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27.06.2019 Donnerstag Trödeltag

A bɔra kɛnɛ kan: 27.06.2019

Unser Trödeltag fing mit einem gemütlichen Frühstück auf dem Balkon und einem grünen Frühstücksei von einem Perlhuhn an. Ich fühle schon ein wenig Abschiedsstimmung. Noch zwei Mal schlafen und dann geht es nach Hause. Ich freue  mich darauf, alle wiederzusehen und von Südtirol zu erzählen. Den Morgen verbrachten wir mit spielen und lesen.

Gegen Mittag fuhren wir, wie geplant zu dem Gasthof, in dem ich mehrfach mit Jürgen gewohnt habe, um dort zu essen und Familie Schmieder zu besuchen.

Zuerst konnte ich Herrn Schmieder begrüßen und dann kam seine Frau zu uns herunter. Auch Frau Schmieder konnte sich an mich erinnern und ihr tat es sehr leid, dass Jürgen verstorben ist. Sie ist inzwischen stolze Oma von neun Enkelkindern und alle waren da, weil im Moment Ferien sind. Elias, der damals fünf Jahre alt war, ist jetzt 15 und ein schlacksiger, hübscher Bengel geworden. Die kleineren spielten am Sandkasten, so wie wir das von den ersten beiden Enkelkindern kennen.  

Im Stall gab es wieder ein Kälbchen und der Weg zum Monte Irmi (Das ist mein "Berg" auf dem ich viele Stunden verbrachte und den Blick ins Tal und auf die mich umgebenden Berge genossen habe.) ist inzwischen durch den Auslauf eines Hühnerstalls sehr erschwert.  Ich habe es trotzdem nach oben geschafft. Beide Bänke stehen noch. Auf der einen habe ich oft mit Jürgen gesessen und auf der höheren eher alleine. Ein paar Tränchen sind auch gekullert, denn es war so eine schöne Zeit, an die ich mit Wehmut zurückdenke. Mit Jürgen hat mich so viel verbunden und er hat mich so geliebt, wie ich bin: Chaotisch und ein bisschen verrückt!

Der Kastanienbaum auf meinem Monte ist in den zehn Jahren sehr groß geworden. Die Knödel von Schmieders schmecken noch immer so lecker un d ich habe drei Stück davon verdrückt und bringe zwanzig mit nach Hause.

Da es sehr heiß war sind wir dann den Forstweg bis zum Wendehammer mit dem Auto gefahren. Hier haben wir oft unseren Abendspaziergang gemacht. Ich hatte ihn gar nicht mehr so lang und steil  in Erinnerung.

Der Nachmittag wurde dann wieder hier mit lesen vertrödelt, denn es ist heute auch hier oben unangenehm heiß, wie ich es noch nie erlebt habe. Als es etwas abkühlte, habe ich noch schnell die Kaninchen, die Schafe (es gibt auch drei Lämmchen) und die Schweine besucht. Überall umgibt uns der Duft nach frischem Heu, denn unser Bauer Kofler ist täglich bei der Arbeit. Die Stellen, die er in dem steilen Gelände mäht, machen mir oft schon Bauchschmerzen, wenn ich es nur sehe. Das Leben hier ist einfach anders und auch das hoch und runterfahren ist für Koflers kein Problem.  Fahren ist nur im ersten und zweiten Gang möglich, aber man gewöhnt sich daran! 


Jaabi (1)

Max
Vollbepackt mit vielen tollen Erlebnissen und wunderschönen Naturbildern wünsche ich Euch beiden für Morgen eine gute Heimreise!