প্ৰকাশিত: 02.12.2018
Am heutigen Tag ging es mit dem Roller weit in den Norden und aus Chiang Rai heraus, sodass wir sehr nah an die Grenze zu Myanmar kamen. Erstes Ziel war eine Teefarm. Dort angekommen fühlte man sich sofort in die Region um Sapa zurückversetzt, denn die grünen Teegewächse waren in geschwungenen Reihen angeordnet und erinnerten so stark an die wunderschönen Reisterrassen Sapas. Zwischen ihnen schwärmten viele arbeitende Frauen umher, die die gewachsenen Blätter der Gewächse abzupften.
Harter Arbeit zuschauen kann auch schön sein...Sapa-Gefühle werden wach
Es war ein ruhiger und friedlicher Ort und in einem Laden konnten wir viele Teesorten kostenlos verkosten, die um uns herum angebaut wurden. Sogar mir als Kaffeeanhänger gefiel es, mich durch die kleinen, mit frisch aufgebrühtem Tee gefüllten, Teetassen zu probieren und mir danach ein himmlisches Stück Kuchen zu gönnen - ein bisschen Luxus hier und da muss manchmal sein.
Wir verbrachten eine lange Zeit in dem Café, genossen den Kuchen und die Aussicht und spielten weiter Karten, bevor wir durch die Teefelderplantagen zurück zu unserem Roller spazierten. Weiter ging es nordwärts zu einer Residenz, die einst die Mutter zweier Könige errichtete, um dem lauten Trubel der Stadt zu entkommen. Da sich dieser Ort nahe der Grenze zu Myanmar befindet, war er vor der Besiedelung der Königsmutter ein populärer Knotenpunkt des Drogenschmuggels aus und nach Myanmar. Durch die Ankunft der hohen Dame wurde dies mit der Zeit unterbunden und machte einem Palast im Schweizer Stil Platz. Diesen besuchten wir jedoch nicht, sondern nur den dazugehörigen Garten, der von der Königsmutter angebaut und bis heute weiter gepflegt wurde und nun ein botanischer Garten ist. Die Fülle der bunten Blumen war unglaublich. Unzählige Arten von Gewächsen waren vertreten und abwechslungsreich über den ganzen Garten angeordnet, sodass es eine Freude war durch diesen zu schlendern.
Nachdem wir den Park verlassen hatten, zogen wir weiter und näherten uns bis auf 75 Metern Myanmar. An diesem Punkt besichtigten wir einen kleineren Garten, in dem die leitende Menschenhand zwar bemerkbar war, er jedoch wesentlich verwunschener und natürlicher erschien als der erste Park.
Da es bereits dämmerte, hieß es den Rückweg zum Hostel anzutreten, man fuhr auch gut anderthalb Stunden bis man dieses erreichte. Als wir nocheinmal auf dem Nachtmarkt waren, trauten wir uns noch einen etwas spezielleren „Snack“ zu: eine Handvoll verschiedener Insekten. Eines war beispielsweise eine Seidenraupe, die Namen der anderen haben wir nicht wirklich verstanden. Schlimm war der Geschmack auch nicht, er erinnerte an gesalzene Erdnüsse und die Konsistenz war auch eher knusprig denn schleimig oder glibberig. Nun steht uns wohl nur noch ein Skorpion bevor, den man geröstet auch auf vielen Nachtmärkten finden kann.
So ging unser letzter Tag in Chiang Rai seinem Ende zu, denn morgen, Samstag, geht es zurück nach Chiang Mai, um dort am Sonntag den Flieger in den Süden nach Hat Yay zu nehmen und von dort aus die Trauminsel Ko Lipe anzusteuern.