Welcome to Canberra!

Uñt’ayata: 22.10.2018

Tag 62 | Canberra | 22.10.2018


Halli Hallo aus der Hauptstadt 'Canberra', doch zunächst der Reihe nach.

Janina erwachte wie fast jeden Tag einige Zeit vor mir und weckte mich mit der Information, im Morgendunst einige Alpakas, Schafe sowie große Kängurus gesehen zu haben. Müde quälte ich mich aus unserem Camper. Zusammen gingen wir zu der unweit unseres Parkplatzes liegenden Wiese, wo die Tiere in Seelenruhe grasten und die warmen Sonnenstrahlen genossen. Obwohl der Motorway nur ein paar Meter entfernt lag, machte sich bei uns ein idyllisches und entspanntes Gefühl breit. An einem der Sitzmöglichkeiten bereiteten wir unser Frühstück zu und ließen uns am frühen Morgen von nichts aus der Ruhe bringen. 

Nun ging es los in das nur wenige Kilometer entfernte 'Canberra'. Diese Planhauptstadt entstand im Jahre 1913 als Kompromisslösung, nach dem sich die Städte 'Melbourne' und 'Sydney' nicht auf einen Regierungssitz einigen konnten. Diese knapp 360.000 Einwohnerstadt ist nur die 8. größte Australiens und scheint in vielen Reiseführern nicht unter den Topadressen des Landes zu sein. Trotzdem hatten wir uns aufgrund der vielen guten Museen und der Neugier, solch eine künstlich geschaffene Stadt einmal zu besichtigen, auf dieses Erlebnis gefreut. 

Immer noch am frühen Morgen fuhren wir zu unserem Campingplatz süd-östlich der Stadt und checkten ein. Da die Rezeption um 8.45 Uhr noch geschlossen war, schlich ich mich unerlaubterweise in die Sanitäranlagen und nahm eine Dusche. Janina regelte derweil alles mit der Dame am Empfang. Wir fuhren anschließend mit 'Liu' in die Innenstadt und parkten direkt am Wasser. Von dort aus war unser erstes Ziel am heutigen Tage das 'National Museum of Australia'. Bei allerbestem Wetter liefen wir eine Viertelstunde zu dem prachtvollen Gebäude und erreichten die große Eingangshalle. Die Ausstellungen, welche sich über vier Etagen erstreckten, gaben Einblicke über die Geschichte des Landes, der Kultur und der Menschen. Besonders interessierte uns die Geschichte und das Lebens der Arborigines. Wie die Ureinwohner Australiens früher lebten, vertrieben wurden und heute, teils integriert und teils noch in ihren Stämmen lebend, mit dieser veränderten Lebensweise zurecht kommen. Darüber gab die Ausstellung einige interessante Hinweise und Geschichten preis. Das Museum war so groß-man hätte den ganzen Tag hier verbringen können. Doch wir wollten weiter. Draußen gab es wie so oft als Zwischensnack Sandwiches und Kekse, bevor es zum nächsten Stopp ging.

Etwas weiter nördlich lag das 'National Film & Sound Archive'. In diesem hübschen Gebäude finden immer wechselnde Ausstellungen über verschiedene Künstler statt. Außerdem wir es als 'audiovisuelles Archiv Australiens' bezeichnet. Zur Zeit befand sich in den Räumen dieses Archivs eine Bilder-, Kostüm- und Filmausstellung über den bereits mit 28 Jahren tragisch verstorbenen australischen Schauspieler 'Heath Ledger'. Janina und ich wussten über ihn bzw. sein Leben oder Werdegang nicht besonders viel. Aus diesem Grund war es eine sehr interessante Schau seiner Kinofilme mit den jeweiligen Originalkostüme und vielen Fotos. Auch dieser Besuch war vollkommen kostenlos und lohnte sich allemal. 

Nun hatten wir Lust, Canberra's Innenstadt etwas näher kennenzulernen. In der Stadt sind die meisten Dinge fußläufig und wir brauchten nur wenige Minuten, bis wir den 'City Walk', Canberra's Einkaufsstraße erreichten. Viel los war nicht. So schlenderten wir an den Geschäften vorbei, immer mit einem Auge nach einem schönen Café suchend. In einem größeren Einkaufszentrum waren bekannte Läden zu finden, in welchen wir auch fündig wurden und etwas shoppten. 

Bevor um 17 Uhr die Touristeninformation schloss, wollten wir uns noch ein paar Informationen bezüglich unserer Weiterreise abholen. Eine nette Dame half uns mit ihren Tipps weiter und drückte uns noch ein kleines Buch über Melbourne in die Hand. 

Der Hunger war mittlerweile groß und wir hatten vorgesorgt. Mit Rump Steak, Fleischspießen, Röstis, Baguette, Salat, Auberginen und Soßen bepackten wir uns und gingen zu einem der BBQ-Plätze unter freiem Himmel. Die Sonne schien immer noch ohne Pause und zauberte eine tolle Kulisse direkt am See. Ein paar Jogger oder Hundebesitzer drehten ihre Runden und genossen die warme Abendsonne. Ich schmiss die Grillplatte an, Janina schnibbelte den Salat und kümmerte sich um den Rest. Das Essen war fertig und ca. 20 Möven hatten Gefallen daran gefunden, eventuell etwas ab zu bekommen. Sie ließen sich nicht so leicht verscheuchen und machten allesamt einen riesen Lärm. Das Essen schmeckte aber wunderbar und es war ein sehr schöner Abschluss eines wieder einmal ereignisreichen und großartigen Tages. 

Die Grillsachen waren schnell zusammengepackt und im Van verstaut und wir machten uns leicht müde auf den Heimweg auf den nur ca. 10 Minuten entfernen Campingplatz. Gut gesättigt duschten wir uns noch heiß ab und krochen in unsere Schlafsäcke...

J♡J

Jaysawi

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