu den Badepools von Biscoitos.
Die sind echt cool.
Verschiedene Rockpools sind mit Brücken verbunden.
Dazwischen schwappen immer wieder Wellen in die Pools.
Der erste Pool ist sehr geschützt und verfügt über wenige Zugänge zum Meer. Hier schwappen nur kleine Wellen ab und zu durch kleine Felsspalten. Ideal also für Kinder.
Zum offenen Meer hin gibt es eine Plattform mit Leiter und ein Springplattform. Der Gatte reibt sich schon die Hände.
Leider sind die hinteren Rockpools alle gesperrt. Schade. Wegen Covid!?
Nein: Unmengen von portugiesischen Galeeren (hochgifte Quallen) treiben hier wie kleine Segelschiffe durch die Pools. Gut zu erkennen an der blau rosa schimmernden Schwimmblase, die einer Plastiktüte ähnelt. So was Doofes...
Wir überlegen kurz, schnell Mal ins Wasser zu springen, entscheiden uns aber dann zum Weiterfahren.
Die Sonne scheint, also ab zum nächsten Aussichtspunkt.
Wir halten bei Ponta do Rominho. Hier hat man an mehreren Stellen einen tollen Ausblick auf die Insel Graciosa und die Klippen von Terceira.
Es scheint vor Kurzem geregnet zu haben. Der Boden ist noch nass und die Wolken ziehen an der Küste vorbei, parallel kommt immer mehr die Sonne raus.
Vor Serreta biegen wir ab zum "Farol", in Richtung Ponta do Queimado.
Auf dem Weg zurück nach oben begrüßen und kleine Kälber.
Nachdem wir alles ausgiebig erkundet haben, fahren wir zurück nach Biscoitos.